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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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seinem Gesicht. Verdammt und zur Höl e, seine gesamte Karriere hatte daraus bestanden, dass er seine verdammten Schuldgefühle darüber, dass er mich und meine Mom im Stich gelassen hatte, genommen und sie der Welt präsentiert hatte.
    »Nein«, stammelte ich und bewegte mich mit meiner Mom, die sich vor und zurück wiegte, verloren in ihrer persönlichen Höl e. »Du und meine Mom. . nein!«
    Meine Mom begann mit schweren, tiefen Schluchzern zu weinen und ich hielt sie noch fester, zerrissen zwischen dem Wunsch, sie zu trösten, und dem Bedürfnis, Takata anzuschreien.
    »Ich kann es nicht mehr«, gurgelte sie und versuchte, sich über das Gesicht zu wischen.
    »So war es nicht geplant. So war es einfach nicht geplant!«, rief sie und ich lockerte meinen Griff. »Du sol test nicht hier sein!«, schrie sie, löste sich aus meinen Armen, stand auf und wandte sich Takata zu. »Sie ist nicht deine Tochter. Sie ist Montys!«, tobte sie. Sie starrte ihn aus rotgeweinten Augen an und ihre Haare standen wirr von ihrem Kopf ab. »Er hat al es für sie und Robbie aufgegeben, als du gegangen bist, um deine Musik zu jagen. Hat seine eigenen Träume geopfert, um uns zu unterstützen. Du hast diese Entscheidung getroffen, du kannst nicht zurückkommen. Rachel ist nicht deine! Ich. .« Sie schwankte und ich streckte den Arm nach ihr aus. »Ich wil , dass es aufhört!«, kreischte sie und ich wich zurück, als sie blind nach mir schlug. »Geh weg. Geh weg! Sorg dafür, dass es aufhört!«
    Schockiert und verängstigt ging ich rückwärts, bis mein Rücken gegen die Arbeitsfläche pral te. Ich wusste nicht, was ich tun sol te. Meine Mutter stand vor mir, mit gesenktem Kopf, schluchzend, und ich hatte Angst, sie zu berühren.
    Takata schaute mich nicht einmal an. Mit zusammengebissenen Zähnen und Augen, in denen ungeweinte Tränen standen, durchquerte er den Raum und schlang ohne zu Zögern seine langen Arme um sie.
    »Geh weg«, schluchzte sie, aber er hielt ihre Arme an ihren Körper gedrückt und es sah auch nicht so aus, als wol e sie wirklich, dass er sie verließ.
    »Shhhh«, beruhigte er sie, als sie sich seiner Umarmung ergab, den Kopf an seine Brust legte und einfach schluchzte.
    »Es ist okay, Al ie. Es kommt in Ordnung. Robbie und Rachel gehören Monty Sie sind nicht meine. Er ist ihr Dad, nicht ich.
    Es wird al es gut.«
    Ich starrte seinen großen Körper an und verglich seine Größe mit meiner. Ich sah meine verknoteten Locken in seinen Dreadlocks, meine hagere Stärke in seinen Gliedmaßen. Mein Blick fiel auf seine Füße in Flip-Flops-meine Füße am Körper von jemand anderem.
    Ich lehnte mich gegen die Arbeitsfläche und legte eine Hand auf den Bauch. Mir war schlecht.

    »Ich wil , dass du gehst«, weinte meine Mom, jetzt leiser, und Takata wiegte sie.
    »Al es ist gut«, beruhigte er sie, die Arme um meine Mom gelegt, aber seine Augen auf mich gerichtet. »Es geht al es vorbei und nichts wird sich ändern. Nichts wird sich ändern.«
    »Aber er ist tot«, wehklagte sie. »Wie konnte er hier sein, wenn er doch tot ist?«
    Takata suchte meinen Blick und ich formte mit den Lippen:
    »AI.« Horror breitete sich auf seinem Gesicht aus, gefolgt von nackter Angst, während sein Blick zu dem Amulett auf dem Tisch glitt und dann wieder zu mir. Verbitterung machte sich in mir breit. Er wusste al es über mich. Ich wusste nichts von ihm. Hurensohn.
    »Hat er dich angefasst?«, fragte Takata und schob sie weit genug von sich, um ihr Gesicht sehen zu können. »Alice, hat er dich berührt?«
    Seine Stimme war hoch und verängstigt, und meine Mutter schüttelte den Kopf, den Blick nach unten gerichtet, wo ihre Körper sich trafen. »Nein.« Ihre Stimme war ausdruckslos. »Er war es nicht, und ich habe mitgespielt, bis ich ihn In einen Schutzkreis einsperren konnte. Aber wir haben geredet. . die ganze Nacht. Ich musste ihn hier halten, damit er Rachel nicht wehtun konnte. Er wil sie benutzen wie eine Aufblaspuppe und sie dann an jemanden übergeben, um eine Schuld abzuzahlen.«
    Oh, genau das, was ich brauche.
    Tränenspuren zogen sich über ihr Gesicht, und Takata drückte sie wieder an sich. Er liebte sie. Ich konnte es in seinem schmalen, ausdrucksvol en Gesicht sehen, verbunden mit tiefem Schmerz. »Es ist spät«, erklärte er und seine Stimme brach fast. »Lass mich dich in dein Bett bringen.«
    »Rachel. .«, sagte sie und versuchte, sich von ihm zu lösen.
    »Die Sonne ist aufgegangen«, erklärte er und drehte sie

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