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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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der Piazza Garibaldi liegen nicht weniger als 150 Höhenmeter. Zur Piazza Garibaldi führt vom Parkplatz Pacheggio Spirito Santo aus eine Rolltreppe (Scala mobile) hinauf.
Geschichte
    Vermutlich entwickelte sich Cortona aus einem Siedlungsplatz der Umbrer. Im 8. Jh. v. Chr. eroberten die Etrusker den Hügel und gliederten »Curtuns« ihrem Zwölfstädtebund an. Ende des 4. Jh.s v. Chr. schloss die Stadt ein Bündnis mit Rom, 130 v. Chr. erhielt sie römisches Bürgerrecht und wurde später römische Kolonie. Als freie Kommune erlebte die Stadt im 12./13. Jh. eine Blütezeit. 1325 wurde sie zum Bischofssitz erhoben. 1409 bemächtigte sich König Ladislaus von Neapel der Stadt, um sie 1411 an Florenz zu verkaufen. Cortona liegt an der alten Pilgerstraße Via Teutonica.
SEHENSWERTES IN CORTONA
Vor den Toren der Stadt
    Fährt man nach Cortona, sieht man die 1485 errichtete Renaissancekirche Madonna del Calcinaio markant am Hang unterhalb der Stadt stehen. Sie wurde an der Stelle eines hier gefundenen wundertätigen Madonnenbilds gebaut. In der Nähe liegen etruskische Gräber sowie Grabanlagen aus hellenistischer Zeit. Die bekannteste ist die fälschlich mit Pythagoras in Verbindung gebrachte, 1808 von französischen Soldaten beschädigte Tanella di Pitagora (2. Jh. v. Chr.).
*Piazza della Repubblica
    Ein gut erhaltener Mauerring umschließt die an den Hang gebaute Altstadt. Möglicher Ausgangspunkt für die Stadtbesichtigung ist die Porta Sant‘Agostino (großer Parkplatz). Steil geht es hinauf durch die Via Guelfa zum Zentrum, der Piazza della Repubblica. Beherrschend ist an der Westseite der Palazzo Comunale, der bereits 1241 urkundlich belegt ist, im 16. Jahrhundert erweitert und 1896 etwas ungeschickt restauriert wurde. Der Uhrturm und die Freitreppe wurden im 16. Jh. gebaut, aus dieser Zeit stammen auch die Bemalungen der Deckenbalken im großen Ratsherrensaal. Die Ostseite des Platzes nimmt der Palazzo del Popolo (14. – 16. Jahrhundert) ein.
Porte del Morto
    Charakteristisch für Cortona sind die Totentüren (Porte del Morto), schmale, hohe Türen direkt neben den Haupteingängen mittelalterlicher Häuser. Sie wurden nur benutzt, um die Toten aus dem Haus zu tragen. Eine schöne Totentür sieht man am Palazzo Cinaglia in der Via Roma, nicht weit vom Palazzo Comunale entfernt.
Palazzo Casali
    Durch die Gasse neben der Freitreppe des Palazzo Comunale geht es weiter aufwärts zur Piazza Signorelli, die vom Palazzo Fierli, dem Teatro Signorelli und dem Palazzo Casali eingefasst wird. Letzterer verdankt seinen Namen der Familie Casali, die ihn im 13. Jh. erbauen ließ und bis 1409 bewohnte. An der 1608 umgestalteten Fassade und an den Wänden des Innenhofs sind Wappen der Florentiner Stadtvögte sowie ein Steinwappen mit dem Goldenen Vlies des Francesco dei Medici zu sehen, der 1570 Statthalter war. Anfang des 16. Jh.s war im Palast die Werkstatt des Malers Luca Signorelli, seit der Mitte des 18. Jh.s hat hier die Etruskische Akademie ihren Sitz.
    Cortona

    Karte downloaden: www.baedeker.com/ebooktoskana-downloads/cortona
*Museo dell' Accademia Etrusca (MAEC)
    Das Etruskermuseum lohnt wegen seiner zum Teil sehr seltenen Exponate. Herausragend ist der etruskische Radleuchter (5. Jh. v. Chr.) mit 16 verzierten Dochtschnäbeln und dem Haupt der Medusa, Delfinen und 16 geflügelten Harpyien auf der Unterseite. Von etruskischer Kunstfertigkeit zeugen die Bronzestatuetten , etwa der Blitze schleudernde Zeus und eine geflügelte Göttin (beide 7./6. Jh. v. Chr.). Aus hellenistischer Zeit stammen die Ascheurnen aus Alabaster und Terrakotta (6./5. Jh. v. Chr.). Ägyptische und römische Funde sowie Werke von Gino Severini ergänzen die Sammlung.
    Zwei Wege führen zu den wichtigsten Punkten des Archäologischen Parks . Spektakulär ist der Circuito Extraurbano außerhalb der Stadt zu Etruskergräbern wie der Tomba di Mezzavia (3./2. Jh. v. Chr.) und den zwei * Tumulusgräbern von Sodo (6. Jh. v. Chr.) am Rio Loreto (Parken/Tickets am Tumulus 1). Im dortigen Centro Restauri sind Funde ausgestellt. Weiter geht es zur Tannela Angori, zur Tannela di Pitagora, die Vasari 1566 besichtigte, zum Tumulus von Camucia (200 m Umfang), zu den Mosaiken der antiken Römervilla in Ossaia (ca. 50 v. bis 80 n. Chr.) sowie zum Paläontologischen Museum »Don Sante Felici« im Ortsteil Farneta, das Fossilien aus dem Pleistozän zeigt. Ein Spazierweg mit sieben Stopps verbindet die Sehenswürdigkeiten in Farneta (1 Std. 40 Min.).
    MAEC: Piazza

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