Band 3 - Blutjagd
als eine Schere in seiner Hand aufblitzte.
»Halt stil «, sagte er, ließ meinen Fuß fal en und nagelte mich am Tresen fest.
Ich wand mich und spuckte ihn an, aber ich konnte nichts tun. Ich wurde panisch, als ich das Scherengeräusch hörte. Er ließ mich los, indem er neblig wurde, und ich fiel zu Boden.
Mit einer Hand an den Haaren kämpfte ich mich auf die Füße. »Hör auf! Hör einfach auf!«, schrie ich, und meine Aufmerksamkeit wanderte von seiner offensichtlichen Freude zu der Haarsträhne, die er mir abgeschnitten hatte. Sie war mindestens zehn Zentimeter lang. »Weißt du, wie lange es dauert, bis das rauswächst?«
AI warf Ceri einen Seitenblick zu, als die Schere verschwand und er meine Strähne in den Trank fal en ließ.
»Sie macht sich Sorgen um ihre Haare?«
Mein Blick schoss zu den roten Haaren, die auf der Oberfläche von Als Gebräu schwammen. Mir wurde kalt.
Dieser Zaubertrank war nicht dafür gedacht, dass AI mir mehr von seiner Aura gab. Er war da, damit ich ihm meine geben konnte. »Oh, zur Höl e nein!«, rief ich und wich zurück. »Ich werde dir nicht meine Aura geben!«
AI griff sich einen Keramiklöffel von dem Regal, das über der Arbeitsinsel hing, und drückte die Haare nach unten. Sein Auftreten in Samt und Spitze hatte eine kultivierte Eleganz.
Jeder Zentimeter von ihm war unmenschlich gepflegt und glatt. »Ist das eine Weigerung, Rachel?«, murmelte er. »Bitte sag mir, dass es so ist.«
»Nein«, flüsterte ich. Es gab nichts, was ich tun konnte. Gar nichts.
Sein Lächeln wurde breiter. »Jetzt dein Blut, um es zu aktivieren, Liebste.«
Mein Puls raste, als ich von der Nadel in seiner Hand zu dem Kessel schaute. Wenn ich floh, gehörte ich ihm. Wenn ich das hier tat, konnte er mich durch die Linien benutzen.
Verdammt, verdammt und dreimal verdammt.
Ich schaltete jeden Gedanken aus und nahm die angelaufene Silbernadel. Mein Mund wurde trocken, als ich ihre Schwere in meiner Hand fühlte. Sie war so lang wie meine Handfläche und aufwändig gearbeitet. Die Spitze bestand aus Kupfer, damit das Silber nicht den Zauber beeinträchtigen konnte. Ich schaute sie mir genauer an und fühlte, wie sich mir der Magen umdrehte. Um den Schaft wand sich ein nackter Körper. »Gott erlöse mich«, flüsterte ich.
»Er hört nicht zu. Er hat zu viel zu tun.«
Ich versteifte mich. AI war hinter mich getreten und flüsterte in mein Ohr: »Vol ende den Trank, Rachel.« Sein Atem fühlte sich heiß an auf meiner Haut, und ich konnte mich nicht bewegen, als er mein Haar zur Seite schob. Ein Schaudern glitt über mich, als er den Kopf neigte und sich noch näher zu mir beugte. »Vol ende ihn. .«, hauchte er, und seine Lippen glitten über meine Haut. Ich konnte Kleiderstärke und Lavendel riechen.
Mit zusammengebissenen Zähnen packte ich die Nadel und stieß sie in meine Hand. Unwil kürlich stieß ich den Atem aus und hielt die Luft an. Ich glaubte, Ceri weinen zu hören.
»Drei Tropfen«, flüsterte AI und rieb sich an meinem Hals.
Mein Kopf tat weh. Ich hielt meinen Finger über den Kessel und massierte drei Tropfen hinein. Der Geruch von Rotholz stieg auf und überdeckte kurzzeitig den Gestank von verbranntem Bernstein.
»Mmmm, reichhaltig.« Seine Hand wand sich um meine und holte sich die Nadel zurück. Sie verschwand mit einem Aufflackern von Jenseits, und sein Griff wanderte zu meinem blutenden Finger. »Darf ich mal kosten?«
Ich wich so weit vor ihm zurück, wie es mir möglich war, während er noch meine Hand festhielt. »Nein.«
»Lass sie in Ruhe!«, flehte Ceri.
Langsam lockerte sich Als Griff. Er beobachtete mich scharf, und eine seltsame Spannung breitete sich in ihm aus.
Ich riss mich von ihm los, trat noch einen Schritt zurück und schlang die Arme um mich. Trotz der Heizung, die auf meine nackten Füße blies, war mir kalt.
»Tritt auf den Spiegel«, sagte er, und sein Gesicht mit der Sonnenbril e war ausdruckslos. *
Mein Blick schoss nach unten, wo der Spiegel auf mich wartete. »Ich. . ich kann nicht«, flüsterte ich.
Er presste seine dünnen Lippen aufeinander, und ich biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien, als er mich hochhob und draufstel te. Ich atmete hektisch, und meine Augen weiteten sich, als ich mich plötzlich fühlte, als würde ich in den Spiegel einsinken. »Oh Gott, oh Gott«, stöhnte ich und wol te nach dem Tresen greifen, aber AI stel te sich mir in den Weg und grinste.
»Streif deine Aura ab«, befahl er.
»Ich kann
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