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Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hinging.
    Schön zu wissen, dass überhaupt jemand redet, dachte Claire.
    »Was?«, fragte Shane und nahm einen Schluck. »Habe ich vergessen, Danke zu sagen? Dann, danke. Beste Cola, die ich je getrunken habe. Hast du sie selbst gemacht? Geheimrezept?«
    »Hast du schon Pläne für Samstagabend?«, fragte sie. »Ich dachte, wir könnten ins Kino gehen oder... „
    Viel zu durchschaubar. Shane wusste sofort Bescheid und Eve verschluckte sich an ihrer Gabel voll Mikrowellen-Lasagne. Die Stille zog sich in die Länge. Claire stocherte in ihrem Essen herum, nur um beschäftigt zu sein.
    »Ich kann nicht«, sagte Shane schließlich. »Ich nehme an, du weißt, warum.«
    »Du gehst zu diesem Ball-Dings«, sagte Claire. »Mit Bishops... Freundin.«
    »Es bleibt mir nicht viel anderes übrig.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Natürlich bin ich mir sicher... warum genau reden wir jetzt eigentlich darüber?«
    »Weil...« Sie hieb die Gabel in die Lasagne, so tief, dass sie über den Teller kratzte. »Weil Michael geht. Ich denke mal, Eve auch. Und was soll ich dann eigentlich machen?«
    »Du nimmst mich wohl auf den Arm. Bist du auf Crack oder was? Ich dachte gerade schon, du hättest angedeutet, dass du mit zu dieser Furcht einflößenden Vampirveranstaltung willst. Nebenbei bemerkt, will ich ja nicht dorthin.«
    Claire versuchte, sich davon abzuhalten, ihn zornig anzustarren. »Ich dachte, du hasst sie. Diese Ysandre. Aber du gehst trotzdem mit ihr dorthin.«
    »Ja, ich hasse sie, und ja, ich gehe mit ihr dorthin.« Shane schaufelte Essen in den Mund, ein offensichtlicher Vorwand, die Diskussion zu beenden oder ihr wenigstens auszuweichen.
    Eve räusperte sich. »Ich weiß nicht... vielleicht sollte ich rausgehen? Das klingt jetzt nämlich allmählich wie eine von diesen Reality-Shows, an denen ich nicht teilnehmen möchte. Vielleicht wollt ihr euch ja im Gerichtsstand ablösen.«
    Shane und Claire ignorierten sie. »Ich habe nichts zu dir gesagt, weil du nichts tun kannst«, sagte Shane. »Niemand kann etwas tun.«
    »Hör auf, mit vollem Mund zu sprechen.«
    »Du hast gefragt, Mann!«
    »Ich...« Claire spürte, dass ihr Tränen in den Augen brannten. »Ich wollte nur, dass du mit mir darüber redest, das ist alles. Aber so wie es aussieht, schaffst du nicht einmal das.«
    Sie nahm den Rest ihrer Lasagne und ihr Glas und ging damit nach oben in ihr Zimmer. Jetzt war es an ihr, einen Rappel zu kriegen, die Tür zuzuschlagen und zu schmollen - und wenn schon, dann richtig, verdammt.
    Sobald sie die Tür zugemacht hatte, brach sie in Tränen aus, stellte alles auf der Kommode ab und brach in der Ecke zusammen, ein Häufchen Elend. So hatte sie schon seit Langem nicht mehr geweint - zumindest nicht wegen so etwas Dummem , aber sie konnte einfach nicht... hatte einfach nicht...
    Jemand klopfte an die Tür. »Claire?«
    »Geh weg, Shane.« Aber es kam nicht aus tiefstem Herzen und das musste er herausgehört haben. Er öffnete die Tür. Irgendwie hatte sie erwartet, dass er zu ihr eilen und sie in seine Arme reißen würde, aber stattdessen... blieb Shane einfach stehen. Er sah verärgert und zugleich verwirrt aus.
    »Worum geht es dir hier eigentlich?«, fragte er sie. Das war eine vollkommen vernünftige Frage, so absolut logisch, dass sie nach Luft schnappte und noch heftiger weinte. »Ich muss ein bescheuertes Outfit anziehen. Ich muss so tun, als wollte ich dem Miststück nicht am liebsten einen Pfahl ins Herz rammen. Und du musst das alles nicht.«
    »Aber du gehst hin! Warum gehst du hin? Du... ich dachte, du hasst sie... „
    »Weil sie gesagt hat, dass sie dich umbringt, wenn ich nicht aufkreuze. Und weil ich weiß, dass das nicht nur eine Drohung ist. Sie würde es tun. Bist du jetzt glücklich?«
    Er machte leise die Tür zu. Claire rang nach Luft. Der Schmerz in ihrer Brust schien sie zu ersticken, als könnte jeder Herzschlag ihr letzter sein. Sie hörte, wie sie einen Laut von sich gab, aber sie wusste nicht, ob es Tränen, Wut oder Kummer waren.
    Schließlich versiegten die Tränen und Claire wischte sich die nassen Schlieren von den Wangen. Sie fühlte sich gekränkt, einsam und an alldem ausschließlich selbst schuld. Auf ihr Abendessen hatte sie keine Lust mehr, sie wollte sich einfach nur noch mit dem größten, kuscheligsten Stofftier, das sie finden konnte, unter der Decke zusammenrollen.
    Aber das brachte sie nicht fertig.
    Als sie ihre Zimmertür öffnete, entdeckte sie Shane mit dem Rücken an die Wand

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