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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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haften. Lloyd’s nahm seine Anfänge im 1688 eröffneten Kaffeehaus von Edward Lloyd in der Tower Street, wo sich Kapitäne, Reeder und Kaufleute trafen und nebenbei Versicherungen auf ihre Schiffe und Ladungen abschlossen. Die Geschäfte werden im »Underwriting Room« abgewickelt, in dessen Mitte unter dem »Rostrum« aus dem alten Lloyd’s Building die Glocke der 1799 gesunkenen Fregatte »HMS Lutine« hängt, die bei Lloyd’s versichert war. Die 1859 vom Meeresgrund geborgene Glocke wird nach wie vor bei schlechten Nachrichten ein Mal, bei guten zwei Mal geläutet. Daneben steht ein Pult mit einem Kontorbuch (»loss book«), in dem noch heute jedes gesunkene Schiff, das bei Lloyd’s versichert war, eingetragen wird.
30 St. Mary Axe
    Mindestens so spektakulär ist Norman Fosters 180 m hoher Bau in der Straße St. Mary Axe nicht weit von Lloyd’s. 2004 eröffnet, hatte es schnell seinen Spitznamen weg: »The Gherkin« , die Gurke – unbestritten passend. Foster konstruierte ein Tragwerk aus ineinanderverschlungenen Stahlspiralen; er baute ökologisch und energiesparend: Sechs Stockwerke sind jeweils zu einem Atrium zusammengefasst, durch die kaminartig Luft strömt, wenn sich je nach Witterung die Fenster computergesteuert öffnen. So wird die richtige Klimaanlage nur selten angeworfen. Foster entwarf den Bau gemeinsam mit Ken Shuttleworth für die Schweizer Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re an Stelle des 1992 durch einen Anschlag der IRA zerstörten Gebäudes der Baltic Exchange. Inzwischen gehört es der deutschen Immobiliengesellschaft IVG.
    Norman Fosters »Gurke« leuchtet über der Stadt.
St. Helen’s Bishopsgate
    Wenig westlich gegenüber liegt die im 12. Jh. gegründete St. Helen’s Bishopsgate, eine der schönsten Kirchen der City und zugleich eine der ungewöhnlichsten. Sie besitzt zwei gleich große Schiffe, weil Nonnen und Laien sie gleichzeitig besuchten. Die Gottesfrauen versammelten sich im nördlichen Schiff, während das südliche der Pfarrgemeinde vorbehalten war. So sieht man im Nordschiff noch die Treppe aus dem 15. Jh., auf der die Nonnen vom Kloster in die Kirche treten konnten. Bemerkenswert sind vor allem aber die Grabmonumente: Beim Nonnenchor ist Thomas Gresham († 1579), Gründer der Royal Exchange, begraben, daneben Julius Cesar Adelmare († 1636), Berater von Jakob I. Unter einem Baldachingrab liegt William Pickering († 1574), Botschafter in Frankreich und Spanien, gegenüber Sir John Crosby († 1475); an der Südwand Lord Mayor John Spencer († 1608).
    BAEDEKER TIPP !
Souvenir aus London
    Mit einem Tuch, einem Schal, einer Krawatte oder etwas aus der Papierwarenabteilung von Liberty als Mitbringsel aus London kann man eigentlich nichts falsch machen.
Liberty

    Lage: Regent Street, W 1
    U-Bahn: Oxford Circus
    Mo. – Sa. 10.00 – 20.00, So. 12.00 – 18.00 Uhr
    www.liberty.co.uk
    IstHarrods stolz darauf, so ziemlich alles Gewünschte anbieten zu können, nährt sich das Selbstbewusstsein des Kaufhauses Liberty gerade aus dem Gegenteil: Hier gibt es lange nicht alles, aber was hier verkauft wird, ist umso feiner.
Teppiche, Möbel, Stoffe, Porzellan
    Seit seiner Gründung durch Arthur Lasenby Liberty im Jahr 1875 ist es die erste Adresse Englands für Stoffe, Teppiche, Möbel und Porzellan aus dem Orient und Asien. Berühmt wurde Liberty für seineim Haus entworfenen bedruckten Seidenstoffe – Klassiker bis heute, und jeder englische Landhausbesitzer, der auf sich hält, hat sein Cottage im sprichwörtlichen Liberty Style eingerichtet.
    Das heutige, 1924 gebaute Haus allein ist schon eine Sehenswürdigkeit. Das beginnt mit der Tudorfassade am Eingang Great Marlborough Street und findet seine Fortsetzung in den wunderbaren Verkaufsräumen, die sich um einen großen Innenhof balkonartig emporschrauben. Die heimelige Atmosphäre – ganz Liberty Style – kommt von der Holzvertäfelung, für die nicht irgendein Holz, sondern das der beiden letzten hölzernen Schiffe der Royal Navy »HMS Impregnable« (Stapellauf 1810) und »HMS Hindustan« (1841) verwendet wurde.
    Einkauf mit Stil bei Liberty
Lincoln’s Inn

    Lage: Chancery Lane, WC 2
    U-Bahn: Holborn, Chancery Lane
    Höfe: Mo. – Fr. 7.00 – 19.00 Uhr
    Kapelle: Mo. – Fr. 12.00 – 14.30 Uhr
    Gebäude: nur mit Führung, Anmeldung und Informationen unter
    www.lincolnsinn.org.uk
Berühmte Anwaltsschule
    Lincoln’s Inn, im 14. Jh. vom Earl of Lincoln gegründet, gehört mitGray’s Inn und den beiden Inns imTemple zu

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