Band 5 - Blutlied
seufzte tief. »Mir ist nicht wichtig, ob du mich beißt oder nicht. Der Gedanke, dass du es könntest, ist erregend.«
Seine Hand auf meinen Haaren war beruhigend und meine letzte Verwirrung verschwand. Das verstand ich. Mir ging es ähnlich. Zu wissen, dass Kisten mich beißen könnte, aber sich wil entlich zurückhielt aus Respekt und viel eicht wegen Ivy, war genug, um mich völ ig über die Kante zu treiben. Das eines Tages viel eicht sein Wil e nicht stark genug sein könnte oder er breit wäre, sich Ivy zu stel en, war ein großer Teil der Erregung.
»Wil st du. . ahm, dass ich sie anprobiere?«, fragte ich.
Seine Pupil en erweiterten sich. »Wenn du möchtest.«
Lächelnd setzte ich mich auf und öffnete die Schatul e wieder. »Man setzt sie einfach auf?«
Er nickte. »Sie sind mit irgendeinem Wunderpolymer überzogen. Steck sie auf und beiß die Zähne zusammen, und sie passen sich genau an. Mit ein bisschen Ziehen kannst du sie wieder abnehmen.«
Cool. Seine Augen waren auf die Kappen gerichtet, und ich stel te die Schatul e wieder auf den Tisch. Als ich danach griff, spürte ich die ungewohnte Glätte von Knochen unter meinen Fingern. Ich fühlte mich, als müsste ich Kontaktlinsen einsetzen, während ich herumfummelte, bis ich endlich herausfand, welche wohin kam, und den geformten Knochen über meine Zähne schob. Sie fühlten sich seltsam an, als ich darauf biss. Mit geöffneten Lippen ließ ich meine Zunge über die Innenseiten gleiten.
Kisten atmete tief ein, und meine Aufmerksamkeit schoss zu ihm. »Verdammt, Frau.« Der blaue Rand um seine Pupil en wurde kleiner. Mein Lächeln wurde breiter, als seine Augen völ ig schwarz wurden.
»Wie sehen sie aus?«, fragte ich und sprang auf.
»Wo gehst du hin?«, fragte er mit einer plötzlichen Dringlichkeit in der Stimme.
»Ich wil schauen, wie sie aussehen.« Lachend zog ich mich von ihm zurück und ging zum Badezimmer am Ende des Flurs. »Bist du dir sicher, dass ich mich damit nicht in die Lippe beiße?«, fragte ich dann. Das Deckenlicht ging an, gelblich und düster, wegen der geringen Stromversorgung.
»Das geht nicht«, sagte Kisten laut, um die Entfernung zu überbrücken. »Sie sind dafür gemacht, dass es nicht passiert«, fügte er dann von direkt hinter mir hinzu, und ich zuckte zusammen, wobei ich mir in der Enge den El bogen an der Wand anstieß.
»Gott! Ich hasse es, wenn du das tust!«, rief ich.
»Ich wil auch sehen«, sagte er, schob einen Arm um meine Hüfte und kuschelte seinen Kopf in die Kuhle zwischen meinem Hals und meiner Schulter.
Seine Augen waren nicht auf mein Spiegelbild gerichtet.
Ich versuchte das Kribbeln zu ignorieren, das seine Lippen auslösten, schaute in den Spiegel und befühlte die Kappen mit meiner Zunge. Sie hatten eine sanfte Rundung, und die Hinterseiten waren rechteckig. Ich lächelte und drehte den Kopf, um besser zu sehen, wie sie in die konkave Lücke zwischen meinen unteren Zähnen passten. Die Erinnerung an aufgesteckte Reißzähne zu Hal oween schoss mir durch den Kopf und verschwand wieder.
»Hör auf, deine Zähne aufblitzen zu lassen«, grol te Kisten.
Ich drehte mich, um ihn anzusehen, und seine Hände streichelten ein wunderbares Muster auf meinen Hüften.
»Warum?«, fragte ich und lehnte mich suggestiv gegen ihn.
»Stört es dich?«
»Nein.« Seine Stimme war angespannt und sein Griff an mir wurde fest.
Hier drin gab es nicht genug Platz, aber als ich versuchte, ihn aus dem Raum zu stoßen, stand er unerschütterlich. Er war warm und fest. Ich blieb, wo ich war, legte ihm die Arme um den Hals und benutzte ihn als Stütze. »Magst du sie?«, flüsterte ich nur Zentimeter von seinem Ohr.
»Ja.«
Seine Lippen wanderten über mein Schlüsselbein, und ich schauderte, weil ich erwachendes Verlangen fühlte.
»Ich auch«, sagte ich. Mit rasendem Puls schob ich aggressiv seinen Kopf weg, sodass er meinen Nacken nicht erreichen konnte, richtete mich auf und ließ meine neuen Zähne aufreizend über eine alte Narbe gleiten.
Kisten erschauderte an meinem Körper. »Oh Gott. Das wird mich umbringen«, flüsterte er, und ich spürte seinen warmen Atem an meiner Schulter.
Mein Blut pulsierte, als ich die neue Macht fühlte, die ich jetzt hatte. Kisten stand bewegungslos unter meinen Zähnen, gefügig, ohne fügsam zu sein.
Seine Hände glitten nach unten, um meine Kurven nachzuzeichnen, und zogen auf ihrem Weg nach oben mein T-Shirt aus der Hose.
Fingerspitzen, die von der Arbeit rau
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