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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ist Minias?«
    »Newts Vertrauter.« Ich warf ihr ein kurzes Lächeln zu, um die Kürze meiner Antwort zu entschuldigen. Manchmal war Ivy wie ein Exfreund. Zur Höl e, sie war meistens so, während ihre Vampirinstinkte mit ihrer Vernunft kämpften.
    Ich war nicht ihr Schatten, ergo ihre Blutquel e, aber mit ihr zusammenzuleben, ließ die Grenzen zwischen dem, was sie wusste, und dem, von dem ihre Instinkte sagten, dass sie es fühlen sol te, etwas verschwimmen.
    Sie schwieg. Offensichtlich hatte sie die Lücken in meiner Erklärung gehört. Ich wol te nicht darüber reden, weil mir die Angst einfach noch zu tief unter der Haut saß. Wortwörtlich.
    Ich stank wie das Jenseits, und ich wol te mich nur saubermachen und für die nächsten drei Tage unter meiner Bettdecke verstecken. Newt in meinem Kopf gehabt zu haben, war einfach nur gruselig, selbst wenn ich die Kontrol e schnel zurückgewonnen hatte.
    Ivy holte Luft, um nachzufragen, wurde aber von einem warnenden Flügelklappern von Jenks gestoppt. Ich würde die ganze Geschichte erzählen. Nur nicht jetzt.
    Mein Blutdruck fiel bei Jenks' unterstützender Geste.
    Mühsam stemmte ich mich auf die Füße und schlurfte zur Vorratskammer, um Wischmob und Eimer zu holen. Wenn wir einen Priester in unserer Kirche haben würden, wol te ich die Blutkreise verschwinden lassen. Ich meine, wirklich. .
    »Du bist seit gestern Mittag wach. Ich kann das machen«, protestierte Ivy, aber der Schlafmangel machte mich zickig.
    Ich ließ den Eimer in die Spüle fal en, knal te die Schranktür darunter zu, nachdem ich das Desinfektionsmittel herausgeholt hatte, und warf die Bürste in den Eimer.
    »Du bist genauso lang wach wie ich«, erklärte ich über das Rauschen des Wassers hinweg. »Und du bereitest das Weihen der Kirche vor. Je eher wir das über die Bühne kriegen, desto besser werde ich schlafen.«
    Etwas, worum ich mich gekümmert habe, bevor du dich eingemischt hast, dachte ich schlecht gelaunt, als ich das metal ene Armband abnahm, das Kisten mir geschenkt hatte, und es um den Fuß von Mr. Fishs Glas legte. Das schwarze Gold der Kette und die unspektakulären Amulette glitzerten, und ich fragte mich, ob ich mir die Zeit nehmen sol te zu versuchen, Kraftlinienzauber in sie zu übertragen, oder ob ich es weiterhin einfach als ein hübsches Schmuckstück betrachten sol te.
    Der scharfe Orangengeruch des Putzmittels kitzelte mich in der Nase, und ich drehte den Wasserhahn ab. Mit protestierendem Rücken stemmte ich den Eimer über die Ecke der Arbeitsfläche und verschüttete dabei etwas Wasser.
    Ungeschickt schob ich den Mob ein paarmal über die Tropfen und ging dann aus dem Raum. »Es ist keine große Sache, Ivy«, meinte ich. »Fünf Minuten.«
    Das Klappern von Pixieflügeln folgte mir. »Ist Newts Vertrauter nicht auch ein Dämon?«, fragte Jenks, als er auf meiner Schulter landete.
    Okay, also hatte er mich viel eicht gar nicht unterstützen, sondern mich nur als Erster aushorchen wol en, um zu entscheiden, welche Infos ich Ivy geben konnte. Sie war eine Schwarzseherin, und das Letzte, was ich brauchen konnte, war Ivy, die der Meinung war, dass ich nicht mal ohne ihren
    »Schutz« in den Supermarkt gehen konnte.
    Jenks konnte ihre Stimmungen besser abschätzen als ich, also stel te ich den Eimer neben die Kreise und flüsterte:
    »Yeah, aber er ist mehr ein Pfleger.«
    »Disneyhure Tink«, fluchte er in einem Seitenhieb auf seine berüchtigte Verwandte, während ich den Mob ein paarmal eintauchte und dann das überschüssige Wasser ausdrückte.
    »Sag mir nicht, dass du jetzt noch ein Dämonenmal hast.«
    Als ich anfing, den Mopp über den Boden zu schieben, verließ er meine Schulter, weil ihm das ständige Vor und Zurück offensichtlich zu viel war. »Nein, er schuldet mir was«, erklärte ich nervös, und Jenks fiel die Kinnlade runter. »Ich werde schauen, ob er im Austausch Als Mal von mir nimmt.
    Oder viel eicht Newts.«
    Jenks schwebte vor mir. Ich richtete mich auf und lehnte mich müde auf den Mopp. Seine Augen waren weit und ungläubig. Der Pixie hatte eine Ehefrau und viel zu viele Kinder, die in einem Baumstumpf im Garten lebten.
    Er war ein Familienpixie, aber er hatte das Gesicht und den Körper eines Achtzehnjährigen. Eines sehr sexy Achtzehnjährigen mit Flügeln, und Funkeln, und vol em blondem Haar, das dringend eine Frisur brauchte. Seine Frau, Matalina, war eine sehr glückliche Pixiefrau, und sie kleidete ihn in hautenge Klamotten, die ablenkend

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