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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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es nicht dein Dad war. Dein Dad hat niemals so gelächelt. Grausam und rachsüchtig.«
    Ich atmete hektisch und musterte ihre Hände, als ob sie irgendein Zeichen ihres Martyriums zeigen müssten.
    Sie war in Ordnung. Naja, sie war nicht in Ordnung, aber sie war hier und nicht verletzt. Zumindest körperlich. Sie hatte sich die ganze Nacht mit AI unterhalten, damit er sich nicht auf die Jagd nach mir machte. Gott helfe ihr.
    »Wil st du einen Kaffee?«, fragte sie fröhlich. »Ich habe gerade erst welchen gemacht.« Sie schaute auf ihre Tasse, offensichtlich sauber und unbenutzt. Sie wirkte schockiert und dann angewidert, als sie zur Espressomaschine schaute und ihr klarwurde, dass der Kaffee nie aufgesetzt worden war.
    »Lass uns dich ins Bett bringen.« Ich wol te sie über meinen natürlichen Vater ausfragen, aber sie machte mir gerade eine Heidenangst. Etwas Ähnliches hatte ich bei ihr schon gesehen, aber so war es noch nie gewesen. Ich musste ihren Arzt anrufen. Ihre Zauber finden.
    »Komm, Mom«, sagte ich, stand auf und versuchte, sie zum Aufstehen zu bewegen. »Es kommt schon in Ordnung.«
    Sie verweigerte jede Bewegung, und als sie anfing zu weinen, wurde ich wütend auf AI. Wie konnte er es wagen, in das Haus meiner Mutter zu kommen und sie so aufzuregen?

    Ich hätte dafür sorgen sol en, dass sie die Nacht in der Kirche verbrachte. Ich hätte etwas tun müssen!
    »Ich vermisse ihn so sehr«, sagte sie. Die Tränen in ihrer Stimme schnürten mir die Kehle zu und ich ließ mich wieder auf meinen Stuhl sinken. »Er hat uns al e so sehr geliebt.«
    Ich streckte die Arme aus und hielt sie, während ich dachte, dass das Leben grausam war, wenn ein Kind ein Elternteil trösten musste.
    »Es ist in Ordnung, Moni«, flüsterte ich, und ihre schmalen Schultern begannen zu zittern. »Es ist vorbei. Der Dämon hat dich nicht verletzt. Es ist vorbei und ich verspreche, dass es nicht nochmal passieren wird. Du kannst bei mir bleiben, bis sie einen Weg finden, ihn festzuhalten.«
    Furcht wickelte sich um meine Seele und drückte zu. Ich würde Als Namen annehmen, um das zu stoppen. Die andere Alternative war an diesem Punkt keine mehr.
    »Schau«, sagte sie durch ein Schniefen hindurch, zog das Album zu sich und öffnete es. »Erinnerst du dich an diesen Urlaub? Du hast dir einen solchen Sonnenbrand geholt, dass du keinen der Ausflüge mitmachen konntest. Robbie wol te nicht deine Gefühle verletzen, als er dich Krabbenmädchen genannt hat.«
    Ich versuchte, das Album zu schließen, aber sie wehrte sich dagegen. »Mom, hör auf, sie dir anzuschauen. Das tut dir nur weh.« Dann versteifte ich mich, als ich hörte, wie sich die Eingangstür öffnete.
    »Alice?«, erklang eine starke, männliche Stimme, rau und wohlklingend, und mein Herz machte einen Sprung, als ich sie erkannte.
    »Ich war es nicht«, flehte er, als er näher kam. »Gott, Alice, ich habe es ihr nicht erzählt. Du musst mir glauben. Es war Trent. Und er sol te seinen Arsch aus deinem Haus schaffen, damit ich ihn zu kleinen Stücken grünen Drecks zusammenschlagen. .«
    Ich starrte und mein Puls raste, als Takata in den Raum stürmte, steif und wütend, seine langen Hände zu Fäusten gebal t, mit rotem Gesicht und schwingenden Dreadlocks. Er trug Jeans und ein schwarzes T-Shirt, das ihn dürr und völ ig normal aussehen ließ.
    Als er sah, wie ich meine Mom im Arm hielt, verstummte er. Sein verstörtes Gesicht wurde grau und er sagte ausdruckslos: »Das ist nicht dein Auto da draußen. Es ist Trents.«
    Meine Mutter weinte lautlos, und ich holte tief Luft. »Ich konnte meinen Wagen nicht finden, also habe ich seinen genommen.« Mit einem mulmigen Gefühl erinnerte ich mich daran, wie die Bandtechniker mitgehört hatten, was ich mit Trent besprochen hatte. Und dann wurde mir al es klar.
    »Du?«, presste ich quietschend hervor. Es gab nur einen Grund dafür, dass er hierher und ins Haus kam, als hätte er jedes Recht dazu. Mein Gesicht lief rot an, und ich wäre aufgestanden, wenn meine Mutter sich nicht an mir festgeklammert hätte. »Du!«
    Takata hatte schockiert die Augen aufgerissen. Er trat einen Schritt zurück und hob die Hände in einer Geste, die fast kapitulierend wirkte. »Es tut mir leid. Ich konnte es dir nicht sagen. Ich habe es deiner Mom und deinem Dad versprochen. Du weißt nicht, wie schwer es war.«
    Schwer für dich? Ich starrte ihn entsetzt und wütend an.
    Dreck auf Toast. »Red Ribbons« handelte von mir. Ich sah die Schuld in

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