Baedeker Reisefuehrer Toskana

Elba Roheisen produziert, erst 1982 schloss das letzte Werk seine Tore.
Fährhafen Piombino
    Der Name Piombino leitet sich von »piombo« für Blei ab – in Populonia (Livorno) wurde schon im Altertum Erz von der Insel verhüttet. Das * Museo Archeologico del Territorio di Populonia , Piazza della Cittadella 8, besitzt über 3000 Artefakte, u. a. eine silberne Amphore und ein Fischmosaik aus dem 1. Jh. v. Christus. Die Restaurierung der Feste (13. Jh.) hat auch den Hafen aufgewertet. Das Museo del Castello e della Cittá di Piombino widmet sich 800 Jahren Burggeschichte und der Verbindung zu Meer und Hinterland.
    Museo Archeologico del Territorio di Populonia: Juni u. Sept. Di. – So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00, Juli/Aug. Di. – So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 20.00, April/Mai Di. – Fr. 9.00 – 13.00, Sa., So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00 Uhr, sonst nur am Wochenende; Eintritt: 6 €; www.parchivaldicornia.it
    Museo del Castello e della Cittá di Piombino: Juni, Sept. Di. – So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00, Juli/Aug. Di. – So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 20.00 Uhr, März – Mai, Okt. nur am Wochenende; Eintritt: 4 €
*Parco Nazionale dell' Arcipelago Toscano
    Zum Toskanischen Archipel gehören sieben Hauptinseln (»Park der sieben Sterne«): Elba, die Inseln Montecristo, Pianosa,Giglio, Giannutri, Capraia und Gorgona sowie unbewohnte Schollen und Felsen im Meer. Alle Inseln können besucht werden. Der 1996 gegründete Nationalpark Toskanischer Inselarchipel umfasst eine Fläche von über 70 000 ha, davon zwei Drittel auf See. Die Parkverwaltung kümmert sich um die behutsame Erschließung der Inselwelt und veranstaltet u. a. Wanderfestivals ( www.tuscanywalkingfestival.it ). Die Lega Ambiente Arcipelago Toscano bietet umweltverträgliche Trekkingtouren und Ausflüge an.
    Parkbesucherzentren: Casa del Parco »Fortezza Pisana«, Marciana, Casa del Parco »Franco Franchini«, Rio nell‘ Elba, (beide 21.4. – 31.10.); »Info Park Are@«, Portoferraio, Landungssteg der Tragflügelboote
    Lega Ambiente Arcipelago Toscano: Salita Napoleone, Portoferraio,
    www.legambientearcipelagotoscano.it
*PORTOFERRAIO UND UMGEBUNG
Hauptstadt des Archipels
    Portoferraio (12 300 Einw.) an der Nordküste liegt auf einer felsigen Landzunge an einem Naturhafen. Der Stadtname bedeutet »Eisenhafen«. Fähren legen am Ponte Massimo an. Die auf dem Felssporn ins Meer ragende Altstadt war einst durch einen Wassergraben, der erst 1919 zugeschüttet wurde, von der Insel abgeschnitten. In Erinnerung an die Zugbrücke zwischen Altstadt und Hauptinsel heißt das Viertel um die breite Viale Manzoni »Ponticell« (kleine Brücke). Ab 1548 ließ Cosimo I. de Medici die Stadt zur Festung ausbauen und schuf damit ein Musterwerk militärischer Renaissance-Architektur.
    Ausgangspunkt für Stadtbesichtigungen ist der alte Fischereihafen Darsena, heute auch Anlegeplatz für Jachten. Hier herrscht im Sommer Hochbetrieb. Das Tor am Hafenbecken, Porta a Mare oder Porta Medicea, entstand im Zuge des Baus der mediceischen Befestigungsanlagen. Über die lang gestreckte Piazza Cavour kommt man auf die Piazza della Repubblica mit dem Dom (Baubeginn 1549).
*Chiesa della Misericordia, Pinacoteca Foresiana
    In der Chiesa della Misericordia (Via Garibaldi) wird alljährlich am 5. Mai eine Seelenmesse für Napoleon gelesen. Zu sehen ist ein Tino da Camaino (1285 – 1337) zugeschriebenes Madonnenbild. Das Kirchenmuseum zeigt eine bronzene Totenmaske Napoleons und den Gipsabguss seiner Hand von der Insel St. Helena.
    Im ehemaligen Franziskanerkloster gegenüber sind in der Pinacoteca Foresiana Gemälde und Möbel der Familie Foresi zu sehen, außerdem die Bibliothek mit 40 000 Bänden aus fünf Jahrhunderten.
    Kirchenmuseum: tgl. 9.30 – 12.00, 15.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 1 €
    Pinacoteca Foresiana: Mi., Do. 9.00 – 12.00 Uhr; Eintritt: 3 €
    Bibliothek: Mo., Mi., Fr. 9.00 – 12.00, Di., Do. 15.00 – 18.00 Uhr;
    Eintritt frei
    Traumstrand: der Cavoli Beach östlich von Campo nell‘ Elba
Forte Stella, Forte Falcone, Bastionen
    Östlich der Piazza Napoleone steht oberhalb des Leuchtturms das Forte Stella, einst Quartier der Garde Napoleons. Westlich der Piazza erhebt sich die Falkenfeste (Forte Falcone). Im Forte Inglese, um 1700 unter Großherzog Cosimo III. erbaut, ist ein Künstlertreff eingerichtet worden. Sehenswert sind die ab 1555 unter Großherzog Cosimo I. erbauten Bastionen, Fortezze Medicee, samt Gärten (Zugang Via