Baedeker Reiseführer London
ORATORY
Direkter Nachbar des V & A ist die römisch-katholische Brompton Oratory, die Kirche der Oratorianer. Diese Ordensgemeinschaft wurde 1575 vom heiligen Filippo Neri in Rom gegründet und ist 1847 vom späteren Kardinal Newman, dessen Statue im Hof der Kirche steht, in England eingeführt worden.
Die Kirche entstand 1854 bis 1884 nach Plänen von Herbert Gribble im italienischen Renaissancestil. Das Kirchenschiff ist das drittgrößte in England nach dem vonWestminster Abbey und des Münsters von York. Neben den Apostelfiguren aus Carrara-Marmor aus dem Dom von Siena sind vor allem der Renaissancealtar in der Lady Chapel, dessen Altarblatt aus der Dominikanerkirche von Brescia stammt, sowie der Altar in der St. Wilfred Chapel mit seinem Altarblatt aus der Kathedrale von Maastricht sehenswert. Brompton Cemetery , der Gemeindefriedhof in West Brompton, ist der größte Londons. Auf ihm ist u. a. der Tenor Richard Tauber begraben.
V & A Museum of Childhood
Lage: Cambridge Heath Road, E 2
U-Bahn: Bethnal Green
tgl. 10.00 – 17.45 Uhr
Eintritt frei
www.museumofchildhood.org.uk
Das ehemalige Bethnal Green Museum of Childhood im Londoner Eastend gehört heute zumVictoria and Albert Museum und ist die größte Spielzeugsammlung des Landes.
Das Museum wurde 1872 in einem ungewöhnlichen viktorianischen Gebäude eingerichtet, das ursprünglich Stücke aus der Great Exhibition von 1851 beherbergte. Es ist für Kinder und Sammler z. B. alter Puppen gleichermaßen ein Paradies: orientalische Spielzeugsoldaten, europäische Teddybären, Matchbox- und Corgi-Autos, mannigfache Puppen, Puppenhäuser und -garderobe – darunter auch Hochzeitspuppenkleider aus dem 19. und 20. Jh. – und natürlich Spiele. Einen interaktiven Bereich gibt es selbstverständlich auch.
Wallace Collection
Lage: Manchester Square, W 1
U-Bahn: Baker Street, Bond Street
tgl. 10.00 – 17.00 Uhr
Eintritt frei
www.thewallacecollection.org
Die Wallace Collection bietet eine hochwertige Palette bildender Kunst und Kunsthandwerk verschiedenster Richtungen. Und im Innenhof gibt es ein stilvolles Café-Restaurant …
Es war der vorwiegend in Paris lebende vierte Marquis von Hertford, der die Leidenschaft seiner Vorgänger fortführte und die Familiensammlung zu allererster Güte ausbaute; sein Sohn Richard Wallace (1818 – 1890) vergrößerte sie weiter, und dessen Witwe schließlich vererbte sie der britischen Nation. Seit 1900 ist die Sammlung in 25 Räumen von Hertford House untergebracht, das 1776 bis 1788 für den Herzog von Manchester erbaut wurde und heute einen guten Eindruck vom adligen Wohnstil jener Zeit vermittelt. Viele Räume sind mit Stücken der französischen Möbelbauer Boulle (1642 – 1732), Cressent (1685 – 1768) und Riesener (1734 – 1806), mit Sèvres-Porzellan, Bronzen und Majolika ausgestattet. Die Räume 5 bis 8 zeigen Waffen und Rüstungen, darunter eine Ross-und-Reiter-Rüstung von ca. 1480 aus dem bayerischen Schloss Hohenaschau.
Gemälde und Miniaturen
Herausragend aber sind die Miniaturen – u. a. ein Holbein-Porträt von Horenbout – in den Räumen 20 und 21 und vor allem die Gemälde, darunter Lawrence mit »Georg IV.« und »Countess of Blessington« in Raum 1, Clouet und Foppa in den Räumen 3 und 4, Murillo mit religiösen Themen in den Räumen 12 und 19 und Venedig-Ansichten von Canaletto und Guardi in 13 und 14. In den Räumen 15 – 19 sind holländische und flämische Meister des 17. Jh.s versammelt: u. a. Rubens (»Heilige Familie«, »Isabella Brandt«, »Landschaft mit Regenbogen«), Rembrandt (»Barmherziger Samariter«), Frans Hals (»Lachender Kavalier«) und mehrere Werke von Nicolaes Berchem; weiterhin Velázquez (»Dame mit Fächer«), Tizian (»Perseus und Andromeda«), Reynolds, Gainsborough (»Mrs. Robinson«) und Philippe de Champaigne. Die folgenden Räume bieten neben Joshua Reynolds überwiegend französische Maler, so Fragonard (»Die Schaukel«)
Wembley Stadium
Lage: Wembley, HA 9
U-Bahn: Wembley Park
Führungen: Reservierung
Tel. *0844 800 27 55; Preis: 16 £
www.wembleystadium.com
Wembley ist das Mekka des englischen Fußballs . Es wurde am 28. April 1923 mit dem Cupfinale Bolton Wanderers gegen West Ham United eingeweiht, das 240 000 (!) Menschen sehen wollten. 1948 fanden hier die Leichtathletikwettkämpfe der Olympiade statt.
Von diesem Stadion ist allerdings nichts mehr übrig – es wurde 2003 abgebrochen und durch einen Neubau von Norman Foster ersetzt, der 1,2
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