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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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Ferkeln
    »Ina, Joep nervt wieder total beim Fußball!«, schnaubte Akkie empört. »Ich hätte ein Tor geschossen, aber dann hat sich der Mistkerl mit seinen Riesenlatschen voll auf meinen großen Zeh gestellt … Blöder Trampel!«
    Die Pause war noch lange nicht vorbei, als Akkie mit ihrer besten Freundin Elise im Schlepptau ins Klassenzimmer gestürmt kam.
    Ina nutzte die Pause, um die nächste Stunde vorzubereiten, und hatte angefangen, die Namen australischer Tiere an die Tafel zu schreiben.
    Jetzt drehte sie sich um. »Ein bisschen weniger heftig geht auch, Akkie!«
    »Ja, genau! Das hab ich Joep auch gesagt. Bringt aber nix, der hat doch glatt angefangen zu ferkeln.«
    »Wie bitte?«, fragte Ina erstaunt.
    »Na ferkeln halt … Du weißt schon, wenn Schweine so mit dem Hintern gegeneinander donnern, nur dass Joep, die alte Sau, gegen mich gedonnert ist.«
    Ina linste prüfend über ihren Brillenrand. »Erstens: Weniger heftig, bitte! Zweitens: Ich glaube, das verträgst du schon …«
    Akkie zwinkerte verlegen. »Na ja! Ich hab vielleicht ein bisschen zurückgeferkelt, und da ist er sauer geworden und hat getreten.«
    »Ich hab auch einen Tritt abbekommen«, bestätigte Elise, »und Tamara auch. Dabei hatten wir nur gesagt, dass er ein Blödmann ist. Wir haben nicht mal geferkelt!«
    Das war zu viel! Inas Fassade zerkrümelte endgültig, und sie musste schallend lachen.
    »Das ist wirklich nicht witzig«, fauchte Akkie entrüstet.
    Ihre Lehrerin riss sich zusammen und sagte so ernst es eben ging: »Ferkeln. Ich ferkle, du ferkelst, wir ferkeln, ich habe geferkelt.«
    Es blieb einen Moment still, aber dann lachten die Mädchen.
    »Ich verstehe bloß nicht, warum ihr immer mitspielt. Fußball ist doch so was von grob!«
    »Hallo, jetzt sei aber mal nicht altmodisch, Frau Lehrerin!«, rief Akkie. »Du klingst ja plötzlich wie meine Oma.«
    »Könnte ich ja auch fast sein«, erwiderte Ina trocken.
    »Sonst bist du immer so modern«, sagte Elise und sah Ina mit großen Augen an. »Wenn ich meinen Freundinnen von meiner alten Schule erzähle, dass du schon fast sechzig bist und trotzdem total nett, glauben die mir kein Wort. Für die sind alle alten Lehrerinnen Hexen.«
    »Oh, vielen Dank! Dann wird sich diese alte Hexe hier nach der Pause mal ein paar Zaubersprüche ausdenken und für Frieden zwischen den Damen und Herren Fußballspielern sorgen. Und jetzt ab mit euch! Seht zu, dass ihr nach draußen kommt.«
    »Und was ist mit Joep?«, fragte Akkie.
    »Den lasst ihr mal schön in Ruhe.«
    »Aber dann können wir doch nicht weiterspielen.«
    »Es sind sowieso nur noch fünf Minuten. Nach der Pause reden wir. Marsch, raus mit euch!«
    Akkie und Elise rauschten ab, und Ina sah ihnen kopfschüttelnd nach. Sie lächelte. Auf den ersten Blick passten die beiden Mädchen überhaupt nicht zueinander. Akkie war groß und hatte vor niemandem Angst, während die kleine, zierliche Elise sofort in Deckung ging, wenn sich irgendwo eine Prügelei anbahnte. Akkie trug am liebsten Jeans und Schlabberpullis, während Elise lieber mit Rock und Bluse in die Schule kam und dazu Ballerinas anzog.
    Ihren Eltern war es nicht recht, dass sie Fußball spielte. Wenn sie nach Hause kam, rief ihre Mutter regelmäßig: »Kind, was machst du bloß … und immer erwischt es die teuren Schuhe …«
    Jedes Mal, wenn Elise reumütig versprach, nie wieder einen Fuß auf das kleine Spielfeld neben der Schule zu setzen, meinte sie das auch so. Zumindest im Moment. Doch sobald Akkie in der nächsten Pause versuchte, sie zu überreden, waren die guten Vorsätze schon vergessen.
    »Hey, Liesje, komm schnell! Wir brauchen dich hier. Du bist supergut – unsere Geheimwaffe …«, rief Akkie ihrer Freundin dann zu. »So schnell wie du ist keine von uns. Wir können nicht auf dich verzichten!«
    Elise war erst in der sechsten Klasse auf diese Schule gekommen, aber es fühlte sich für sie inzwischen so an, als wäre sie schon immer da gewesen. Das war vor allem Akkie zu verdanken. Elise stammte aus dem Süden und wurde am Anfang noch wegen ihres singenden Dialekts aufgezogen, bis Akkie dem lautstark ein Ende bereitete. Von da an waren die beiden ungleichen Mädchen Freundinnen.
    Ina wollte sich gerade wieder der Tafel mit den australischen Tieren zuwenden, als die Tür zum zweiten Mal aufflog. »Ina, Akkie foult!«
    Dieses Mal standen Joep und sein Kumpel Frenklin auf der Schwelle.
    »Ich bin nicht schwerhörig, Junge«, entgegnete Ina.
    »Aber schau doch

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