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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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offensichtlich."
    "Wie – wie können Sie es wagen –" Impulsiv holte sie aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Damit hatte Damien nicht gerechnet.
    "Sie haben es verdient", sagte sie wütend.
    Er sah sie nur an, seine Augen blitzten gefährlich. Wortlos nahm er ihre Hand und zog Eve an sich. "Und das hier", sagte er, "haben Sie verdient."
    Im nächsten Moment brannten seine Lippen heiß auf ihren. Eve war zunächst wie erstarrt, dann ließ sie es geschehen und gab sich dem überwältigenden Gefühl hin. Einen kurzen Moment geriet sie in Panik, fürchtete, er könnte sie als die Frau erkennen, die er im Konferenzraum geliebt hatte. Doch schon überwog das Glücksgefühl, wieder in seinen Armen zu liegen.
    Seit jenem Kostümfest hatte sie von nichts anderem mehr geträumt. Immer wieder war sie nachts aufgewacht und hatte sich frustriert und einsam gefühlt. Jetzt war er da, wirklich da, er küsste sie, und es war kein Traum.
    Sie spürte ihn so intensiv wie beim ersten Mal. Spürte seinen erhitzten Körper durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung hindurch.
    Damien hielt sie noch immer ganz fest, da veränderte sich sein Kuss. Er war nicht mehr heftig und fordernd, sondern so leidenschaftlich, dass ihr das Blut heiß durch die Adern schoss. Wie eine Flamme schlug das Verlangen über ihr zusammen, und sie wünschte sich nichts mehr, als sich ihm hinzugeben.
    Warum auch nicht?
    Es wäre so einfach.
    Sie wusste ja bereits, welches Vergnügen sie erwartete. Sie hatte bisher erst einmal mit ihm geschlafen, zweifelte jedoch nicht daran, dass er wusste, wie man eine Frau glücklich machte. Warum sollte sie es nicht herausfinden?
    Doch wie ist das möglich?
    Die Dinge waren schon kompliziert genug zwischen ihnen. Es gab Geheimnisse, die Notwendigkeit für Erklärungen. Wenn sie jetzt einfach seinem Werben nachgab, würde alles nur noch schwieriger werden.
    Außerdem begehrte er sie ja nicht wirklich. Vielleicht schien es ihm im Moment so, in der Hitze des Augenblicks. Er selbst war es ja gewesen, der von Anfang an die Grenzen zwischen ihnen gesetzt hatte. Bestimmt hatte es ihn gereizt, dass die beiden jungen Männer sie interessant fanden und mit ihr geflirtet hatten. Ihm ging es nur um seine Ehre als Macho, um seinen Territorialinstinkt. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er sich für sie als Frau ernsthaft interessierte. Schließlich hatte er ihr seit ihrer ersten Begegnung gezeigt, dass ihm nur an ihrer beruflichen Kompetenz etwas lag.
    Eve machte sich keine Illusionen. Dies war kein Kostümball, auf dem man seine Fantasien ausleben konnte. Dies war die Wirklichkeit, in der man sich nichts vormachen durfte. Er hatte sie nie wirklich gewollt, warum sollte das jetzt anders sein?
    Eve stockte der Atem, als Damien nun begann, ihr die Spaghettiträger abzustreifen, und sie seinen heißen Atem auf dem Gesicht spürte. Es kostete sie alle Kraft, aber es gelang ihr schließlich, sich gegen ihn zu stemmen.
    "Nein", stieß sie atemlos hervor. "Nein! Hör auf damit!"
    Er schien sie gar nicht zu hören und begann, ihren Hals mit kleinen Küssen zu bedecken. Da wurde Eve von Panik erfasst, und sie stieß ihn mit aller Macht von sich.
    "Nein!" rief sie aus. "Nur weil du mir diese Kleider gekauft hast, hast du noch lange nicht das Recht, mich besitzen zu wollen."
    "Das Kleid gehört dir", erwiderte Damien ungehalten. "Du kannst es behalten." Er machte Anstalten, sie erneut zu küssen.
    "Du hast es versprochen!"
    Er hob den Kopf und sah sie an, so, als würde er aus einem Traum erwachen. "Was habe ich versprochen?"
    "Dass du mich nicht belästigen wirst. Du hast gesagt, dass du nicht versuchen wirst, mich zu verführen. Nur deshalb habe ich mich überhaupt auf diese Reise eingelassen. Also – lass mich los, hast du verstanden?"
    Sie hatte Recht, genau das hatte er ihr versprochen. Aber warum nur?
    Langsam ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, stockte ihm der Atem. Eve sah hinreißend aus. Ihr Gesicht war gerötet, ihr Haar zerzaust, ihre Lippen waren von seinem Kuss geschwollen. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle in die Arme geschlossen und geliebt.
    Ja, er hatte ihr sein Wort gegeben, sie nicht zu belästigen. Aber er hatte es einer anderen Frau gegeben, einer Frau, für die er sich in keiner Weise interessierte. Doch diese neue Eve war die Fleisch gewordene Verführung. Es gab nur einen Weg.
    "Ich finde, du solltest gehen", sagte sie und verschränkte die Arme vor der

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