Baedeker Reisefuehrer Toskana
Habsburg-Lothringen, das mit Ausnahme der napoleonischen Ära bis 1860 herrschte. Als sich die Toskana dem geeinigten Italien anschloss, erfuhr Florenz als zeitweilige Hauptstadt des Königreichs (1865 – 1870) einen Aufschwung. Trotz Kriegsschäden 1944 und der katastrophalen Arnoüberschwemmung von 1966 ist Florenz bis heute eine der schönsten Städte in Italien.
Die Piazza del Duomo mit dem Dom, dem 82 m hohen Kampanile und dem Baptisterium gehören zu den Highlights in Florenz.
**BATTISTERO (TAUFKAPELLE) SAN GIOVANNI
Mo. – Sa. 12.15 – 19.00, 1. Sa. im Monat und So. 8.30 – 14.00 Uhr;
Eintritt: 4 € (Tickets im Centro Arte e Cultura); www.operaduomo.firenze.it .
Das älteste Gebäude am Domplatz, der Piazza del Duomo , ist das Baptisterium (1059 – 1128), das in seiner achteckigen Form auf frühchristliche Taufhäuser zurückgeht. Die drei Geschosse des wohlproportionierten Baus sind durch Marmor-Inkrustationen in Rechteck- und Bogenform unterschiedlich gestaltet. Großen Ruhm verdankt die Taufkirche den drei monumentalen Bronzeportalen. Andrea Pisano schuf 1330 – 1336 die älteste, südliche Bronzetür mit 28 Reliefszenen aus dem Leben Johannes‘ des Täufers in gotischem Vierpassrahmen mit ruhig agierenden Gestalten und spannungsvoller Gebärde, teils körperlich modelliert oder in faltenreiche Gewänder gehüllt. Für das Nordportal wurde 1401 ein Wettbewerb ausgeschrieben, den Lorenzo Ghiberti gegen sechs Konkurrenten gewann (darunter Filippo Brunelleschi und Jacopo della Quercia aus Siena), da er die Zeitgenossen von seinem dekorativ-illusionistischen Stil überzeugen konnte. Zwischen 1403 und 1424 führte Ghiberti die zweiflügelige Bronzepforte mit 28 Vierpassfeldern aus, in denen 20 Szenen aus dem Neuen Testament sowie vier Evangelisten und vier lateinische Kirchenväter dargestellt sind. Da Ghibertis Stil großen Anklang fand, erhielt er auch den Auftrag für die Osttür, die Michelangelo später wegen ihrer Schönheit als »Porta del Paradiso« bezeichnete. Wiederum hatte der Meister fast 30 Jahre (1425 – 1452) mit der Fertigstellung zu tun. Vor Ort ist eine Kopie zu sehen, das Original befindet sich im Dommuseum.
Die Reliefs (Kopien) an der Porta del Paradiso des Battistero von Lorenzo Ghiberti
Highlights Florenz
Piazza del Duomo
Mit Dom, Baptisterium und Kampanile ist der Platz ein einzigartiges Ensemble, seit 1982 Weltkulturerbe der UNESCO und ein Meilenstein der florentinischen Baukunst! siehe >> ff.
Piazza della Signoria
Auf diesem majestätischen Platz schlägt das Herz von Florenz. Wo einstmals Volksversammlungen stattfanden, werden heute Eis und Cappuccino in den Straßencafés genossen. siehe >> ff.
Uffizien
Was den Parisern der Louvre ist, sind den Florentinern die Uffizien. Ein Tag reicht längst nicht aus für diese Gemäldesammlung von Weltrang. siehe >> ff.
Ponte Vecchio
Die berühmteste und älteste Brücke von Florenz. siehe >>
Galleria dell‘ Accademia
Sie wollen Michelangelos David im Original sehen? Hier steht er! siehe >>
Santa Maria Novella und Santa Croce
Wer mit Bettelordenskirchen karg ausgestattete Gotteshäuser assoziiert, wird angesichts der Kunstfülle in diesen beiden Kirchen eines Besseren belehrt. siehe >> , siehe >>
Palazzo Pitti und Giardino di Boboli
Gleich mehrere Museen unter einem Dach und die größte und schönste Grünanlage der Arnometropole siehe >> , siehe >>
Museo Nazionale del Bargello
Wer sich für Renaissance-Skulpturen und historisches Kunsthandwerk begeistert, sollte dieses Museum auf keinen Fall verpassen! siehe >>
Innenraum
Auch innen verkleiden dünne Marmorplatten in geometrischen Mustern die Wandflächen. Nur wenig Licht fällt in den zweigeschossigen Raum, den kräftige Granitsäulen und Pilaster gliedern, überwölbt von einer achteckigen, doppelschaligen Kuppelkonstruktion. Die Gewölbe sind mit herrlichen Mosaiken aus dem 13. Jh. geschmückt. Von der Kuppelmitte aus erscheinen in sechs konzentrischen Ringbändern zunächst Pflanzenornamente, dann die himmlischen Heerscharen, gefolgt von der Schöpfungsgeschichte, der Josephslegende, Szenen aus dem Leben Christi und der Lebensgeschichte Johannes‘ des Täufers. Beachtenswert sind ferner das Grabmal (1425 – 1427) des Gegenpapstes Johannes XXIII., ein Gemeinschaftswerk von Donatello und Michelozzo, sowie der Marmorfußboden.
**DUOMO SANTA MARIA DEL FIORE
Dom: Mo. – Mi., Fr. 10.00 – 17.00, Sa. 10.00 – 16.45, So. 13.30 – 16.45, Do. Mai/Okt. 10.00 – 15.30, Juni
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