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Bahama-Krise

Bahama-Krise

Titel: Bahama-Krise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desmond Bagley
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etwas zurief. Robinson hastete auf ihn zu
und stieß ihn zur Seite. Der Fahrer stolperte und kam vor Kommissar
Deane zu Fall, der vergebens versuchte, über ihn hinwegzuhechten.
Während sich beide am Boden rollten, hatte Robinson das Führerhaus
erklettert. Ich rannte an Deane und dem Fahrer vorbei und versuchte
aufs Trittbrett zu springen. Es war zu spät. Der Motor heulte auf, ich
wurde zu Boden geschleudert.
    Ich sah, wie Perigord zu seinem Wagen rannte, und lief ihm
nach. Er öffnete mir die Tür, dann setzte sich der Wagen mit
quietschenden Reifen in Bewegung. Perigord lenkte mit einer Hand, mit
der anderen nahm er das Mikrophon von der Gabel. Er gab per Funk einige
knappe Anweisungen durch, aus denen ich entnahm, daß seine Leute dem
Lastwagen den Weg abschneiden sollten.
    Der Lastwagen war in Sichtweite, und die Entfernung zu ihm
verringerte sich von Minute zu Minute. Wir sahen, wie er in den East
Sunrise Highway einbog.
    »Er will zur Midshipman Road«, sagte ich.
    Perigord nickte. »Midshipman Road sperren!« sagte er ins
Mikrophon.
    In der Tat bog Robinson wenig später in die Midshipman Road
ein, die zum Jachthafen führte. Offenbar lag dort ein weiteres Boot,
das er für die Flucht vorbereitet hatte. Als wir nur noch fünfzig Meter
von Robinson entfernt waren, schoß ein Polizeiwagen aus einem Seitenweg
hervor und stellte sich dem Lastwagen in den Weg. Ein Zusammenstoß
folgte. Dann sah ich, wie der Lastwagen auf die linke Fahrbahn rutschte
und auf eine Palme prallte. Perigord hatte eine Vollbremsung gemacht.
Während ich nach der Türklinke tastete, sah ich, wie Robinson aus dem
Führerhaus sprang und auf eine Gruppe Touristen zuhastete, die vor
einem roten Doppeldeckerbus standen.
    Perigord war schneller als ich, er kannte sich mit den
Türklinken der bahamanischen Polizeiautos besser aus. Anstatt Robinson
nachzulaufen, tat er etwas Erstaunliches. Er schleuderte seinen Stock
nach ihm. Ich folgte dem seltsamen Wurfgeschoß, bis es sein Ziel
erreichte. Robinson wurde im Nacken getroffen, er brach auf der Straße
zusammen.
    Perigord wollte zu ihm laufen, als ein zweiter Doppeldeckerbus
um die Ecke kam. Perigord sprang zur Seite. Es gelang dem Fahrer, den
Zusammenstoß mit dem Lastwagenwrack zu vermeiden. Aber den Mann, der
auf der Fahrbahn lag, bemerkte er zu spät. Ich sah, wie eines der
mächtigen Räder Robinsons Kopf zermalmte.

Nachwort
    N ach der Zeugenvernehmung, die dem Geschehen
folgte, verging ein ganzer Monat, bis ich Perigord wiedersah. Er war
ein sehr beschäftigter Mann, ebenso wie Kommissar Deane, sein
Vorgesetzter in Nassau. Immerhin fand Perigord Zeit, mich anzurufen und
mir mitzuteilen, daß sich mein Verdacht bewahrheitet hatte. Die Analyse
im Laboratorium des Krankenhauses hatte ergeben, daß Carrascos Ampullen
genügend Kulturen von Legionella pneumophila enthielten, um die Gäste
in allen Hotels der Bahamas zu vergiften.
    Es war am Abend nach dem BASRA-Schwimmwettbewerb, als ich
Perigord samt Familie in mein Haus einlud. Unsere beiden Töchter hatten
am Wettbewerb teilgenommen, Karen hatte den zweiten Platz in ihrer
Altersklasse belegt. Jetzt sah ich ihr zu, wie sie stolz im
Swimming-pool herumruderte und Ginnie Perigord darüber belehrte,
wieviel Eiskrem ein Mädchenmagen fassen konnte, wenn man nur richtig
nachstopfte. Sie war fast ebenso braun wie ihre Freundin. Nur im
Grinsen war ihr Ginnie voraus.
    Ich hörte, wie Debbie lachte. Sie wandte sich zu Perigords
Frau. »Ich weiß auch nicht, wo die beiden die Energie hernehmen«, sagte
sie. »Wenn man sie so sieht, dann würde man nicht meinen, daß sie
soeben drei Kilometer um die Wette geschwommen sind. Übrigens, möchten
Sie einen Sherry?«
    »Lieber Tee, wenn's geht«, sagte Mrs. Perigord.
    »Aber gern. Gehen wir in die Küche. Ich möchte nicht extra
Luke rufen, damit er uns den Tee macht.«
    Die beiden verschwanden, und ich lächelte Perigord zu. Er war
zur Beaufsichtigung des BASRA-Wettschwimmens in vollem Ornat
erschienen. Uniform, Offiziersstöckchen. nichts fehlte. »Was trinken
Sie?« fragte ich.
    Er setzte sich und legte Mütze und Stock auf den Sessel, der
neben ihm stand.
    »Es gibt ja Leute, die meinen, weil ich schwarz bin, trinke
ich nur Rum. Um die Wahrheit zu sagen, ich mag lieber Scotch.«
    Ich ging an die Bar am Swimming-pool und nahm eine Flasche
Glenlivet aus dem Regal. »Wäre das recht?«
    »Das wäre sehr recht«, sagte er.
    Ich schenkte zwei Gläser ein und stellte einen Krug mit
Eiswasser dazu. »Billy

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