Bali Lombok
gefährlich werden, die man allerdings nur schwer vom Meeresboden unterscheiden kann: Zum einen Stachelrochen , deren Gift fürchterliche Schmerzen verursacht, zum anderen Steinfische , die sehr giftige Rückenstacheln besitzen. Beim Schnorcheln führt die Berührung von Feuerkorallen zu stark brennenden Hautreizungen, während giftige Muränen, Rotfeuerfische und Seeschlangen nur ganz selten gefährlich werden. Seeigel sind zwar nicht giftig, ein eingetretener Stachel verursacht aber lang eiternde Wunden.
Wie überall auf der Welt breiten sich auch vor Balis Meeren vermehrt Quallen aus, sodass Badende immer häufiger ihre giftigen Tentakel streifen. Um dem vorzubeugen, lohnt es sich in Quallengebieten mit Neoprenanzug zu tauchen oder zu schnorcheln. Gehen die schmerzhaftenBläschen nach der Behandlung mit hochprozentigem Essig, Cortisonspray oder säurehaltigem Pflanzenbrei nicht innerhalb einer Stunde zurück, muss ein Arzt aufgesucht werden. Menschen, die unter einer Allergie leiden, sind besonders gefährdet.
Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzschlag
Selbst bei bedecktem Himmel ist die Sonneneinstrahlung in den Tropen sehr intensiv. Viele Reisende treffen nur am Strand Vorkehrungen gegen Sonnenbrand und Hitzschlag, doch auch bei Touren durch das Hinterland ist Vorsicht geboten. Am wichtigsten ist es, regelmäßig Mittel mit hohem Sonnenschutzfaktor auf die Haut aufzutragen und Hut und Sonnenbrille zu tragen. Auch sollte beachtet werden, dass man in tropischen Gebieten mehr schwitzt und deshalb wesentlich mehr Flüssigkeit zu sich nehmen sollte.
Erschöpfungszustände bei Hitze äußern sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit und erhöhte Temperatur. Um die Symptome zu lindern, sollte man unbedingt schattige Bereiche aufsuchen. Erbrechen und Orientierungslosigkeit können auf einen Hitzschlag hinweisen, der potenziell lebensbedrohlich ist. Bei diesen Symptomen sollte man sich sofort in medizinische Behandlung begeben.
Thrombose
Bei längeren Flugreisen verringert sich durch den Bewegungsmangel der Blutfluss vor allem in den Beinen, wodurch es zur Bildung von Blutgerinnseln kommen kann, die, wenn sie sich von der Gefäßwand lösen und durch den Körper wandern, eine akute Gefahr darstellen (z. B. Lungenembolie). Gefährdet sind vor allem Personen mit Venenerkrankungen oder Übergewicht, aber auch Schwangere, Raucher oder Frauen, die die Pille nehmen. Das Risiko verhindern Bewegung (auch während des Fluges), viel trinken (aber keinen Alkohol) und notfalls Kompressionsstrümpfe der Klasse 1–2.
Tollwut
Wo streunende oder auch verendete Hunde zu sehen sind, ist Vorsicht geboten. Wer von einem Hund, einer Katze oder einem Affen gekratzt oder gebissen wird, muss sich sofort impfen lassen, da eine Infektion sonst tödlich endet. Die vorbeugende Impfung ist teuer und nur bei längerem Aufenthalt sinnvoll.
Typhus / Paratyphus
Die typischen Symptome des Typhus sind über sieben Tage hohes Fieber und Erbrechen einhergehend mit einem eher langsamen Puls und Benommenheit. Empfehlenswert ist die gut verträgliche Schluckimpfung mit
Typhoral L
für alle Reisenden. Drei Jahre lang schützt eine Injektion des neuen Typhus-Impfstoffs
Typhim VI
oder
Typherix
.
Vogelgrippe
Die Vogelgrippe ist eine Viruserkrankung der Vögel und kann unter Umständen auch auf Menschen übertragen werden, die mit infizierten Vögeln in Berührung kommen. Das Risiko ist jedoch für Menschen, die keinen sehr engen Kontakt mit erkrankten Tieren haben, noch äußerst gering. Sind in Indonesien zeitnah Fälle von Vogelgrippe aufgetreten, empfiehlt das Auswärtige Amt, Geflügelmärkte und Vogelparks zu meiden sowie Geflügel und Eier nur gekocht zu essen (Eier müssen mindestens zehn Minuten kochen). Wird ein toter Vogel gesichtet, sollte man schnell das Weite suchen. Die prophylaktische Einnahme von
Tamiflu
wird nicht empfohlen, da die Krankheit noch wenig erforscht ist, eine Resistenz der Viren befürchtet wird und Nebenwirkungen auftreten können.
Wundinfektionen
Unter unhygienischen Bedingungen können sich schon aufgekratzte Moskitostiche zu beträchtlichen Infektionen entwickeln, wenn sie unbehandelt bleiben. Wichtig ist, dass jede noch so kleine Wunde sauber gehalten, desinfiziert und eventuell mit Pflaster geschützt wird. In jeder Apotheke gibt es Antibiotika-Salben, die den Heilungsprozess unterstützen.
Wundstarrkrampf / Tetanus
Wundstarrkrampf-Erreger findet man überall auf der Erde. Wer eventuell noch keine Tetanusimpfung
Weitere Kostenlose Bücher