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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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auf Rachefeldzug. Kisten sprang nach vorne. Seine blonden Haare wehten, als er zwischen die zwei Rudel trat. Seine Arme waren beruhigend erhoben, aber sein Gesicht war hart.
    Der Luftdruck veränderte sich, und plötzlich war auch Steve da.
    Al e erstarrten. Mein Puls raste, und meine Knie wurden weich. Das ähnelte einfach zu sehr dem Abend, als Piscary Ivy blutvergewaltigt hatte und ich hier reingestürmt war, um ihn zu suchen. Mit dem Unterschied, dass es dieses Mal jede Menge gezogene Waffen gab.
    Schwitzend beobachtete ich, wie Kisten die Anspannung von seinem Gesicht und aus seiner Haltung verdrängte, bis er locker dastand und oberflächlich ganz der selbstbewusste Manager war. »Mir ist es schnurz, ob einer von euch den anderen tötet«, erklärte er mit gut hörbarer Stimme. »Aber ihr werdet es auf dem Parkplatz tun, nicht in meiner Bar, wie jeder andere auch.«

    David drückte sich gegen meinen Rücken. Mit seiner beruhigenden Wärme hinter mir holte ich tief Luft.
    »Niemand wird irgendjemanden töten«, sagte ich. »Ich habe Sie hierher bestel t, und Sie werden sich al e hinsetzen, damit wir das regeln können wie Inderlander, und nicht wie Tiere.
    Kapiert?«
    Mr. Ray trat einen Schritt nach vorne und zeigte dabei mit dem Finger auf Mrs. Sarong. »Ich werde. .«
    Angst durchschoss mich. »Ich habe gesagt, Schnauze!«, brül te ich. »Was ist nur mit Ihnen los?« Meine Tasche hing schwer auf meiner Schulter, und auch wenn ich meine Splat Gun jederzeit rausholen konnte, ich wusste nicht, auf wen ich zielen sol te. Und eine Kraftlinie anzuzapfen, um einen Schutzkreis zu errichten, würde sie viel eicht nur austicken lassen. Niemand schoss - daraus konnte ich was machen.
    »Ich werde Mrs. Sarong nicht töten«, erklärte ich Mr. Ray.
    Links neben mir versteifte sich Mrs. Sarong, aber sie wirkte sauer, nicht ängstlich.
    »Und ich werde auch nicht für Sie Mr. Ray ausschalten.«
    Mr. Ray schnaubte und wischte sich mit einem weißen Taschentuch über die Stirn. »Ich brauche Ihre Hilfe nicht, um die jaulende Hündin fertigzumachen«, sagte er, und die Männer um ihn herum spannten ihre Muskeln an, als wol ten sie jeden Moment losstürmen.
    Das machte mich sauer. Das war verdammt noch mal meine Party! Hörten sie nicht zu?
    »Hey! Hey!«, schrie ich. »Entschuldigen Sie, aber ich bin diejenige, die Sie beide anheuern wol ten, um den anderen zu töten. Ich schlage vor«, sagte ich sarkastisch, »dass wir uns an den großen Tisch da drüben setzen, nur Sie, Sie und ich.« Ich schaute auf die immer noch gezogenen Waffen.
    »Al ein.«
    Mrs. Sarong nickte zustimmend, aber Mr. Ray verzog höhnisch das Gesicht.
    »Sie können al es auch vor meinem Rudel sagen«, erklärte er kampfeslustig.
    »Prima.« Ich trat von David weg, und er nahm seine Waffe runter. »Dann rede ich mit Mrs. Sarong.«
    Die gefasste Frau lächelte dem wütenden Mann gehässig zu und drehte sich zur Seite, um ihrer Tochter etwas zu sagen. Sie war genauso rasend wie Mr. Ray, aber dadurch, dass sie ruhig blieb, statt darauf zu bestehen, dass al es nach ihrem Wil en ging, wirkte sie kontrol ierter. Fasziniert speicherte ich dieses Stück Weisheit für ein anderes Mal ab.
    Fal s es noch ein anderes Mal geben sol te.
    »Hast du al es im Griff?«, murmelte ich David zu.
    Ich konnte den Moschus riechen, der von ihm aufstieg, dicht und berauschend von der Anspannung. Die Depression war verschwunden und hatte nur einen tüchtig aussehenden Mann zurückgelassen, der eine Flinte hielt, mit der man ein Loch in einen Elefanten schießen konnte. Es war ein Vampirkil er - das würde auch bei Werwölfen funktionieren.
    »Kein Problem, Rachel«, sagte er, und seine Augen beobachteten al es außer mir. »Ich halte sie genau da, wo sie jetzt sind.«
    »Danke.« Ich berührte ihn leicht am Oberarm und sein Blick schoss kurz zu mir. Dann trat er mit wehendem Mantel einen Schritt zurück.
    Ich atmete langsam aus. Mein Puls verlangsamte sich, als ich zwischen die zwei Werwolfgruppen und ihre Waffen trat, um zu dem Tisch am Fuß der Treppe zu gehen. Kisten stand immer noch in der Mitte des Raums, und als ich an ihm vorbeiging, wurde er in mein Kielwasser gezogen. Die Härchen an meinem Nacken prickelten, aber das war von den Werwölfen, nicht von ihm.
    »Ich habe das hier unter Kontrol e«, sagte ich leise.
    »Warum gehst du nicht noch ein paar Servietten falten?«
    »Das sehe ich«, erklärte er und lächelte trotz der Anspannung, die ich in seiner Stimme hören

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