Bär, Otter und der Junge (German Edition)
Jonah und Otter erzählt hat, ist er immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten aufgebrochen und sagte, er würde mit Freunden abhängen oder hätte irgendetwas Wichtiges zu tun. Er führte es nie näher aus und lieferte nie Erklärungen. Wenn ich fragte, grinste er nur und änderte das Thema. Creed war noch nie der Typ für Geheimnisse, von daher beunruhigte es mich ein wenig. Es scheint, als hätten wir beide welche.
Otter schüttelt den Kopf. „Ich hab keine Ahnung. Zu mir sagt er nie was. Ich schätze, er hat hier mit jemandem was angefangen, aber ich habe nie jemanden vorbeikommen sehen oder gehört, dass er mit jemandem telefoniert hätte.“
„Die ganze Sache wäre einfacher für mich, wenn er einen Kerl hätte“, erzähle ich einem lachenden Otter. „Dann könnte er nicht angepisst sein, weil ich es vor ihm geheim gehalten habe.“
„Ich bezweifele in höchstem Maße, dass mein kleiner Bruder es von irgendeinem Typen in den Hintern besorgt bekommt“, erwidert Otter, und wir beide erschauern bei dem Gedanken. Das wäre einfach... eklig.
„Hat er gesagt, wann er zurückkommen will?“
„Er meinte irgendwann heute Abend. Sollte ich mich verkrümeln?“
Ich bereitete mich darauf vor, meinen Entschluss durchzuziehen. Jetzt oder nie. „Würdest du?“, frage ich Otter. „Wenn er rechtzeitig zurückkommt, könntest du vielleicht einfach zu mir gehen und Mrs. Paquinn von ihren Babysitter-Pflichten befreien. Ich hab ihr gesagt, ich wäre spätestens um Sieben zurück.“
„Das haut hin. Aber sieh zu, dass du mich anrufst, wenn du irgendwas brauchst. Ich schwöre bei Gott, Bär, wenn Creed anfängt, sich dämlich aufzuführen, lässt du's mich besser wissen.“
Ich klimpere mit den Augen. „Warum, damit du zu meiner Rettung eilen kannst?“
Er küsst mich wieder. „Ja, und damit ich meinen Fuß in seinem Hintern versenken kann.“
Ich lache. „Mein Held“, sage ich, als ich meine Arme um seinen Hals lege und ihn wieder auf mich ziehe.
„Dusche?“, fragt er hoffnungsvoll in meinen Hals. Otter hat diese seltsame (und unglaublich heiße) Vorliebe, es in der Dusche zu tun.
„Dusche“, sage ich glücklich. Ich schreie, als er mich mit einem Arm hochhebt und sich über die Schulter wirft. Das ist allerdings schon in Ordnung; so habe ich diesen wunderbaren Ausblick auf seinen Hintern.
Vielleicht wird diese ganze Creed-Sache gar nicht so schlimm wie ich denke.
E INE Stunde später hoppeln wir patschnass und völlig fertig zurück in sein Zimmer. Ich wünsche mir nichts mehr, als mich mit Otter unter der Decke zusammenzurollen, aber der Junge ist zu Hause, und ich muss herausfinden, wo Creed ist. Ich schreie auf, als ich mich bücke, um mein Telefon aus meiner Hosentasche zu ziehen, und Otter mit seiner Hand auf meinen nackten Hintern schlägt. Er lacht, legt sich auf seinem Bett zurück und grinst mich an, als er mit seinen Augenbrauen wackelt und seine Hand langsam seinen Körper entlang gleiten lässt, hoch und runter. Eine Sekunde lang wird mein Mund staubtrocken, als mein Schwanz versucht Anschluss zu finden, aber es ist ein No-Go. Sechs Mal in vier Stunden ist genug, um jeden in die totale Erschöpfung zu treiben, selbst wenn das Objekt des Verlangens vor einem ausgebreitet liegt und sein Bestes tut, um eine Reaktion zu bekommen. Otter grinst selbstgefällig, als ich vor mich hin brumme, mich neben ihn aufs Bett setze und versuche, zu ignorieren, wie er sich selbst betatscht. Ich öffne mein Handy und bin überrascht, als ich fünf Anrufe in Abwesenheit angezeigt bekomme. Nichts auf dem Anrufbeantworter. Von der Dusche aus hatte ich das Klingeln nicht hören können. Ich runzle die Stirn, als ich die Liste der entgangenen Anrufe öffne und sehe, dass der Junge mich dreimal und Mrs. Paquinn mich weitere zweimal angerufen hat.
Ich versuche mein Bestes, des Anflug von Panik im Zaum zu halten, als ich Otter das Telefon hinhalte. Er starrt gedankenverloren darauf und langt schließlich zum Nachttisch, um sein eigenes zu holen. „Der Junge hat mich auch fünfmal angerufen“, sagt er. „Und dann noch eine Nummer, die ich nicht kenne. „Er liest sie vor, und sie passt zu Mrs. Paquinns Handynummer.
„Warum haben sie nicht auf den Anrufbeantworter gesprochen?“, frage ich mit einer Stimme, die etwas höher klingt, als sie sollte. Meine Hände beginnen leicht zu zittern, und als Otter es bemerkt, nimmt er sie in seine Hände und reibt sie sanft.
„Ich bin sicher, dass es nichts Schlimmes
Weitere Kostenlose Bücher