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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gehört?
    Mrs. Sarong tätschelte meine Hand. »Es ist okay, Liebes.
    Ich verstehe. Sol en wir sagen, fünfundsiebzigtausend?
    Setzen Sie einfach beim nächsten Spiel die angemessene Summe und lassen Sie es mich wissen. Dann übernehme ich.«
    Fünfundsiebzig. . Ich bekam keine Luft. »Sie verstehen nicht«, erklärte ich und fing an zu schwitzen. »Ich kann nicht.« Was, wenn David das herausfindet? Peters Tod war ein Versicherungsbetrug.
    Die Frau kniff die Augen zusammen und schürzte die Lippen, während ihr Blick zu ihrer Tochter wanderte.
    »Hat Simon Ray Sie bereits angeworben?«, fragte sie ungestüm. »Dann eben hunderttausend. Verdammt, er ist ein Bastard.«
    Ich schaute zu David, aber er schien ebenso schockiert zu sein wie ich. »Sie verstehen mich falsch«, stammelte ich.
    »Was ich meinte ist, solche Sachen mache ich nicht.«
    »Und trotzdem«, sagte sie und betonte jede einzelne Silbe,
    »haben Leute, die Ihnen in die Quere kommen, die Angewohnheit zu sterben.«
    »Haben sie nicht«, protestierte ich und lehnte mich zurück, bis ich an die Stuhl ehne stieß.
    »Francis Percy?«, fing sie an und zählte die Namen an ihren Fingern ab. »Stanley Saladan? Diese Maus von einem Mann. . äh, Nicholas Sparagmos, glaube ich?«
    Ihre ausgestreckten Finger schlossen sich elegant, und Besorgnis machte sich in mir breit. »Ich habe Francis nicht getötet«, sagte ich. »Das hat er ganz al ein geschafft. Und Lee wurde von einem Dämon verschleppt, den er angerufen hatte. Nick ist von einer Brücke gefal en.«
    Mrs. Sarongs Lächeln wurde breiter, und sie tätschelte wieder meine Hand. »Den Letzten haben Sie wirklich gut hingekriegt«, lobte sie und warf wieder einen kurzen Blick zu ihrer Tochter. »Einen alten Exfreund übrig zu lassen, der dann neue Beziehungen verkompliziert, bringt nur Ärger.«
    Für einen Moment konnte ich nur starren. Sie wol te, dass ich Simon Ray tötete? »Ich habe sie nicht getötet«, protestierte ich. »Wirklich.«
    »Aber sie sind trotzdem tot.« Mrs. Sarong schenkte mir ein perfektes Lächeln, als hätte ich einen tol en Trick aufgeführt.
    Dann richtete sie sich plötzlich auf, und die ruhige Kameradschaft, die gerade noch ihr Gesicht bestimmt hatte, machte einem fragenden Ausdruck Platz. Die Haare in meinem Nacken stel ten sich auf, und ich beobachtete, wie sie tief Luft holte. »Simon!«, bel te sie dann und stand auf.
    Ich zuckte zusammen, als ihr Anhang in Aktion ging und genau auf uns zuhielt. Sie wusste es. Sie wusste, dass Mr. Ray hier war.
    »Rache!«, kreischte Jenks und hob in einem glitzernden Regen von Pixiestaub von meinem Ohrring ab. Ich ließ mich zu David zurückfal en, aber Mrs. Sarongs Rudel hatte es nicht auf mich abgesehen.
    Ein Schrei, gefolgt von einem unterdrückten Knal , klang durch die Luft. Kisten kam aus der Küche, und seine Bewegungen hatten diese unheimliche Schnel igkeit eines Vampirs. Er hielt auf das Hinterzimmer zu, aber bevor er es erreicht hatte, stürmte Mr. Ray in den Raum.
    Super, dachte ich, als seine Schläger sich hinter ihm mit gezogenen Waffen in den Raum ergossen. Einfach nur super.
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    »Du aufgeblasene kleine Hündin!«, schrie der wütende Wer-wolf mit rotem Gesicht. »Was tust du hier?«
    Mrs. Sarong schob sich an den Männern vorbei, die sich vor sie gestel t hatten. »Ich arrangiere deinen Abtransport«, sagte sie mit scharfer Stimme und blitzenden Augen.
    Abtransport? Als ob er ein gefäl ter Baum wäre, der aus dem Weg geschafft werden musste?
    Der kleine Geschäftsmann schien an seinem eigenen Atem zu ersticken, völ ig cholerisch. Sein Mund öffnete und schloss sich wie bei einem Fisch, als er darum kämpfte, eine Antwort zu finden. »Den Teufel tust du!«, gelang es ihm schließlich.
    »Darüber wol te ich mit ihr reden!«
    Von meiner Schulter ertönte leise: »Heilige Scheiße, Rache.
    Wie bist du zu Cincys Auftragskil er Nummer eins geworden?«
    Ich starrte die zwei Rudel an, die nur von kleinen runden Tischen getrennt wurden. Mr. Ray wil mich dafür bezahlen, Mrs. Sarong auszuschalten?
    Das Klicken von Waffen, die entsichert wurden, riss mich aus meinem Schockzustand.
    »Ab durch die Mitte, Jenks!«, schrie ich, trat einen Tisch um und stel te mich dorthin, wo das Möbel gerade noch gestanden hatte.
    Jenks verließ mich in einem blendenden Ausbruch goldenen Glitzerns. Ich roch einen Hauch Moschus, und plötzlich stand David in meinem Rücken. Die riesige Flinte in seinen Händen ließ ihn aussehen wie einen Revolverhelden

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