Band 5 - Blutlied
konnte. Jenks gesel te sich von der Decke zu uns, und unter den prüfenden Blicken der beiden rieb ich mir mit den Fingerspitzen die Stirn. Dreck, ich bekam Kopfweh. Das lief nicht so, wie ich es geplant hatte, aber woher hätte ich wissen sol en, dass sich mich beide anheuern wol ten, um den anderen zu töten?
»Ich finde, sie schlägt sich tol «, meinte Jenks. »In diesem Raum sind achtzehn Waffen, und noch ist nicht eine davon losgegangen. Neunzehn, wenn man die in Patricias Schenkelhalfter mitzählt.«
Erschöpft warf ich einen Blick zu der schmalen Werwölfin.
Yeah, mit dem Schlitz im Rock würde das wirklich gut funktionieren.
Kisten berührte meinen El bogen. »Ich kann den Raum nicht verlassen«, sagte er, und seine Pupil en waren fast vol ständig erweitert. »Aber das ist deine Show. Wo wil st du Steve und mich?«
Erleichtert bemerkte ich, dass Mr. Ray gegenüber von Mrs.
Sarong saß - mit gut einem Meter fünfzig zwischen ihnen.
»Die Tür«, bat ich. »Einer von ihnen hat wahrscheinlich Verstärkung gerufen, und ich wil nicht, dass das ein Bevölkerungswettbewerb wird.«
»Verstanden«, sagte er und glitt mit einem leisen Lächeln davon. Er sprach mit Steve, und der große Vampir ging auf den Parkplatz hinaus. In seiner breiten Hand hielt er ein Handy, über dessen Tasten seine Finger eifrig hin und her huschten.
Befriedigt hielt ich auf den Tisch zu. Neunzehn Waffen?, dachte ich, und mein Magen verkrampfte sich. Nett.
Viel eicht sol te ich mich in einem Schutzkreis einschließen und einfach nur »Feuer« rufen, um denjenigen, der nach fünf Minuten noch stand, zum Sieger zu erklären.
»Jenks«, sagte ich, als ich näher zum Tisch kam, »bleibst du bitte zurück? Austausch wie im Einsatz? Es sol en nur sie und ich sein, ohne Begleitung.«
Immer noch schwebend stemmte er die Hände in die Hüften. Sein ebenmäßiges Gesicht war verzogen, was ihn älter aussehen ließ, als er war. »Niemand zählt Pixies als Leute«, protestierte er.
Ich sah ihm direkt in die Augen. »Ich schon, und es wäre nicht fair.«
Seine Flügel blitzten in erfreuter Verlegenheit auf, und er verlor ein wenig Pixiestaub. Mit einem Nicken und klappernden Libel enflügeln schoss er davon.
Al ein setzte ich mich auf den Stuhl, der mit dem Rücken zur Küchentür stand, sicher, dass niemand von dort kommen würde. Nicht mit Steve draußen. Ich konnte den ruhenden Pizzateig riechen, und Tomaten. Pizza klang wirklich tol für heute Abend.
Ich schob den Gedanken weg, machte es mir bequem und öffnete meine Tasche, die ich auf meinen Schoß gestel t hatte. Die Schwere meiner Splat Gun war beruhigend, und ich versuchte, nicht über die Waffen nachzudenken, die Mr.
Ray und Mrs. Sarong wahrscheinlich am Körper trugen.
»Zuerst«, sagte ich und zitterte innerlich vor Adrenalin,
»möchte ich Ihnen beiden mein Beileid zum Verlust ihrer Rudelmitglieder aussprechen.«
Zu meiner Rechten zeigte Mr. Ray unhöflich mit dem Finger auf Mrs. Sarong. »Ich werde nicht zulassen, dass du mein Rudel belästigst«, erklärte er mit zitternden Wangen.
»Der Tod meiner Sekretärin war eine eindeutige Kriegserklärung. Ein Krieg, den ich bis zum Ende führen werde.«
Mrs. Sarong rümpfte die Nase und schaute ihn dann von oben herab an. »Meinen Assistenten zu ermorden, war inakzeptabel. Ich werde nicht so tun, als wärst du das nicht gewesen.«
Gott. Sie fingen wieder an! »Hören Sie beide damit auf!«, rief ich.
Mr. Ray ignorierte mich und lehnte sich über den Tisch zu Mrs. Sarong. »Du hast nicht den Mumm, mich von dem fernzuhalten, was von Rechts wegen mir gehört. Wir werden die Statue finden, und dann wirst du zu meinen Füßen sitzen wie die Hündin, die du bist.«
Hey!, dachte ich, und eine plötzliche Erkenntnis durchfuhr mich. Hier ging es um den Fokus und nicht um ihre jeweiligen Toten. Ich warf einen Blick zu David und sah, dass er die Lippen aufeinandergepresst hatte. Fal gelöst. Sie ermordeten sich gegenseitig.
Aber Mrs. Sarong schob langsam ihre Hand zu ihrem Hosenbund und damit wahrscheinlich zu der Waffe, die sie dort versteckt hatte. »Ich habe deine Sekretärin nicht getötet«, sagte sie und hielt damit Mr. Rays Aufmerksamkeit auf ihrem Gesicht, statt auf ihren Händen. »Aber ich würde demjenigen, der es getan hat, gerne danken. Meinen Assistenten zu töten, nur um zu vertuschen, dass du den Fokus nicht hast, lässt dich aussehen wie einen Feigling.
Wenn du ihn nicht durch Stärke halten kannst, sondern dich
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