Bad Fucking
das hat anders ausgeschaut«, sagte Sonja, »das war weiter hinten.«
»Sandra! Hallo, Sandra!«, rief Nadja.
Die Mädchen sahen einander besorgt an.
»Komisch, die muss uns doch hören.« Sonja warf einen Blick auf das Display ihres Blackberrys. »Die ist jetzt seit mindestens einer viertel Stunde weg. Selbst wenn sie kacken musste, kann das doch nicht so lang dauern.«
»Sollen wir uns aufteilen und jede von uns einen bestimmten Teil vom Wald absuchen? Vielleicht hat sie sich verlaufen oder ist hingefallen«, sagte Hannah.
»Es ist besser, wenn wir beisammen bleiben. Erinnert euch, was der Typ im Hotel gesagt hat. Wir sollen den markierten Weg auf keinen Fall verlassen«, meinte Nadja.
»Scheiße, warum hat sich Sandra nicht daran gehalten?« Dodo sah sich um. »Ich kann mich überhaupt nicht mehr an die Stelle erinnern, wo sie hinters Gebüsch gegangen ist. Hier schaut ja alles gleich aus.«
Sonja schüttelte ihr Blackberry. »Verdammt, wir können nicht einmal jemanden anrufen. Also, was machen wir?«
»Sandra! Sandra! Hörst du uns?« Nadja schrie, so laut sie konnte, aber auch dieses Mal kam keine Antwort. »Die ist wie vom Erdboden verschluckt.«
»Ich hoffe nur, dass sie sich keinen schlechten Scherz mit uns erlaubt, dann wäre ich nämlich echt sauer«, sagte Hannah.
Sonja schüttelte den Kopf. »Entschuldige, aber so schätze ich die Sandra nicht ein.«
»Egal, was machen wir?«, fragte Hannah.
Dodo nahm ihre Glitzerkappe ab und kratzte sich am Kopf. »Gute Frage, ich habe keine Ahnung.«
»Also, wenn ihr mich fragt, sollten wir schnellstens zum Hotel zurückgehen und dem Typen an der Rezeption erzählen, was passiert ist. Der kennt sich hier in der Gegend aus und weiß, was zu tun ist. Zur Not muss man die Polizei verständigen.«
Nadjas Vorschlag klang vernünftig, und nachdem alle noch einmal nach Sandra gerufen hatten und auch dieses Mal keine Antwort erhielten, eilten sie zurück zum Hotel.
»Pass auf, Philipp, so funktioniert das nicht. Ich habe dir klipp und klar gesagt, dass ich bis heute Nachmittag fünftausend Euro für die Fotos möchte. Jetzt ist es vier Uhr, und du erzählst mir seelenruhig, dass du es nicht geschafft hast, das Geld aufzutreiben.« Veronika stand hinter dem Ladentisch und war wütend, weil sie wieder einmal das Gefühl hatte, dass in ihrem Leben nichts funktionierte.
Philipp kaute an seinen Fingernägeln. »Ich habe es ja versucht, aber wo soll ich in dieser kurzen Zeit fünftausend Euro hernehmen? In der Hotelkasse liegen zweitausend Euro. Davon könnte ich unter Umständen im Laufe eines Monats die Hälfte abzweigen, ohne dass mein Vater etwas merkt.«
»Also gut, dann gehe ich heute zu deinem Vater und zeige ihm die Fotos.«
»Vroni, bitte, das kannst du nicht machen. Du ruinierst mir ja meine Zukunft im Hotel. Mein Vater sucht ohnehin nur nach einem Vorwand, um mich endgültig hinauszuwerfen.«
Veronika schlug mit der Faust auf die Glasabdeckung des Ladentischs. »Dann mach mir endlich einen Vorschlag, verdammt noch einmal!«
Philipp spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. »Gut, ich mache dir einen ganz konkreten Vorschlag. Du bekommst von mir innerhalb der nächsten fünf Monate fünftausend Euro, wenn du einmal pro Monat mit mir schläfst.« Philipp war erstaunt, dass er den Satz tatsächlich über seine Lippen brachte.
In Veronikas Kopf begann sich alles zu drehen. Sie fühlte sich ausgelaugt und müde und wollte nur noch schlafen. »Hau ab«, sagte sie und ging zur Tür. »Raus mit dir!«
Philipp zögerte kurz und schlich sich dann wie ein geprügelter Hund an ihr vorbei.
Auf der Straße war es immer noch drückend heiß. In Gedanken versunken ging Philipp Richtung Hotel, als er hinter sich Mädchenstimmen hörte.
»Hallo, warten Sie!«
Er drehte sich um.
»Gut, dass wir Sie treffen.« Sonja war ziemlich außer Atem. »Die Sandra muss sich im Wald verlaufen haben.Wie wir von der Internet-Plattform zurückgegangen sind, ist sie kurz pinkeln gegangen und nicht mehr aufgetaucht. Wir haben nach ihr gerufen und sie gesucht, aber sie ist wie vom Erdboden verschluckt.«
»Moment, Moment«, antwortete Philipp, während er weiter Richtung Hotel ging, »was heißt das, ›sie hat sich verlaufen‹? Wieso habt ihr nicht auf sie gewartet, bis sie zurückgekommen ist? Und wer ist Sandra?«
»Na, unsere Trainerin, die Amerikanerin.« Nadja schüttelte genervt den Kopf.
»Wir haben eh auf sie gewartet«, sagte Dodo ungeduldig, »und auch nach ihr
Weitere Kostenlose Bücher