Bär, Otter und der Junge (German Edition)
Bär. Ich habe Angst, dass du einen Blick auf ihn wirfst, und dass das geschieht, was gerade geschieht. Der Ausdruck auf deinem Gesicht, wie du stehst, bereit mir eine reinzuhauen. Ich hätte wissen müssen, dass er nicht einmal hier sein muss, um dich von mir wegzujagen. Und das tut mir so leid. Ich liebe dich gottverdammt viel zu sehr, um dir meine Vergangenheit zu zeigen, denn ich will mich an keine Zeit ohne dich erinnern. Diese drei Jahre, die ich woanders mit ihm verbracht habe, waren nichts im Vergleich zu dem, was ich jetzt habe. Aber du musst mir vertrauen, Bär. Ich würde niemals etwas tun, um dich absichtlich zu verletzen. Es tut mir leid, wenn es sich so anfühlt.“ Dann verstummte er, Tränen in seinen Augen, den Blick auf den Boden gerichtet. Dann bewegte er sich in Richtung Eingang und öffnete die Terrassentür, als ich nach seinem Arm griff.
„Wo gehst du hin?“, flüsterte ich heiser, gebe seine eigenen Worte an ihn zurück. „Wolltest du einfach gehen?“
„Bär“, seine Stimme klang angestrengt und warnend.
„Nein, Otter“, sagte ich und schüttelte den Kopf. „Jetzt bin ich dran mit reden. Sieh mich an. Sieh mich an!“ Er tat es. „Mir ist es egal, was du denkst und warum du es tust, aber ich will nicht, dass du noch einmal mit ihm redest.“ Er wollte mich unterbrechen, aber ich schnitt ihm das Wort ab. „Nicht, weil ich eifersüchtig oder besorgt bin, dass er dich mir wegnimmt, sondern wegen dir. Wegen dem, was er dir antut. Niemand sollte sich jemals mit so etwas abgeben müssen. Mir ist es egal, ob du denkst, dass du ihn so gemacht hast oder ob du denkst, er braucht es, um über dich hinwegzukommen. Du musst aufhören zu denken, dass du Menschen zu etwas machst, was sie nicht sein wollen. Er ist wütend , Otter. Er ist verflucht nochmal angepisst und wenn du weiterhin mit ihm redest, wird es bis in alle Ewigkeit so weitergehen. Das werde ich nicht zulassen.“ Seine Augen blitzen auf und ich sehe, wie ein Lächeln seine Mundwinkel umspielt. „Du bist mein , hörst du? Mein . Ich schwöre bei Gott, wenn er auch nur darüber nachdenkt, hier aufzutauchen, anzurufen oder dich fertigzumachen, wird er sich vor mir verantworten müssen. Verstehst du das? Verstehst du mich, Otter? Ich liebe dich, verflucht nochmal, und niemand wird dir das je wieder antun.“
Ich fühlte mich heiß und verschwitzt, und seine Augen blitzten erneut auf, und das Grinsen war wieder da, wütend und stolz, und es war meins . Es war für mich . Er ging auf mich zu, und ich fing ihn in meinen Armen und drückte ihn an mich, und er weinte. Er weinte in meinen Armen, wie ich es in seinen wieder und wieder getan hatte, und ich streichelte ihn, wiegte ihn, ich flüsterte ihm zu. „Mein, du bist mein“, und er ließ alles raus.
Wir zitterten beide, wir bebten beide. Mir war übel und schwindelig und ich zog ihn enger an mich. Als sein Schluchzen schließlich verebbte, zog er sich ein wenig zurück und küsste mich. Ich fühlte, wie sich sein verschwollenes Gesicht an meines drückte, und die Wildheit seines Kusses, als er mich gegen das Glas presste, ließ mich wieder zittern, und plötzlich trugen wir beide zu viel Kleidung, und dann war sie verschwunden, als wir uns zusammen bewegten, und er biss in meine Schulter, als ich an seinem Hals saugte und meinen Kopf zurückwarf und mich ihm entgegenbog. Ich hörte ihn stöhnen, „Mein, mein, mein“, und ich nahm es auf, und es wurde ein Mantra, bis wir beide knurrten und fauchten, und unsere Schwänze waren in seiner Hand, und wir kamen zur gleichen Zeit, und ich schwöre bei Gott, der Beton bebte und grollte und platzte schließlich unter uns auf.
Mein.
D AS nächste Mal, als Jonah anrief, hob Otter nicht ab.
Kapitel 11
Wo Bär in den
Ozean gezwungen wird
„D AS tue ich nicht!“, knurre ich, als ich hinuntersehe zu Otter, der es sich auf meiner Brust bequem gemacht hat und mich angrinst.
Er schnaubt und knabbert ein wenig an meinem Bauch, was mich zum zappeln bringt. „Rede dir das nur weiter ein“, sagt er. „Ich weiß nur, dass jedes Mal, wenn mein Mund auf irgendeinem Teil von deinem Körper landet, du dieses Gesicht machst.“ Er zeigt es mir wieder, indem er seine Augen zurückrollt, seinen Mund öffnet und seine Zunge heraushängen lässt, während er um Luft hechelt. Ich lache und haue ihm ein Kissen um die Ohren.
„Was auch immer“, erwidere ich grinsend. „Wenn du denkst, dass ich dieses Gesicht mache, weil du gut bist, dann
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