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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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aufgeladen, das ist al es. Mit den Werwölfen?«
    Kistens blaue Augen wurden sanft. »Nachdem ich dich dabei beobachtet habe, wie du zwei der einflussreicheren Rudel von Cincinnati im Zaum gehalten hast, würde ich sagen, nein, du hast dir nicht zu viel aufgeladen.« Sein Lächeln wurde breiter und ein wenig stolz. »Es war wunderbar, dich bei der Arbeit zu beobachten, Rachel. Du bist gut.«
    Ich schnaubte ungläubig. Ich war nicht besorgt über die Werwölfe, sondern über die Art und Weise, wie ich sie unter Kontrol e bekommen hatte. Gereizt ließ ich den Kopf gegen die Lehne der Couch fal en und schloss die Augen. »Konntest du nicht sehen, wie ich gezittert habe?«
    Ich riss die Augen auf, als Kisten sein Gewicht verlagerte und ich gegen ihn rutschte. Seine Lippen berührten mein Ohr, als er sagte: »Nein.« Sein Atem wärmte meine Schulter, und ich bewegte mich nicht, bis auf einen Finger, der über sein zerrissenes Ohrläppchen glitt. »Ich mag Frauen, die auf sich selbst aufpassen können«, fügte er hinzu. »Dich zu beobachten, hat mich heiß gemacht.«
    Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, aber es verschwand gespenstisch schnel wieder. »Kisten?«, sagte ich und fühlte mich trotz seiner Arme um mich verletzlich.
    »Wirklich, ich habe Angst. Aber nicht wegen der Werwölfe.«
    Kistens suchende Finger hielten inne. Er zog seinen Arm zurück und nahm meine Hände in seine. »Was ist es?«, fragte er mit besorgtem Blick.
    Peinlich berührt schaute ich auf unsere verschlungenen Finger. »Ich musste mit einem Dämon drohen, um sie zu kontrol ieren.« Ich hob meinen Blick und sah seine Sorge in den Falten auf seiner Stirn. »Das gibt mir das Gefühl, ein Dämonenbeschwörer zu sein«, beendete ich die Erklärung.

    »Ich bin ein Idiot, mit einem Dämon zu bluffen. Oder viel eicht auch ein Feigling.«
    »Liebes. .« Kisten zog meinen Kopf nach vorne, sodass er auf seiner Schulter ruhte. »Du bist weder ein Feigling noch ein Beschwörer. Es ist ein Bluff, und zwar ein verdammt guter.«
    »Aber was, wenn es kein Bluff ist?«, sagte ich in sein T-Shirt und dachte an al die Leute, die ich wegen schwarzer Magie verhaftet hatte. Sie hatten niemals vorgehabt, zu den fanatischen, verrückten Leuten zu werden, die ich auf den Rücksitz eines Taxis packte und zur I.S. beförderte. »So ein Kerl hat heute mit mir geredet.« Ich spielte mit dem obersten Knopf an seinem Hemd. »Er hat mich eingeladen, Mitglied in einem Dämonenkult zu werden.«
    »Mmmm.« Seine Stimme rol te durch mich hindurch. »Und was hat meine harte Kopfgeldjägerin ihm gesagt?«
    »Dass er seinen Club nehmen und ihn sich in den Arsch stecken kann.« Kisten sagte nichts, und ich fügte hinzu:
    »Was, wenn sie den Bluff durchschauen? Wenn sie Ivy oder Jenks wehtun. .«
    »Shhhh«, beschwichtigte er mich und streichelte sanft mein Haar. »Niemand wird Ivy wehtun; sie ist ein Tamwood-Vampir und Piscarys Nachkomme. Und warum sol te irgendjemand Jenks verletzen?«
    »Weil sie wissen, dass er mir wichtig ist.« Ich hob den Kopf und atmete tief die frischere Luft. »Ich würde es viel eicht tun«, sagte ich verängstigt. »Wenn irgendwer Jenks oder seiner Familie schaden würde, würde ich viel eicht Minias rufen und mein Mal einfordern.«
    »Minias.« Kistens Überraschung war deutlich. »Ich dachte, du müsstest ihre Namen geheim halten.«
    In seiner Stimme hatte mehr als nur ein Hauch von Eifersucht gelegen, und ich fühlte ein Lächeln auf meinem Gesicht. »Das ist sein gewöhnlicher Name. Er hat rote Ziegenaugen, einen albernen purpurnen Hut und eine wirklich verrückte Freundin.«
    Kisten zog mich näher und legte seine Arme um mich.
    »Viel eicht sol te ich den Kerl mal rufen und mit ihm bowlen gehen, damit wir unsere Notizen über verrückte Freundinnen vergleichen können.«
    »Hör auf«, tadelte ich, aber es war ihm gelungen, meine Laune zu heben. »Du bist eifersüchtig.«
    »Zur Höl e, ja, ich bin eifersüchtig.« Er schwieg für einen Moment und lehnte sich dann vor. »Ich wil dir dein Geschenk jetzt schon geben«, sagte er und griff über die Armlehne der Couch.
    Ich drehte mich und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Armlehne. Als Kisten mir das offensichtlich im Laden verpackte Geschenk in die Hand drückte, strahlte ich. Auf der Schleife stand VALERIAS GRUFT. Das war ein exklusiver Kleidungsladen, wo die Lücke im Konto umso größer wurde, je weniger Stoff verarbeitet worden war.
    »Was ist es?«, fragte ich und schüttelte die

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