Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
Vom Netzwerk:
Apsley zwischen 1771 und 1778 erbaut, erwarb es 1807 Wellingtons Bruder Richard Wellesley und erkaufte es wiederum 1817 dem frisch gebackenen Herzog. Der ließ 1819 den Dining Room anbauen und 1828/1829 den korinthischen Portikus sowie den Westflügel mit der Waterloo Gallery. Außerdem wurde das Haus, als »No. 1 London« bekannt, mit Bath-Sandstein verkleidet und selbstverständlich für viel Geld im Regency-Stil ausgestattet.
    An den Iron Duke – angeblich nicht wegen seiner militärischen Erfolge so genannt, sondern wegen der eisernen Fensterläden,die er an Apsley House anbringen ließ, nachdem ihm politische Gegner 1832 die Scheiben eingeworfen hatten – erinnern zahlreiche Stücke. So ist der China and Plate Room im Erdgeschoss angefüllt mit Silber und Porzellan, darunter das KPM-Service, das er nach der Schlacht von Waterloo vom König von Preußen bekam, und das Ägyptische Service, das Napoleon seiner Josephine zur Scheidung schenken wollte; außerdem ist hier der Säbel zu sehen, den Wellington bei Waterloo trug. Im Treppenhaus steht das wohl beeindruckendste Stück: die in doppelter Lebensgröße von Canova ausgeführte Statue Napoleons , die den Kaiser der Franzosen nur mit einem Feigenblatt bekleidet zeigt. Sie wurde vom Louvre nach London gebracht.
    Die Räume im ersten Stock zeigen hervorragende Gemälde , von denen Wellington viele Joseph Bonaparte nach der Schlacht von Vitoria (1813) abnahm: herausragend Velázquez’ »Wasserverkäufer«, »Christus in Gethsemane« von Correggio (Wellingtons Lieblingsbild) und ein Reiterbildnis des Herzogs aus der Hand von Goya in der Waterloo Gallery, wo Wellington seine Gefährten alljährlich zum Waterloo Dinner einlud. Der dabei benutzte Tafelaufsatz, Geschenk des Königs von Portugal, steht heute im Dining Room.
    April – Okt. Mi. – So. 11.00 – 17.00; Nov. – März nur Sa. und So. 11.00 – 16.00 Uhr; Eintritt: 6,30 £
    Apsley House gibt einen würdigen Rahmen für die Gemäldesammlung des Siegers von Waterloo ab.
Imperial War Museum · Lambeth

    Lage: Lambeth Road, SE 1
    U-Bahn: Lambeth North
    tgl. 10.00 – 18.00 Uhr
    Eintritt frei
    www.iwm.org.uk
    Das Imperial War Museum im Stadtteil Lambeth befasst sich mit Großbritanniens Kriegen im 20. und 21. Jahrhundert. Neben allerlei Kriegsgerät sieht man hier beeindruckende historische Dokumente.
    Es wurde 1920 gegründet und ist seit 1936 im ehemaligen Bethlem Royal Hospital in Lambeth untergebracht. Zum Museum gehören noch der Kreuzer »HMS Belfast« (Southbank), die Churchill War Rooms (Whitehall), eine große Flugzeugsammlung auf Duxford Airfield bei Cambridge sowie der Ableger IWM North in Manchester. Mittelpunkt des Londoner Museums ist die große Halle, in der Flugzeuge, Panzer und Geschütze zu sehen sind, darunter der Kommandopanzer von Marshal Montgomery, eine britische Spitfire, eine deutsche Focke-Wulf FW 190, eine amerikanische P-51 Mustang,ein deutsches Ein-Mann-U-Boot sowie die deutschen »V-Waffen« V 1 und V 2. In den unteren Räumen werden die Weltkriege chronologisch dargestellt; dort gibt es manch einmaliges historisches Stück zu sehen, so die Djellaba (arabisches Gewand), die Lawrence von Arabien trug, oder eine Durchschrift von Hitlers Testament. In The Blitz Experience kann man einen deutschen Bombenangriff im Bunker nachfühlen; in ähnlicher Weise wird man durch einen Schützengraben des Ersten Weltkriegs geführt. Weitere Abteilungen beschäftigen sich u. a. mit den Konflikten nach 1945, Geheimdienstaktionen und dem Holocaust.
    Flugzeugveteranen des Zweiten Weltkriegs im Imperial War Museum
WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN IN LAMBETH
Lambeth Palace
    Am östlichen Kopf der Lambeth Bridge liegt der Ende des 12. Jh.s erbaute Lambeth Palace, seit über 700 Jahren Londoner Residenz des Erzbischofs von Canterbury. Die erzbischöfliche Bibliothek, die Lambeth Palace Library , zeigt in Wechselausstellungen Pretiosen aus ihren Beständen.
    In der ehemaligen Kirche St. Mary-at-Lambeth beim Palast stellt das Garden Museum Geschichte und Geheimnisse der englischen Gartenbaukunst vor. Besonders beschäftigt es sich mit Vater und Sohn Tradescant , Gärtner von Karl I., die beide im Kirchhof begraben sind. Auch Admiral William Bligh , Kapitän der berühmten »Bounty«, fand hier seine letzte Ruhe.
    Garden Museum: So. – Fr. 10.30 – 17.00, Sa. bis 16.00 Uhr, jew. am 1. Mo. im Monat geschlossen; Eintritt: 7,50 £, www.gardenmuseum.org.uk
Florence Nightingale Museum
    Etwas nördlich beim Ostende

Weitere Kostenlose Bücher