Ballnacht in Colston Hall

Umständen mit dem sogenannten Sir Arthur.”
    Lydia drückte die Hand auf ihr Herz und seufzte erleichtert. “Oh, wie bin ich glücklich! Aber was wird nun aus Annabelle und aus Mama …”
    “Für sie wird gut gesorgt werden.” Lächelnd küsste Ralph ihre Stirn. “Wenn du mich heiratest.”
    “Dich?”
    “Ja. Wäre das denn so ein Opfer für dich?”
    “Du weißt doch, dass ich … Aber Ralph, du musst nicht … Ich meine, du warst doch genug gestraft …”
    “Nun, dann musst du mich unbedingt heiraten, denn eine Ablehnung wäre die allerschlimmste Strafe für mich. Ich liebe dich nämlich auch. Ich glaube, ich habe dich von dem Augenblick an geliebt, als ich dich in Chelmsford in dem Torbogen traf, wo du Schutz vor dem Regen gesucht hattest.”
    “Ach, Ralph!” Lydia schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste sacht seine Lippen. Er indes streichelte ihre Wangen mit den Fingerspitzen, so zärtlich und so sanft, dass es keinen Zweifel mehr für sie gab. Der Earl of Blackwater und der Fremde mit dem Regenschirm waren immer ein und derselbe geblieben, obwohl ihr Hass sie lange Zeit blind für diese Tatsache gemacht hatte.
    “Sollte das ein Ja sein?”
    “Ja, ja, bitte, ja!”
    Nun neigte Ralph seinen Mund zu ihren Lippen herab, und ihre Antwort erfüllte all seine sehnsüchtigen Träume. Es dauerte wohl Minuten, bis sich die beiden endlich wieder voneinander lösten.
    “Und nun bringe ich dich nach Hause, mein Liebes. Deine Mama macht sich vielleicht schon Sorgen um dich, und du brauchst dringend Ruhe. Später dann werden wir noch viel Zeit haben, um über die Zukunft zu reden – über unsere gemeinsame Zukunft.”
    “Ach ja”, murmelte Lydia glückselig. “Alle Zeit der Welt.”
    – ENDE –