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Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Atemzüge hören. Darin lag eine köstliche, verbotene Freude; ein Moment, von dem sie wusste, dass sie ihn festhalten konnte, auch wenn er vorüberging. Claire schloss die Augen und versuchte, sich an alles zu erinnern - wie Shanes bloße Brust ihren Rücken berührte, wie warm und glatt es sich anfühlte, wo sich ihre Haut berührte. Sie hatte sich dafür eingesetzt, die Shirts auszuziehen, da sie darunter ein Trägerhemdchen trug, und Shane war unentschlossen genug, um es zuzulassen. Er hatte jedoch darauf bestanden, dass sie die Hosen anbehielten.
    Sie hatte nicht erwähnt, dass sie den BH ausgezogen hatte, aber sie wusste, dass er das sofort bemerkt hatte.
    Gefährlich , sagte ein Teil von ihr. Du treibst es wirklich zu weit. Du bist noch nicht bereit. .. Warum nicht? Warum war sie nicht bereit? Weil sie noch keine siebzehn war? Was war an einer Zahl überhaupt so magisch? Wer entschied, ob sie bereit war, abgesehen von ihr selbst ?
    Shane gab im Schlaf ein Geräusch von sich - einen tiefen, zufriedenen Seufzer, der ihr durch den ganzen Körper lief. Wetten, ich könnte ihn herumkriegen, wenn ich mich jetzt umdrehe und ihn küsse...
    Shanes Hand ruhte auf ihrer Taille; an dem warmen, sanften Gewicht seiner Hand erkannte sie, dass er aufgewacht war. Zuerst war die Hand vollkommen schlaff, dann spannte sie sich an, wurde zärtlich und entspannte sich wieder. Aber dabei bewegte sie sich nicht vom Fleck.
    Sie konnte jeden einzelnen Finger auf ihrer Haut spüren.
    Sie blieb ganz stillliegen und atmete ruhig und gleichmäßig. Shanes Hand bewegte sich langsam und sanft an ihrer Seite nach oben, wobei er sie kaum berührte. Dann wich er zurück und setzte sich auf, das Gesicht dem Fenster zugewandt. Claire rollte sich zu ihm hinüber und zog sich dabei die Decke hoch bis zum Hals.
    »Guten Morgen«, sagte sie. Ihre Stimme klang schlaftrunken und träge. Sie sah nur einen Teil seines Gesichts als er sich ein wenig zu ihr umwandte. Das Sonnenlicht schimmerte warm auf seiner nackten Haut, als wäre sie mit Goldstaub gepudert.
    »Guten Morgen«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Mann. Das war dumm.«
    Das fand sie ganz und gar nicht. Shane stand auf und sie schluckte, als sie sah, wie seine Jeans weit unten auf den Hüften saß, wie sich Knochen und Muskeln wölbten und förmlich danach schrien, berührt zu werden...
    »Bad«,stieß er hervor und bewegte sich fast so schnell wie ein Vampir, um hinauszukommen. Claire setzte sich auf und wartete, aber als er nicht zurückkam, begann sie langsam, ihre Kleidung wieder zusammenzusammeln. Der BH rastete mit einem Klicken ein. Das Trägerhemdchen war ordentlich und sittsam, wenn auch zerknittert. Ihre Jeans hatte sie ja anbehalten. Ihre Haare sahen aus, als hätte sie sie mit dem Mixer gekämmt - sie war immer noch mit ihnen beschäftigt, als sie Eve mit ihren typischen schweren Schuhen draußen vorübergehen hörte, vorbei an Shanes Tür und den ganzen Weg bis zum Ende des Flurs.
    Zu Claires Zimmer.
    Oh, Mist.
    Eve hämmerte an die Tür. »Claire?«
    Claire schlüpfte geräuschlos aus Shanes Zimmer und versuchte, es nicht allzu offensichtlich wirken zu lassen. Sie stellte sicher, dass sie bereits mehrere Schritte auf neutralem Territorium war, bevor sie sagte: »Was ist los?«
    Eve, die Claires Tür geöffnet hatte und gerade hineinschaute, wirbelte so schnell herum, dass sie fast das Gleichgewicht verloren hätte. Sie war heute ultra-Gothic - sie trug ein tiefviolettes Kleid mit Schädelmuster, schwarz-weiß gestreifte Strümpfe und ein Halsband mit Totenköpfen. Ihr Haar war zu einem beängstigend aussehenden, stacheligen Pferdeschwanz zusammengefasst und ihr typisches geistweiß-rabenschwarzes Make-up wurde durch einen dunklen kirschroten Lippenstift ergänzt.
    »Wo bist du denn jetzt hergekommen?«, fragte sie. Claire deutete vage auf die Treppe. »Von dort bin ich eben gekommen«, sagte Eve.
    »Badezimmer«, sagte Claire. Eve runzelte die Stirn, aber sie bohrte nicht weiter nach.
    »Es geht um Michael«, sagte sie. »Er ist weg.«
    »Zur Arbeit?«
    »Nein, weg . So wie in: Er brach mitten in der Nacht auf, sagte mir nicht, wohin er geht, und kam nie wieder zurück. Er ist nicht im Musikgeschäft, das habe ich nachgeprüft. Ich mache mir Sorgen, vor allem...« Eves Gedankengänge nahmen eine andere Richtung und ihre Augen weiteten sich. »Oh, mein Gott , trägst du etwa dasselbe wie gestern? Du verlässt jetzt aber nicht den Pfad der Tugend, oder? Wenn ja. dann kann ich

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