Banana Pancake Trail: Unterwegs auf dem vollsten Trampelpfad der Welt (German Edition)
dass das bei euch der Fall ist, lehne aber solche Anfragen prinzipiell ab. Nichtsdestotrotz wünschen wir dir, Uwe und Schnuffi aber noch sehr viel Spaß und Erfolg auf eurer Reise durch Usbekistan.
Antwort am 28. 11. 2010, 21.31 Uhr:
Ok, kein problemo, dachte eh schon. Bloß schade wegen dem Kinderhilfswerk in Buxoro. Schnuffi ist schon etwas traurig ;-)
Tschüssi!
Mail vom 12. 1. 2011, 8.30 Uhr:
REPORTAGE-ANGEBOT!
«Ich bin 37845 Kilometer durch Südamerika gefahren!»
«Jahrelang habe ich nur davon geträumt, jetzt habe ich es mich endlich getraut», sagt Dörte, 42. «Mit einem 18 Jahre alten Lastwagen bin ich quer durch Südamerika gefahren. An der Westküste bin ich von Kolumbien über Ecuador, Peru, Bolivien und Chile bis nach Feuerland gefahren.» Danach ist Dörte an der Ostküste über Argentinien und Brasilien bis nach Venezuela an der Karibikküste gereist, ein ganzes Jahr hat sie dafür gebraucht. 37845 Kilometer und 334 Tage lang hat Dörte sich ihren großen Lebenstraum erfüllt. «Mein Bürojob wurde mir zu langweilig, doch lange Zeit rieten mir Kollegen, Freundinnen und meine Mutter von diesem gewagten Vorhaben ab», erinnert sich Dörte. «Doch dann habe ich alle Zweifel überwunden und dieses große Abenteuer erlebt!»
So beginnt meine Reportage über meine Reise. Gerne würde ich sie in Ihrem Blatt abgedruckt sehen. Über Honorar und eventuelle Kürzungsmöglichkeiten können wir uns noch unterhalten. Fotos gibt es sehr viele (über 15000!).
Mit freundlichen Grüßen
Dörte G.
Antwort am 12. 1. 2011, 8.35 Uhr:
Liebe Dörte,
vielen Dank für das Angebot! Auch wenn eine solche Reise für eine Einzelperson immer etwas sehr Besonderes ist, bekommen wir nichtsdestotrotz sehr häufig solche Anfragen. Die Länder und Fortbewegungsmittel variieren natürlich, aber letztlich fährt jede Woche irgendjemand mit dem Fahrrad, dem Rollstuhl oder einem alten VW-Bus durch Burkina Faso, Burma oder den Kaukasus. Vielleicht aber haben Sie bei einem anderen Medium mit Ihrem Textvorschlag Erfolg. Wir wünschen Ihnen alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Mail vom 16. 1. 2011, 2.15 Uhr:
Hey,
ich und mein Kumpel fliegen nächste Woche sechs Wochen nach Thailand. Wird endsgeil! Wollt mal fragen, ob ihr vielleicht was brauchen könnt, weil wir bloggen eh?
LG
Linus
Als Reisender steht man unter dem inneren wie äußeren Druck, sich mitzuteilen. Verwandte und Freunde wollen auf dem Laufenden gehalten werden – aus Interesse, vor allem aber, um zu wissen, «wo sich das Kind gerade herumtreibt». Papa, Mama, Bruder, Schwester, Onkel, Tante und der beste Freundin mindestens wöchentlich eine persönliche E-Mail zu schreiben sprengt schnell den Rahmen der Zeit, die man in Kuala Lumpur oder Managua mit Schreiben nach Hause verbringen wollte. Selbst Backpacker mit einer großen Aversion gegen Massenkommunikationsmittel gehen irgendwann dazu über, ihre Erlebnisse effizienter mitzuteilen. Daraus erwächst leicht die Hybris des Reisenden, er könne via seines digitalen Erzeugnisses die Daheimgebliebenen die eigene Reise mit derselben Begeisterung miterleben lassen.
«Postkarten der Internet-Zeit: Früher verschickte man als Beweis für den Aufenthalt in der Fremde eine Urlaubspostkarte, heute lädt man die digital fotografierten Reisebilder ins Netz», schreibt Dirk von Gehlen in der Süddeutschen Zeitung . «Neu ist daran der Aspekt der Veröffentlichung, die Postkarten der Internet-Zeit sind für jeden zugänglich, das digitale Selbstgespräch kann mitgehört werden.» [25]
Selbstgespräche, das gehört zu ihrem Wesen, haben keinen anderen Adressaten außer dem Sender selbst. Die Filterfunktion einer normalen Kommunikation, bei der die Inhalte an die Sprache, die Gefühls- und Gedankenwelt des Gegenübers angepasst werden, fehlt. Übrig bleibt der Reisende, der Eindruck für Eindruck in sich aufsaugt, ein Bild mit seiner Digitalkamera davon macht und in seinem Blog, auf seiner Website oder auch in einer Rundmail wiedergibt.
«Flashpacker» und Backpacker schleppen ein kleines Arsenal an technischem Gerät mit sich herum. Eine Umfrage der Website hostelworld.com aus dem Jahr 2006 ergab, dass über 80 Prozent aller Backpacker ein Handy und eine Digitalkamera bei sich haben. Gut ein Fünftel nimmt einen Laptop mit auf die Reise. Da Laptops und Kameras in den letzten Jahren billiger und leichter geworden sind, dürfte der Prozentsatz noch gestiegen sein. Wann immer möglich, sucht man ein
Weitere Kostenlose Bücher