Banana Pancake Trail: Unterwegs auf dem vollsten Trampelpfad der Welt (German Edition)
mich dann noch von Onkel Horst oder dem fetten Belgier unterscheiden?
Sie sagt «Please», denn sonst müsse sie die Nacht mit ebensolchen Leuten verbringen.
Sie will nicht mit dicken, hässlichen Männern schlafen, und ich habe Angst, einer von ihnen zu werden, würde ich es tun.
Ich sage nein, und dann gehen sie und der Ladyboy.
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Nach Hause telefonieren
Ort: München, Deutschland
«Alle wollen, dass ich persönlicher schreib, allerdings ist das gar nicht mal so einfach. 1. hier lesen doch ein paar Menschen mit (Danke für knapp 4000 Hits in 7 Wochen) und na ja, man legt ja auch nicht sein Tagebuch an den Stachus 2. Würde ich mehr Persönliches schreiben, würde ich immer stundenlang vorm Laptop sitzen und im Endeffekt würdet Ihr Euch langweilen.»
Laudi [24]
Auszüge aus dem Mailverkehr eines Reiseredakteurs einer großen deutschen Tageszeitung
Am 11. 10. 2010 um 17.53 Uhr schrieb A.M.:
Liebe/r Redakteur/in,
nachdem der Chefredakteur Ihrer Zeitung anscheinend keine Zeit hat, wende ich mich jetzt an Sie: Mein Sohn, 18, gerade Abitur gemacht, reist für drei Monate mit dem Rucksack durch Indonesien und Australien. Seine Erlebnisse hält er auf seinem Blog thomas-in-der-ferne.blogspot.com fest. Er schreibt (wie ich finde) herausragend! Ich muss beim Lesen immer sehr laut lachen. Auch seine Fotos sind sehr, sehr schön.
Leider ist er selbst viel zu schüchtern, um sich bei Ihnen zu melden. Deswegen tue ich das für ihn: Ich stelle Ihnen gerne die Texte aus seinem Blog zum Abdruck in Ihrer Zeitung zur Verfügung. Über Bezahlung können wir ja noch sprechen, wenn Sie sich für einen Text entschieden haben.
Es wäre wirklich eine Schande, wenn nicht mehr Menschen von seinem Talent erfahren!
Und wo sonst erfährt der Leser etwas über die Landschaft auf Sumatra? (In Ihrer Zeitung jedenfalls habe ich darüber noch nie etwas gelesen, dabei ist das Interesse doch vorhanden!)
Bitte geben Sie mir umgehend Bescheid, welchen Artikel Sie drucken möchten, da ich, wenn ich drei Tage nichts von Ihnen gehört habe, auch andere Zeitungen anfragen werde.
Mit freundlichen Grüßen
A.M.
Antwort vom 12. 10. 2010, 9.53 Uhr:
Sehr geehrte Frau M.,
ich bin mir sicher, dass Ihr Sohn gerade eine grandiose Zeit in Indonesien oder wo auch immer verbringt. Mit Sicherheit gehört auch er zu den großen Schreibtalenten dieses Jahrhunderts. Leider aber erreichen uns sehr häufig Anfragen von Reisenden, die über ihre Erlebnisse berichten möchten, sodass wir uns entschlossen haben, solche Angebote prinzipiell nicht wahrzunehmen.
Haben Sie aber trotzdem vielen Dank und alles Gute für Ihren Sohn!
Mit freundlichen Grüßen
Mail vom 12. 10. 2010, 10.05 Uhr:
CC: Chefredaktion
Dass in Ihrer Zeitung ein Haufen inkompetenter Karrieristen sitzt, hätte mir klar sein müssen. Diese Zeitung schreibt schon seit Jahren am Leser vorbei. Dass Sie aber nicht einmal junge Talente fördern, hat mir jetzt den letzten Ruck gegeben, mein Abonnement zu kündigen! Sie werden sich noch wundern, wenn Sie die Beiträge meines Sohnes in anderen, SERIÖSEN Medien lesen. Der SPIEGEL hat bereits Interesse geäußert!
Mail vom 20. 11. 2010, 20.23 Uhr:
Hallo,
ich bin die Ruth! Zusammen mit meinem Freund und Schatz (-: Uwe werden wir im Januar zu unserer absoluten Traumreise aufbrechen! Mit dem Fahrrad fahren wir drei Monate nach Usbekistan!!! Unsere Route führt vom Aralsee durch die usbekische Steppe Richtung Westen. Höhepunkt ist natürlich der Besuch der Seidenstraßenstadt Samarkand!!!! Ständig mit dabei sein wird unser kleiner Begleiter: Schnuffi (ein Stoffhase, der auch mal was von der Welt sehen will ggg*). Über unsere Reise bloggen wir auch unter uwe-ruth-und-schnuffi-in-usbekistan.com. Das Beste ist: Die Erlöse, die durch den Verkauf von Artikeln, Spenden und so weiter entstehen, spenden wir dem Kinderhilfswerk in Buxoro (Uwe kennt die Leiterin dort persönlich). Vielleicht hättet ihr ja Lust, einen kleinen ;-) Artikel über uns zu schreiben??? Oder unser Blog vorzustellen ggg*??
Ganz, ganz liebe Grüße
die Ruth!
Antwort am 21. 11. 2010, 9.23 Uhr:
Liebe Ruth,
vielen Dank für das Angebot! Auch wenn eine solche Reise für eine Einzelperson immer etwas sehr Besonderes ist, bekommen wir nichtsdestotrotz sehr häufig solche Anfragen. Nur in den seltensten Fällen gelingt es den Reisenden, unseren Lesern etwas mitzuteilen, was über die eigene Begeisterung hinausgeht. Ich möchte dir nicht unterstellen,
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