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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Fenster, um die Zeit abzuschätzen. Es konnte nicht viel später sein als ein Uhr.
    Noch jede Menge Zeit. Es sei denn, das war ein Trick und Trent würde versuchen, mich umzubringen. In dem Fal käme ich dann viel eicht ein bisschen zu spät.
    Ich schlug hart auf den Knopf und die Türen des Liftes öffneten sich sofort. Shopping? Er war shoppen? »Nach dir«, sagte ich und folgte Quen in den Aufzug.
    7
    Die angenehme Wärme verschwand, als ich um die Ecke bog und damit in den Schatten der hohen Gebäude trat.
    »Wo ist er?«, fragte ich, hielt mir die Haare aus dem Gesicht und schaute Quen fordernd an. Er war schräg hinter mir, und das machte mich verdammt nervös.
    Der ruhige, starke Mann sah über die Straße, und als ich seinem Blick folgte, begriff ich. OTHER EARTHLINGS

    COSTUMER, INC. Heilige Scheiße, Trent suchte ein Hal oween-Kostüm aus?
    Ich setzte mich in Bewegung und hielt auf den exklusiven Kostümladen zu. Naja, warum nicht. Trent besuchte genauso Partys wie jeder andere auch. Wahrscheinlich sogar noch mehr. Aber OTHER EARTHLINGS? Da brauchte man einen Termin, um auch nur reinzukommen, besonders im Oktober.
    Ich zögerte am Rinnstein und fühlte Quens Gegenwart hinter mir. »Würdest du aufhören, mich zu bewachen?«, murmelte ich, und Quen zuckte ein wenig zusammen.
    »Entschuldigung«, sagte er und beeilte sich dann, zu mir aufzuholen, als ich die Straße einfach überquerte. Ich erwischte ihn dabei, wie er zur Ampel schaute und kicherte.
    Yeah, ich bin böse.
    Nach einem Moment Zögern vor dem Schild »Nur nach Vereinbarung« streckte ich die Hand nach der Türklinke aus, nur um ins Leere zu laufen, weil jemand sie von innen öffnete. Der Portier sah ziemlich hirntot aus, als ich eintrat, aber bevor ich irgendetwas sagen konnte, rauschte eine ältere Frau in einer ordentlichen pfirsichfarbenen Bluse und Kostümjacke auf mich zu. Als sie näher kam, wurde das Klappern ihrer Absätze von einem dichten weißen Teppich gedämpft. »Es tut mir leid. Für Laufkundschaft haben wir geschlossen«, sagte die Frau, ihre Miene eine Mischung aus kühler Professionalität und höflicher Geringschätzung gegenüber meinen Jeans und meinem Pul i. »Möchten Sie viel eicht einen Termin für nächstes Jahr ausmachen?«
    Mein Puls beschleunigte sich und ich stel te herausfordernd ein Bein nach vorne, weil ihre Gedanken zu deutlich waren: dass eher die Höl e zufrieren würde, als dass ich genug Geld hätte, um auch nur einen Teintzauber von ihnen zu kaufen. Ich holte Luft, um zu verlangen, dass sie mir ihre Haarglätter zeigten. Ich wusste, dass ihre Behauptung, dass sie jedes Haar glätten könnten, bei meinem versagen würde. Aber dann trat Quen hinter mich, zu nah, um angenehm zu sein.
    »Oh! Sie gehören zu Mr. Kalamack?«, fragte sie, und nur der Hauch eines Errötens zeigte sich auf der alternden Bleiche ihres Gesichtes.
    Ich warf einen Blick zu Quen. »Nicht wirklich. Ich bin Rachel Morgan, und ich habe Mr. Kalamack etwas zu sagen.
    Ich habe gehört, er ist hier?«
    Der Frau klappte die Kinnlade nach unten und sie trat vor, um mir die Hand zu schütteln. »Sie sind Alices Tochter?«, fragte sie atemlos. »Oh, das hätte ich wissen können. Sie sehen ihr sehr ähnlich, oder zumindest täten sie das, wenn sie sich nicht unscheinbar zaubern würde. Es ist ein solches Vergnügen, Sie kennenzulernen!«
    Entschuldigung? Sie pumpte meinen Arm enthusiastisch auf und nieder, und als ich Quen hilfesuchend ansah, schien er genauso verwirrt wie ich.

»Wir haben heute keine Termine mehr frei, Liebes«, sagte sie, und ich blinzelte bei der Anrede. »Aber lass mich mit Renford reden. Er macht für dich Überstunden. Die Glättungszauber deiner Mutter haben unseren Ruf so oft gerettet!«

    »Die Haarglättungszauber meiner Mutter?«, gelang es mir hervorzupressen. Ich griff nach ihrem Handgelenk und entwand ihr meine Hand. Ich würde mal mit meiner Mutter reden müssen. Das war so übel. Seit wann genau fertigte sie eigentlich il egal Zauber an?
    Die Frau, Sylvia nach dem von grauen Perlen gesäumten Namensschild, lächelte und zwinkerte mir zu, als wären wir dicke Freunde. »Du glaubst doch nicht, dass du die Einzige mit schwer zu bezaubernden Haaren bist, oder?«, fragte sie und streckte die Hand aus, um bewundernd meine Haare zu berühren, als wären sie etwas Schönes und nicht ein ständiger Ärger. »Ich werde nie verstehen, warum niemand mit dem zufrieden ist, was er von der Natur mitbekommen hat. Ich finde, es ist

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