Band 3 - Blutjagd
sich wieder verfestigte. Er blinzelte, anscheinend erschüttert.
Ich holte einmal Luft, und dann noch einmal. Es war passiert. Er hatte meine Aura, endgültig - al es, außer dem bisschen, das meine Seele verzweifelt erzeugt hatte, um es zwischen mich und Als Aura zu schieben. Viel eicht würde es mit der Zeit besser werden, aber ich bezweifelte es.
»Gut«, sagte er, zog seine Ärmel nach unten und wischte sich die Hände an einem schwarzen Handtuch ab, das plötzlich erschienen war. Dann materialisierten sich weiße Handschuhe, die seine Hände verbargen. »Gut und durch.
Wunderbar.«
Ceri weinte leise, aber ich war zu erschöpft, um sie auch nur anzusehen.
In meiner Tasche auf der weit entfernten Arbeitsfläche klingelte mein Handy. Es klang absurd.
Von Als kurzer Beunruhigung war nichts mehr zu spüren.
»Oh, lass mich drangehen«, sagte er fröhlich und brach den Kreis, indem er ihn übertrat.
Ich erschauderte, als ich in meiner leeren Mitte ein Ziehen fühlte, als die Energie zurück in AI floss und von dort aus in die Linie, aus der sie gekommen war. Seine Augenbrauen hoben sich erfreut, als er sich mit meinem Handy in der Hand zu mir umdrehte. »Ich frage mich, wer das wohl ist?«
Ich konnte nicht länger stehen und glitt mit dem Rücken am Tresen zu Boden. Ich umschlang verzweifelt meine Knie.
Die Luft aus der Heizung wärmte meine nackten Füße, aber meine nasse Jeans saugte die Kälte auf. Ich war Als Vertrauter. Warum atmete ich überhaupt noch?
»Das ist der Grund, warum sie dir deine Seele nehmen«, flüsterte Ceri. »Du kannst nicht Selbstmord begehen, wenn sie deinen Wil en besitzen.«
Ich starrte sie an und verstand erst jetzt.
»Hal -o-o-o?«, schnurrte AI an die Spüle gelehnt. Das pink-farbene Telefon wirkte an seiner charmant europäischen Erscheinung mehr als seltsam. »Nicholas Gregory Sparagmos! Was für eine Freude!«
Mein Kopf schoss nach oben. »Nick?«, hauchte ich.
AI hielt eine Hand über das Mikrofon und flötete: »Es ist dein Freund. Ich verleugne dich. Du siehst müde aus.« Er zog die Nase hoch und wandte sich wieder dem Telefon zu. »Das hast du also gespürt, hm?«, fragte er fröhlich. »Es fehlt was, oder nicht? Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, kleiner Zauberer.«
»Wo ist Rachel?«, hörte ich Nicks Stimme, dünn und blechern. Er klang panisch, und mein Herz sank. Ich streckte die Hand aus, obwohl ich wusste, dass AI mir das Telefon nicht geben würde.
»Warum? Sie sitzt zu meinen Füßen«, sagte AI grinsend.
»Mein, ganz mein. Sie hat einen Fehler gemacht, und jetzt gehört sie mir. Schick Blumen für ihr Grab. Das ist al es, was du noch tun kannst.«
Der Dämon hörte einen Moment zu, und widerstreitende Gefühle flackerten über sein Gesicht. »Oh, mach keine Versprechungen, die du nicht halten kannst. Das ist sooo primitiv. Zufäl ig brauche ich keinen Vertrauten mehr, also werde ich deinen kleinen Beschwörungen nicht mehr folgen; ruf mich nicht. Sie hat deine Seele gerettet, kleiner Mann. Zu dumm, dass du ihr nie gesagt hast, wie sehr du sie geliebt hast. Menschen sind so dumm.«
Er unterbrach die Verbindung, während Nick noch protestierte. Dann ließ er das Handy zuschnappen und warf es auf meine Tasche zurück. Es fing sofort wieder an zu klingeln, und er berührte es einmal. Mein Telefon spielte seine schreckliche Wiedersehen-Melodie und schaltete sich aus.
»Jetzt.« AI klatschte in die Hände. »Wo waren wir? Ah ja.
Ich bin gleich zurück. Ich wil sehen, ob es funktioniert.«
Seine roten Augen glühten vor Freude, und er verschwand mit einem leisen Plop.
»Rachel!«, schrie Ceri. Sie stürzte sich auf mich und zog mich aus dem gebrochenen Schutzkreis. Ich schubste sie weg, weil ich zu deprimiert war, um einen Fluchtversuch zu starten. Es würde passieren. AI würde mich mit seiner Energie fül en, ich würde seine Gedanken fühlen. Er würde mich in eine lA-Kupferbatterie verwandeln, die seinen Tee kochte und seine Tel er spülte. Die erste hilflose Träne rol te über meine Wange, aber ich konnte keine Kraft finden, um mich dafür zu hassen. Ich wusste, dass ich weinen sol te. Ich hatte mein Leben verwettet, um Piscary hinter Gitter zu bringen, und hatte verloren.
»Rachel! Bitte!«, flehte Ceri, und ihr Griff an meinem Arm tat weh, als sie versuchte, mich wegzuschleppen. Meine nassen Füße erzeugten ein quietschendes Geräusch, und ich stieß Ceri von mir, um sie dazu zu bringen, aufzuhören.
Eine rote Blase von Jenseits entstand
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