Band 5 - Blutlied
und jemand, der ihre Mutter sein musste, die neben seiner eleganten, robusten Müdigkeit aussah wie eine Eiskönigin aus Asien. Mr. Ray und Mrs.
Sarong hatten einen ungewöhnlichen, gemeinsamen Auftritt, zusammen, weil ihnen ihre üblichen Rudel fehlten.
AI stand bei Trent, und als er mich sah, grinste er. Dieser absolut AI-artige Ausdruck sah auf Lees stark asiatisch geprägten Zügen seltsam aus. Quen stand mit ausdrucksloser Miene neben ihm. Er sagte etwas zu Trent, und El asbeths Griff an seinem Arm wurde fester.
Die Seite der Braut war vol er dünner, gebräunter Leute.
Sie hatten nicht auf mich gehört und waren al e gleich angezogen, als wären sie Statisten in einem Spielberg-Film.
Ich dachte mir, dass sie vorsichtiger sein sol ten, wenn sie nicht wol ten, dass ihr kleines Geheimnis bekannt wurde.
Gott, für mich sahen sie al e gleich aus.
Das Geschwafel des heiligen Kerls geriet ins Stocken, als der Platzanweiser von draußen in die Kirche stolperte. Ich warf einen warnenden Blick zurück und sah, dass er seine Hand immer noch über die Nase hielt und das Taschentuch darin rot war von Blut.
Piscary drehte sich langsam um, angezogen von dem Blutgeruch. Er lächelte mich erfreut an, was mich zum Kochen brachte. Er wusste, dass ich ihn hasste, und das gefiel ihm. Der Platzanweiser wurde bleich, als er Piscarys Aufmerksamkeit bemerkte, und als Quen ihm bedeutete zu verschwinden, tat er das eilig, wobei er versuchte, sein blutiges Taschentuch zu verstecken.
»Bist du dir sicher, Rache?«, fragte Jenks. »Du könntest dich immer noch zur Ruhe setzen und einen Zauberladen aufmachen.«
Ich dachte an Kisten, und ein Hauch von Furcht packte mich wie aus dem Nichts. »Ich bin mir sicher.« Ich zog meine Schultertasche höher, schob mir den Fokus unter den Arm und ging zum Altar. Jenks flog ins Dachgebälk, und hinter mir begann das Flüstern.
Die Augen von Cincys feiner Gesel schaft waren auf mich gerichtet, und während meine Stiefel die Blütenblätter auf dem Boden zermalmten, betete ich, dass ich nicht darauf ausrutschen und auf den Arsch fal en würde.
Der heilige Kerl gab den Versuch auf, sich daran zu erinnern, wo er gewesen war, und suchte in der Bibel nach seinem Spickzettel. Seine Wangen zitterten, während er versuchte, sich normal zu verhalten. Dass er mich ignorierte, sagte eine Menge. Quen nickte mir zu, und als der Priesterkerl ganz aufhörte zu reden, drehte sich Trent zu mir um.
Okay, ich werde es zugeben. Er sah in seinem weißen Smoking absolut umwerfend aus. Sein fast durchsichtiges Haar lag perfekt, und die Spitzen bewegten sich leise in dem geringen Windhauch. Elegant und geschliffen ließ er sogar Wut verdammt gut aussehen. Von seiner schwarzen Orchidee im Knopfloch bis zu seinen bestickten Socken war er der Inbegriff von Macht und Anmut.
Und nach dem Blick in seinen grünen Augen zu schließen, war er wirklich, wirklich sauer.
El asbeth wirbelte mit ihm herum, und ihr aufwendiges Kleid mit der sorgfältig arrangierten Schleppe raschelte wie blöd. Wenn Trent schon beeindruckend war, war sie beeindruckend hoch x, ihre eiskalte Schönheit noch unterstützt von Make-up und einem erlesenen Kleid. Ihre markanten Wangenknochen wurden ein wenig rot, und ich bewunderte den Make-up-Artist, dem es gelungen war, ihre Bräune zu verdecken und ihr eine porzel anartige Schönheit zu verleihen. Ihre Haare wirkten trotzdem noch wie eine bil ige Imitation von Trents, besonders im Kerzenlicht.
Die Trauzeugin trug das hässliche grüne Kleid, und ich warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Es passte, dass El asbeth dieses Ding ausgesucht hatte.
»Es tut mir leid, dass ich zu spät komme«, erklärte ich mit fröhlicher Stimme in die erwartungsvol e Stil e hinein. »Ich wurde im Bus aufgehalten. Verkehr, wissen Sie.« Ich stel te den als Hochzeitsgeschenk getarnten Fokus auf die Altarstufen, ließ meine Tasche von der Schulter gleiten und schob mich hinter die Trauzeugin, meine Hände bescheiden vor mir gefaltet. Yeah. Genau.
»Rachel«, setzte Trent an, und seine Hände glitten aus El asbeths.
»Nein, nein. Macht weiter«, sagte ich und machte eine scheuchende Geste, auch wenn ich innerlich angespannter war als ein Pixie auf Brimstone. »Ich bin bereit.«
El asbeth hatte die Lippen fest aufeinandergepresst. Ein Schleier wäre nicht schlecht gewesen, schoss es mir durch den Kopf, und ich dachte geringschätzig an mein eigenes Makeup, das ich mir quasi im letzten Moment ins Gesicht geklatscht
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