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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dem Saum des feinen Seidenkleides sichtbar waren, und wunderte mich, warum.
    Okay, sogar mir war klar, dass diese Stiefel nicht zum Kleid passten, aber ich würde Trent definitiv nicht in Stöckelschuhen verhaften. Außerdem würde sie sowieso niemand sehen. Ich wusste nicht, für welches Kleid sich El asbeth entschieden hatte, aber das hässliche grüne hätte ich sowieso nicht getragen. Gott! Ich wäre die Lachnummer der I.S. geworden. Außerdem tat mein Fuß immer noch weh, und hochhackige Schuhe würden Höl enqualen verursachen.
    Nervös blinzelte ich gegen die Scheinwerfer des entgegenkommenden Verkehrs an. Wir waren fast an der Basilika, und mein Puls beschleunigte sich. Ich trug meine Splat Gun in dem Hüftholster, das Keasley mir gegeben hatte
    -als ob ich ihm jetzt noch wirklich glauben könnte, dass er nur ein harmloser alter Mann war? -, und hatte Kraftlinienenergie in meinem Kopf gespeichert.
    Das Geschenk auf meinem Schoß enthielt den Fokus; Ich hatte ihn heute Nachmittag von der Post abgeholt. Trent würde ihn nicht bekommen, aber es war besser, als dafür Platz in meiner Tasche finden zu wol en, die immer noch vol war vom angesammelten Mist der letzten Woche. Ich fand es irgendwie ironisch, dass ich das sorgfältig aufgehobene Papier und die Schleife von Ceris Geschenk verwendet hatte, um ihn einzupacken.
    Ich schaute nervös vom Boden auf. Ceri war herübergekommen, nachdem sie gehört hatte, was ich tun würde, und obwohl sie missbil igend die Lippen geschürzt hatte, hatte sie den Pixies dabei geholfen, meine Haare zu flechten und die Blumen einzustecken.
    Ich sah fantastisch aus. Bis auf meine Stiefel. Sie hatte mich gefragt, ob ich eine Rückendeckung brauchte, ich hatte ihr gesagt, dass das Jenks' Job war. In Wahrheit wol te ich sie und El asbeth nicht im selben Raum sehen müssen. Manche Dinge tat man einfach nicht.
    Ich machte mir keine besonderen Sorgen, weil ich diesen Run nur mit Jenks als Rückendeckung machte. Ich hatte das Gesetz auf meiner Seite, und in einem Raum vol er Zeugen würde der Publicity-bewusste Trent ruhig mitkommen.
    Schließlich stand bald eine Wiederwahl an, was wahrscheinlich auch der Grund war, warum er heiratete, der Versager. Wenn er mich umbringen wol te, würde das eine private Angelegenheit werden. Zumindest redete ich mir das ein.
    Mit kreischenden Bremsen bogen wir um eine enge Kurve.
    Die alte Frau gegenüber beäugte mein Geschenk, und als ihr Blick auf meine Stiefel fiel, bewegte ich die Knie, damit das Kleid sie verdeckte. Jenks kicherte, aber ich runzelte die Stirn.
    Wir waren fast da, also grub ich in meiner Tasche nach meinen Handschel en und ertrug die Blicke, als ich den Rock raffte und sie an den Hüfthalter klippte, um dann das Kleid wieder sorgfältig darüber zurechtzurücken. Sie würden klappern, wenn ich ging, aber das war in Ordnung. Ich schaute kurz zu dem süßen Kerl drei Sitze weiter, und er nickte, wie um mir zu sagen, dass sie gut versteckt waren.
    Ich stel te mein Handy auf Vibrationsalarm und wol te es in eine Tasche stecken, bis mir mit einem Stirnrunzeln klar wurde, dass das Kleid keine Taschen hatte. Seufzend steckte ich es mir in mein mageres Dekol ete, was mir von Mr. Drei Sitze weiter einen hochgestreckten Daumen einbrachte.
    Das Plastik war kalt, und ich zuckte zusammen, als es ein bisschen zu tief rutschte. Ich konnte es kaum erwarten, dass Glenn mich mit der Nachricht anrief, dass er den Haftbefehl in der Hand hatte. Ich hatte vor ein paar Stunden mit ihm gesprochen, und er hatte mir das Versprechen abgenommen, nichts zu unternehmen, bis er ihn hatte. Bis dahin würde ich einfach die perfekte Brautjungfer in schwarzer Spitze sein.
    Ein Lächeln zog an meinen Mundwinkeln. Yeah. Das würde lustig werden.
    Jenks ließ sich auf die Lehne des Sitzes vor mir sinken.
    »Steh besser auf«, erklärte er. »Wir sind fast da.«
    Ich konzentrierte mich wieder auf das Hier und Jetzt. Die mächtige Kathedrale erhob sich vor uns, im Nebel wunderbar erleuchtet von Strahlern und dem fast vol en Mond. Ich schob mir meine Tasche auf die Schulter, drückte mein Geschenk an die Brust und stand auf.
    Die Aufmerksamkeit des Fahrers huschte zu mir, und er fuhr an den Rand. Der ganze Bus wurde stil , und meine Haut kribbelte, als ich mich nach vorne schob, während al e Augen auf mich gerichtet waren.
    »Danke«, murmelte ich, als der Fahrer die Tür öffnete, und sprang dann zurück, als sich mein Kleid an einer Schraube verhakte, die aus der

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