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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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fügte er hinzu, und ich setzte mich wieder, den Fokus zwischen meinen Füßen.
    Jenks wurde fröhlicher, als wären das gute Nachrichten, hob ab und landete mit einem befriedigten und erleichterten Gesichtsausdruck näher vor dem FIB-Captain. Ich fand es total unfair, dass, obwohl Jenks und ich Partner waren, ich die Einzige war, die für den Ärger büßen musste, in den wir uns brachten.
    Pixies wurde niemals für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen. Aber normalerweise mischten sie sich auch nicht in die Angelegenheiten »großer Leute« ein.
    »Wenn ich ihn irgendwo anders verhaftet hätte, hätte er mich umgebracht«, sagte ich. Dann verbrannte ich mir die Finger und verschüttete Kaffee, als ich den Deckel vom Becher nahm. Angewidert von mir selbst stoppte ich das Rinnsal mit meiner abgetragenen Schultertasche, bevor es auf mein Kleid tropfen konnte. Gott, ich fühlte mich wie einer von diesen Irren auf dem Fountain Square, mit meiner alten Tasche, meinem eingewickelten Geschenk, in dem der Fokus war, und in einem Kleid, das mehr kostete als ein Semester an der Uni.
    »Wären Sie tot, wäre mein Leben um einiges leichter.«
    Eddens Gesicht war angespannt, als er sich vorlehnte, um sich seinen Kaffee zu holen.

    »Hören Sie sich das an!«, rief er und gestikulierte in Richtung des Foyers. »Meine Leute wissen nicht, wie sie damit umgehen sol en. Deswegen gibt es die I.S.! Und Sie bringen sie al e hierher? Zu mir?«
    »Ich dachte, Sie wüssten, was ich tun würde«, sagte ich.
    »Glenn. .«
    Ich verstummte, als Edden eine Hand hob. Seine Wut verschwand und wurde von reuiger Bewunderung für seinen Adoptivsohn ersetzt. »Nein«, murmelte er und senkte den Blick auf den Tisch. »Er hat den Papierkram zwischen den Formularen fürs Firmenpicknick versteckt. Sie sind übrigens eingeladen.«
    »Danke«, sagte ich und fragte mich, ob ich so lange leben würde. Deprimiert nahm ich einen Schluck Kaffee, froh darüber, dass das FIB seine Prioritäten richtig setzte und das gute Zeug kaufte.
    Edden runzelte die Stirn, und sein Stolz darauf, dass Glenn das System überlistet hatte, um der Gerechtigkeit zu dienen, verwandelte sich wieder in Wut. »Kalamack hat die Spezies-Box auf seiner Aussage freigelassen«, sagte er. »Wissen Sie, was das bedeutet?« Ich holte Luft, um zu antworten, aber er hatte bereits weitergeredet. »Es heißt, dass er nicht sagt, ob er Inderlander oder Mensch ist und die Zuständigkeit des FIB
    anerkennt. Damit muss ich zurechtkommen. Ich. Und Sie wol en, dass ich Ihnen Geld dafür gebe, dass Sie mir diesen Mist eingebrockt haben?«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Er hat gegen das Gesetz verstoßen«, sagte ich erregt.

    Der ungewöhnlich aufgeklärte Mann seufzte so schwer, dass es seinen gesamten Körper erschütterte. »Ja, hat er.«
    Für einen Moment herrschte Schweigen. Dann nahm Edden den Deckel von seinem Kaffee. »Piscary ist in meinem Foyer«, sagte er angespannt. »Er sagt, Sie wol en mit ihm reden. Wie zum Teufel sol ich Sie am Leben erhalten, bis Sie Ihre Aussage gemacht haben, wenn Piscary in meine Abteilung kommt, um Sie zu töten?«
    Ich warf einen Blick zu Jenks, dem in seiner Aufregung ein dünner Faden glitzernden Pixiestaubs entkam. »Piscary ist nicht hierhergekommen, um mich zu töten«, sagte ich und versteckte meine Nervosität hinter einem Schluck Kaffee.
    »Ich habe ihn hierher gebeten. Ich möchte einen gewissen Schutz für mich und Kisten aushandeln.«
    Edden erstarrte, während ich schuldbewusst meinen Kaffee schluckte und den Becher abstel te. Das säurehaltige Getränk sorgte dafür, dass mir leicht übel wurde. Piscary war ein kranker Spinner - und der Einzige, der mich beschützen und Kistens Blutgeschenk rückgängig machen konnte.
    »Sie kaufen sich Schutz von Piscary?« Edden schüttelte den Kopf, und seine wenigen Falten vertieften sich. »Er wil Sie tot sehen. Sie haben ihn ins Gefängnis gebracht. Er wird das nicht vergessen, nur weil er jetzt wieder draußen ist. Und es heißt, dass er aus Ihrem Freund ein Blutgeschenk gemacht hat.« Sein Blick senkte sich beschämt. »Rachel, es tut mir leid.
    Dagegen kann ich nichts unternehmen.«
    Ein heißes Gefühl von Verrat, von verlorener Unschuld, erhob sich in mir. Ich wusste, dass Piscary auf jeden Fal damit durchkommen würde, dass er Kisten wie eine Packung Tempotaschentücher behandelte, aber verdammt noch mal, das waren die Leute, die uns eigentlich vor den großen Bösen beschützen sol ten. Ich hasste

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