Band 5 - Blutlied
das, aber ich hasste noch mehr, was ich tun musste, um in einem so kranken System zu überleben. Als hätte ich eine Wahl?
»Es tut mir leid«, sagte Edden wieder, und ich warf ihm einen kläglichen Blick zu, damit er wusste, dass ich seine Position verstand. Zur Höl e, ich stand direkt neben ihm.
Jenks' Flügel klapperten, und ich verschob den Schlitz in meinem Kleid, sodass er das Geschenk zwischen meinen Beinen freigab. Meine Kil erstiefel sahen wirklich seltsam aus zu dem Rock, aber ich war froh, dass ich sie angezogen hatte. »Ich habe etwas, was er dringender wil als Rache«, sagte ich und betete, dass ich den Wert nicht überschätzt hatte. Obwohl es mir gegen al es ging, was mich ausmachte, es musste einfach funktionieren. Es musste.
Edden beugte sich nach vorne, um das in blaue Folie verpackte Geschenk zu betrachten, und lehnte sich dann wieder zurück. »Ich wil nicht wissen, was da drin ist. Ich wil es wirklich nicht wissen.«
Ich ließ den Rocksaum wieder darübergleiten. »Ich dachte, hier wäre der sicherste Ort, um eine Übereinkunft mit Piscary auszuarbeiten«, erklärte ich kleinlaut.
»Mein Büro?«, bel te er.
»Naja. . viel eicht ein Sitzungszimmer?«
Edden riss ungläubig seine braunen Augen auf, und mir wurde langsam etwas unwohl zumute. »Edden«, flehte ich.
»Ich kann nirgendwo anders hin. Kalamack ist verantwortlich für den Tod dieser Werwölfe. Ich versuche hier meinen Arsch zu retten. Al es, was ich tun muss, ist durch die Scheiße zu schwimmen, um es zu schaffen. Werfen Sie mir jetzt einen Rettungsring zu oder muss ich wirklich die ganze Strecke schwimmen?«
Er drehte den Kopf, um die Uhr an der Wand hinter sich zu sehen. Ich konnte fast seine Gedanken lesen. Warum hatte ich nicht ein paar Stunden warten können, bis er frei gehabt hätte?
»Ich wünschte, Sie würden mich in Ihre Gedankengänge einbeziehen«, sagte er trocken.
»Tun Sie einfach so, als wären Sie noch beim Militär«, antwortete ich und merkte, dass sich unser Gespräch dem Ende näherte.
»Yeah«, sagte er mit einem reuigen Lachen, als er aufstand.
»Ich wäre an einer Front sicherer, als wenn ich mit Ihnen zusammenarbeite.« Er nahm seinen Kaffee und deutete auf die Tür. »Nach Ihnen. Je eher wir das hinter uns bringen, desto eher kann ich nach Hause.«
Jenks' Flügel setzten sich in Bewegung, und ich stand auf, nahm mir al erdings einen Moment, um meine Tasche, das Geschenk und meine Selbstbeherrschung einzusammeln. Die Schmetterlinge in meinem Bauch hatten sich in Glühwürmchen verwandelt und ließen meinen Unterleib verkrampfen.
Edden öffnete die Tür, und als der Lärm mich traf, hätte ich fast gekniffen, während ich darüber nachdachte, dass ich Gefahr brauchte, um mich daran zu erinnern, dass ich am Leben war. Adrenalinjunkie? Es war mir peinlich, zugeben zu müssen, dass Jenks wahrscheinlich recht hatte. Es erklärte einfach zu viele Dinge in meinem Leben, als dass ich es einfach leugnen könnte, nur weil es eine dämliche Art war, sein Leben zu führen. Ich konnte al erdings nicht anders, als mich zu fragen, ob ich diesmal die Gefahren falsch eingeschätzt hatte und sie mich einholen würden. Aber einiges hiervon war nicht mein Fehler.
Jenks landete auf meiner Schulter und meinte: »Dieser kleine Zauberladen sieht im Moment sehr verlockend aus, oder, Rache?«
»Halt den Mund, Jenks«, murmelte ich, ließ ihn aber sitzen, wo er war - ich brauchte ihn.
Edden blieb neben Roses Schreibtisch stehen und blickte auf das Gewühl aus Beamten, die sich bemühten, die aufgeregten Inderlander zu beruhigen. Es sah aus, als kämen sie ganz gut klar. Viel eicht halfen ja die Essays, die ich Edden auf seine Bitte hin für sein Handbuch geschrieben hatte.
Piscary stand ein wenig abseits. Seine fragenden Augen waren auf mich gerichtet, während er besitzergreifend Ivys Arm festhielt und Skimmer neben ihm Jura-Talk über einer nervösen Frau mit Klemmbrett ausschüttete.
Sie setzten sich al e hin, und mir verkrampfte sich das Herz, als ich Ivys leeren Blick sah. Es war, als wäre sie nicht da. Jenseits der dunklen Fenster sah man die Nachrichtenwagen, deren Scheinwerfer leuchteten, während sich die Reporter vor der Tür drängten wie Möchtegerns, die versuchen, in einen In-Club zu kommen.
»Ich wol te Ihnen noch sagen, dass das ein hübsches Kleid ist«, sagte der Captain und wippte mit hinter dem Rücken verschränkten Armen von den Zehenspitzen auf die Fersen und wieder zurück. »Besonders die
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