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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Kristin Tewes nicht wirklich erschreckend. Nicht jetzt, da die Frucht ihres Leibes leblos zwischen ihren Beinen lag...
    Leblos?
    Es – bewegte sich. Kaum merklich noch. Aber es rührte sich!
    Ein undefinierbarer Laut entrang sich Kristins Kehle. Unter unsäglichen Schmerzen und mit einer Kraft, von der sie nicht wusste, woher sie sie noch nahm, richtete sich die Frau in eine halbwegs sitzende Position auf – und sah...
    ... ihr Kind.
    Ein Mädchen.
    Schlierenverkrustet lag es da, noch mit der Nabelschnur mit seiner Mutter verbunden – und es bewegte sich. Schwach, zuckend.
    Kristin griff danach, rasch und doch so behutsam, als könnte sie das kleine Wesen zerbrechen.
    Verflogen war die Erleichterung über das vermeintlich ersparte Schicksal eines Lebens in Osceola. Sie war letztlich nicht mehr gewesen als der schwache Versuch, sich über den Tod des eigenen Kindes hinwegzutrösten.
    Kristin nahm das winzige Dingchen auf.
    Und erstarrte.
    Sie hatte etwas gehört. Schritte auf der Treppe, die lauter wurden, näher kamen.
    »Darren?«, rief Kristin fragend.
    Sie wusste, dass es nicht Darren war, der da kam. Sie kannte das Geräusch seiner Schritte, seine Art, die Treppe heraufzusteigen.
    Etwas Kaltes kroch in ihr hoch, schleimige Spuren ziehend, unter denen alles gefror.
    Die Tür wurde aufgestoßen. Eine Gestalt trat ein, in altes Leder gekleidet, stinkend, als hätte sie etliche Tage und Nächte in der Tiefe eines Grabes zugebracht.
    Ace Merrill, der widerlichste Typ, der in Osceola je gelebt hatte. Sein Terror war beinahe noch grausamer als jener Namenlose aus dem Verborgenen.
    Und jetzt, in diesem Moment, erschien er Kristin Tewes noch um ein Vielfaches schlimmer als zuvor. Seine Augen klebten zwei kalten Steinen gleich in seiner hässlichen Visage, die bleich und eingefallen war – wie die eines Toten...
    Doch das war noch nicht das schlimmste aller Übel.
    Die beiden fast fingerlangen Zähne, die sich hörbar knirschend unter seiner Oberlippe hervorschoben, steigerten das Entsetzen der jungen Mutter ins Uferlose.
    Als wäre der Schrecken einem Funken gleich durch die Nabelschnur gefahren, begann das Bündelchen Mensch in ihren Armen zu schreien und der Welt sein eben geschenktes Leben zu verkünden.
    Kristins Schrei übertönte den des Babys noch. Als Ace Merrill geifernd und mit gefletschten Zähnen danach packte, um es ihr zu entreißen!
     
     
    Wie eine pelzige Kanonenkugel mit grotesk schwirrenden Auswüchsen raste etwas durchs Fenster und inmitten eines Regens aus glitzernden Splittern in das Zimmer.
    Es änderte die Richtung so schnell, dass es mit bloßen Augen kaum zu verfolgen war, und hing im nächsten Moment flatternd in Ace Merrills Nacken, klatschte ihm ledrige Flügel um die Ohren.
    Aufschreiend ließ er von dem Kind ab, griff mit beiden Händen über seine Schultern – wo plötzlich nichts mehr war.
    Dafür packte ihn eine Hand am Ärmel, wirbelte ihn herum, und noch in derselben Sekunde explodierte eine Faust unter seinem Kinn und riss ihm den Kopf in den Nacken. Sein Körper folgte der Kraft des Hiebes und taumelte zurück.
    Heaven setzte nach – und blieb wie eingefroren stehen, als etwas Silbernes in der Hand des anderen aufblitzte.
    Mit einer blitzartigen Bewegung hatte er das Schnappmesser aus den Tiefen seiner Lederkluft zutage gefördert und schnitt nun mit der Klinge die Luft vor Heavens Gesicht in Streifen.
    Langsam bewegte sie sich zur Seite, brachte sich wie ein lebendes Schutzschild zwischen den Ledertypen und Mutter und Kind.
    »Was willst du damit?«, fragte sie kalt, mit einer vagen Handbewegung auf das Messer deutend.
    »Zum Beispiel dir das Herz aus dem Leib schneiden«, erwiderte der andere, fast ohne die Lippen zu bewegen.
    »Und dann?«
    »Sauge ich es aus!«, brüllte der Lederkerl und riss den Mund so weit auf, dass er wie eine Höhle in seiner Visage gähnte.
    Eine Höhle, in die zwei elfenbeinfarbene »Stalagmiten« hineinragten!
    Im allerersten Moment verspürte Heaven die sprunghaft anschwellende Gier in ihren Eingeweiden kaum. Die Überraschung überwog alles andere!
    Der Vampir, dessentwegen sie sich auf den Weg nach Osceola gemacht hatten –
    – sie hatte ihn gefunden, ohne ihn wirklich suchen zu müssen! Als hätte eine geheimnisvolle Macht dafür gesorgt, dass sie seinen Weg kreuzte.
    Einen flüchtigen Augenblick nahm Heaven sich Zeit, einen dankbaren Blick himmelwärts zu schicken, in der vagen Hoffnung, dass er sein eigentliches Ziel erreichen mochte.
    Dann

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