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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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bitte sicher, dass wir nicht gestört werden.«
    Sylvia zögerte an der offenen Tür und verschwand dann in den Flur, ohne die Tür hinter sich zu schließen. Das Gesicht des älteren Mannes wurde bleich. Er wurde abgeschoben, und er wusste es.
    »Sa'han«, setzte er an, brach aber ab, als Trent die Augen zusammenkniff. Was für ein Jammerlappen.
    Jon bal te einmal seine Hände mit den langen, dünnen Fingern zu Fäusten, warf mir einen bösen Blick zu und ging.
    Die Tür schloss sich leise hinter ihm und ich drehte mich zu Trent um, bereit, ihm eine Breitseite zu verpassen. Ich hatte Ceris dreckige Wäsche nicht in der Öffentlichkeit waschen wol en, sodass sie in der Sensationspresse erschien, aber jetzt konnte ich sagen, was ich wirklich dachte.
    »Ich kann nicht glauben, dass du Ceri geschwängert hast.
    Gott, Trent! Du bist unglaublich!«, sagte ich und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. »Sie fängt gerade erst an, sich selbst wieder zu finden. Sie braucht diese emotionale Scheiße nicht.«

    Trent warf einen Blick zu Quen. Der Sicherheitschef hatte sich breitbeinig vor die geschlossene Tür gestel t, mit ausdrucksloser Miene und herabhängenden Armen. Als er seine lässige Haltung sah, trat Trent zurück auf die Bühne und fing an, sich durch die Zauber zu graben. »Nichts davon ist dein Problem, Morgan.«
    »Es wurde in dem Moment mein Problem, als du Informationen aus meiner Freundin heraus geschmeichelt, sie geschwängert und mich dann gebeten hast, etwas zu tun, was du dich nicht traust«, antwortete ich, weil mich seine hochmütige Haltung ärgerte.
    Trent beugte sich über die metal enen Kraftlinienzauber und beobachtete mich gleichzeitig im Spiegel. »Und worum habe ich dich gebeten?«, fragte er mit einer Stimme, die sanft war wie Regen.
    Mein Blutdruck stieg und ich trat vor, nur um wieder anzuhalten, als Quen sich räusperte. »Du bist verabscheu-ungswürdig«, sagte ich. »Du weißt, dass die Chancen dafür, dass ich ins Jenseits gehe, um Ceri zu helfen, mindestens hundertmal besser stehen, als dass ich es für dich tue. Schon al ein dafür würde ich dich hassen. Wie feige ist das denn?
    Jemanden so zu manipulieren, damit er etwas tut, wovor du selbst Angst hast. Du stinkender Feigling, nicht bereit, deiner Art zu helfen, außer wenn du sicher und wohlbehütet in deinen Untergrundlaboren sitzt. Du bist ein Mäuseburger.«
    Trent richtete sich überrascht auf. »Ein Mäuseburger?«
    »Mäuseburger«, verkündete ich nochmal, mit verschränkten Armen und einem herausfordernd nach vorne gestel ten Bein. »Ein Würstchen von einem Mann mit dem Mut einer Maus.«
    Ein leises Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Das klingt komisch, wenn es aus dem Mund einer Frau kommt, die mit einer Ratte zusammen war.«
    »Als wir zusammen waren, war er keine Ratte mehr«, schoss ich zurück und fühlte, wie ich rot wurde.
    Trents Aufmerksamkeit wanderte zu seinem Spiegelbild, und er zog die Nadel des Kraftlinienzaubers, um ihn zu aktivieren. Ein Schimmern glitt über seine Aura und machte sie für einen Moment sichtbar, als die Il usion ihn veränderte.
    Jetzt sah Trent aus, als hätte er plötzlich zwanzig Kilo Muskelmasse mehr, und sein Mantel spannte durch die Il usion. »Ich habe dich nicht darum gebeten, eine Probe des Elfengewebes zu holen«, sagte er, drehte sich zur Seite, um sich zu begutachten, und runzelte die Stirn.
    Hinter mir regte sich Quen, unangenehm berührt. Es war eine winzige Bewegung, aber sie erschütterte mich wie ein Pistolenschuss. Die Bitte um Hilfe hätte auch von Quen kommen können, der ohne Anweisung handelte. Das hatte er früher schon gemacht.
    »Naja, dann hat mich eben Quen gebeten«, antwortete ich und erkannte, dass ich Recht hatte, als Trent das Bild seines Sicherheitschefs im Spiegel suchte.
    »Anscheinend«, meinte Trent trocken. »Ich jedenfal s habe es nicht getan.« Er zog eine Grimasse und befühlte sein Gesicht. Es sah aus, als hätte er Gewichte gestemmt, aufgeblasen und hässlich. »Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich werde selbst ins Jenseits gehen und eine Probe holen. Ceris Kind wird gesund sein.«
    Ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken, als in meinem Kopf ein Bild von Trent im Jenseits erschien, und der Mann lief rot an. Ich entspannte mich und ließ mich in einen der gepolsterten Stühle neben dem Wein und der Käseplatte fal en. »Du glaubst, du kannst mit dem Jenseits umgehen?
    Du würdest keine Minute überleben. Nicht eine verdammte Minute.« Ich

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