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Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Stühlen.«
    »Möchtest du hingehen?«, nuschelte er. »Zu Michaels Auftritt?«
    Wollte sie? Claire nahm einen Bissen von ihrem eigenen Hotdog, wobei ihr kaum bewusst war, dass sie ihre eigenen Regeln brach, was das Im-Stehen-Essen betraf. Sie überlegte. Einerseits bedeutete das, abends auszugehen, und zwar ins Common Grounds, um sich zu amüsieren, was derzeit bei ihnen zu Hause fast schon tabu war.
    Andererseits... Michael, der vor Publikum spielen würde.
    »Ja«,sagte sie. »Ich würde gern, wenn es dir nichts ausmacht. Ich weiß, dass du das Common Grounds nicht magst, aber...«
    »Eve mag es noch weniger, glaub mir. Außerdem möchte ich nicht, dass sie allein dort herumhängt. Sie braucht jemanden, der auf sie aufpasst unter all den Groupies oder was auch immer.«
    Claire lachte.
    »Oh, du findest das wohl witzig? Du hättest ihn in der Highschool sehen sollen. Der Junge hat die heißesten Mädels angelockt, sobald er seine Gitarre in die Hand genommen hat.«
    »Ich wette, das ist heute immer noch so.«
    »Genau, das will ich damit sagen. Iss mal auf. Sie beginnen mit Konzerten normalerweise gegen sieben.«
    Claire schlang ihr Essen hinunter und rannte nach oben, um kurz zu duschen und sich umzuziehen. Nach kurzer Überlegung entschied sie sich für den kurzen schwarzen Lederrock und die Strumpfhose, die sie das letzte Mal auf Monica Morrells verhängnisvoller Party getragen hatte, und für ein schlichtes schwarzes Oberteil, das eng genug war, um dazu zu passen, aber so weit, dass ihre Eltern sie nicht umbringen würden, wenn sie sie sähen.
    Shane blinzelte überrascht, als sie herunterkam. Er hatte sich ebenfalls umgezogen, aber er war noch immer im lässigen Gammler-Look. Das einzige Anzeichen dafür, dass er versuchte, sie zu beeindrucken, bestand darin, dass er seine Haare gekämmt haben könnte. Ein bisschen zumindest.
    »Du siehst großartig aus«, sagte er und lächelte. Sie blieb auf der untersten Stufe stehen, sodass sie etwa gleich groß waren, und er küsste sie. Lange und genüsslich. Zuerst schmeckte er nach Zahnpasta, aber dann schmeckte er einfach nach Shane, und das war so köstlich, dass sie sich auf Zehenspitzen stellte, um ihm noch näher zu sein. »Langsam, Süße. Ich dachte, wir gehen noch aus. Wenn du mich so küsst, könnte ich lieber zu Hause bleiben wollen.«
    Claire musste zugeben, dass sie auch daran dachte. Vor allem, weil das Haus leer war und sie es ganz für sich hatten.
    Sie sah, dass Shane dasselbe durch den Kopf ging, und einen Augenblick weiteten sich seine Augen und seine Pupillen. Oh, was für Möglichkeiten.
    »Besser wir gehen jetzt los. wenn wir noch hinwollen«, sagte Claire bedauernd. »Nur - wie kommen wir dorthin?«
    Shane bot ihr seinen Arm an. »Schöne Nacht für einen Spaziergang, habe ich gehört.«
    »Bist du sicher?«
    Er tippte auf ihr goldenes Armband, dann auf sein eigenes weißes vom Krankenhaus. »Dies könnte die einzige Nacht sein, in der wir das je tun können in dieser Stadt«, sagte er. »Leben wir gefährlich.«
    ***
    Es war schön, Arm in Arm mit Shane spazieren zu gehen und sich nicht davor zu fürchten (na ja, sich nicht allzu sehr davor zu fürchten), welche Gefahr im Dunkeln über sie hereinbrechen könnte.
    Heute Nacht zumindest blieben die Gefahren auf Abstand Der Fußweg zum Common Grounds war kurz, aber einsam; für Claire fühlte es sich ein wenig unwirklich an, wie sie langsam durch die Dunkelheit gingen, vorbei an verrammelten Häusern, in deren Fenstern Licht brannte. Nach Sonnenuntergang wagte sich kaum jemand hinaus, und wenn, dann ging man in Gruppen und mit dem Auto.
    Zwei Menschen draußen in der Nacht, so wie sie... es schien irgendwie falsch. Als sie schon den halben Weg zum Cafe zurückgelegt hatten, sah Claire, wie jemand mit dem Auto in eine Einfahrt vor ihnen fuhr und heraussprang. Der Gesichtsausdruck der Frau war von absoluter Panik gezeichnet, als sie zu ihnen herüberschaute, und Claire wurde bewusst, dass die Frau glaubte, sie seien...
    Vampire. Was sowohl lustig als auch traurig war.
    Die Frau grapschte ihre Einkäufe und eilte ins Haus, wobei sie die Tür mit einem Knall zuwarf und mit einem schroffen Schaben von Metall verriegelte.
    Claire sagte darüber nichts zu Shane und er enthielt sich jeden Kommentars, aber sie hatte keine Zweifel daran, dass er sich auf dieselbe verwirrende Art schuldig fühlte. Aber was hätten sie schon sagen sollen? Schon okay, Lady, wir sind nicht gekommen, um Sie zu fressen.
    Claire

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