Baedeker Reiseführer London
der Westminster Bridge erzählt dieses neu gestaltete Museum Leben und Werk von Florence Nightingale (Berühmte Persönlichkeiten), Begründerin des Krankenschwesternwesens.
tgl. 10.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 5,80 £; www.florence-nightingale.co.uk
Kew Gardens · Syon House
Lage: Kew Road, Kew
U-Bahn: Kew Gardens
River Tours: Kew ab Westminster
Kew Gardens: tgl. ab 9.30 Uhr; Eintritt: 13,90 £
Kew Palace: tgl. 11.00 – 17.00 Uhr Eintritt: 5,30 £
www.kew.org
Ein Tag in den Royal Botanic Gardens in Kew im Südwesten Londons an der Themse ist eigentlich ein Muss, wird man doch von der Hektik der Großstadt entführt in grüne Oasen. Einziger Wermutstropfen ist der Lärm der Flugzeuge, die den nahen Flughafen Heathrow so niedrig anfliegen, dass man fast in die Fenster schauen kann.
Die Gärten, seit 2003 Weltkulturerbe, dienen aber nicht nur der Erholung, hier wird auch ernsthafte Wissenschaft betrieben: Der Königliche Botanische Garten kultiviert in Kew und in seiner Dependance Wakehurst in der Grafschaft Sussex 19 000 Arten, darunter etliche bereits in der freien Natur ausgestorbene und zahlreiche bedrohte; zudem bewahrt er die Samen von über 30 000 Arten auf.
Frederick Prince of Wales ließ seit den 1730ern die ersten Gärten anlegen, doch seine Witwe Prinzessin Augusta, die 1751 den Architekten William Chambers und den Gärtner William Aiton engagiert hatte, gilt als die eigentliche Begründerin. Unter Joseph Banks , der als Botaniker mit James Cook die Welt umsegelt hatte und 1773 Direktor wurde, begann die Epoche der Expeditionen in alle Erdteile, die zahllose exotische Pflanzen nach Kew brachten und immer noch bringen. Sir William Hooker, seit 1841 Direktor der Gärten, begründete den Weltruf von Kew Gardens.
Kew Explorer
Für alle, denen die Gärten doch zu weitläufig sind, gibt es den Kew Explorer. Dieser gasbetriebene Kleinbus fährt auf einer festen Route durch das Gelände und hält an sieben interessanten Punkten, wo man beliebig oft aus- und zusteigen kann Das Tagesticket kostet 4 £ pro Person.
Kinder haben ihren Spaß auf dem Treetop Walk, einer der neueren Attraktionen in Kew Gardens.
Attraktionen rund um Pflanzen
Kew Gardens bieten eine Vielzahl botanischer Attraktionen vom kleinen Wasserlilienteich über japanische Bambushaine bis hin zu den beiden riesigen viktorianischen Gewächshäusern. Diese sind Gemeinschaftsarbeiten des Architekten Decimus Burton und des Ingenieurs Richard Turner . Das von 1844 bis 1848 gebaute Palm House gilt heute als die bedeutendste noch existierende Eisen- und Glaskonstruktion jener Zeit; hier stehen u. a. Seychellenpalmen, die die größten Samen aller Pflanzen ausbilden. Im 1859 begonnenen Temperate House gedeihen Pflanzen aus Afrika, Australien und Ozeanien, darunter das fast ausgestorbene St- Helena-Ebenholz (Trochetiopsis ebenus) und eine fast 18 m hohe Honigpalme, die größte Pflanze unter Glas weltweit. Das 1982 eröffnete Princess of Wales Conservatory versammelt exemplarische Pflanzen aus zehn verschiedenen Klimazonen. Kleiner ausgefallen ist das Evolution House, in dem die Entwicklung der Pflanzen im Kauf der erdgeschichte das Thema ist. Im Arboretum kann man vom 18 m hohen Baumwipfelpfad den Bäumen von Kew in die Kronen schauen.
Die Marianne North Gallery widmet sich dem Lebenswerk der Pflanzenmalerin Marianne North (1830 – 1890), die auf ausgedehnten Reisen um die Welt 833 Gemälde schuf. Im Museum No. 1 sind außergewöhnliche Stücke der botanischen Sammlung ausgestellt.
Kew Palace
Der flämische Kaufmann Samuel Fortrey baute sich 1631 den heutigen, kleinen Kew Palace. Hier lebte König Georg III., nachdem er für geisteskrank erklärt worden war, und hier starb seine Gemahlin, Königin Charlotte; an beide erinnern viele Gegenstände im Haus.
Queen Charlotte’s Cottage
Queen Charlotte’s Cottage ist ein frühes Beispiel für die im 18. Jh.aufgekommene Sehnsucht nach Landleben, die man natürlich im angemessen edlen Rahmen mit Personal genießen konnte. Hier traf sich die königliche Familie zum Tee; im abgerissenen Gehege hielt die Königin Tiger und später Kängurus.
Pagoda und Japanese Gateway
Weitere interessante Bauten im Park sind die fast 50 m hohe chinesische Pagode, 1761 von Sir William Chambers erbaut, und das japanische Tor, Kopie eines Tors vom Nishi-Honganji-Tempel in Kyoto für die Anglo-Japanische Ausstellung 1912.
Kew Village
In Kew Village auf dem anderen Ufer der Themse jenseits der Kew Bridge sind drei Museen
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