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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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von Zähnen.
    »Was glaubst du, was Rynn Cormel und ich die letzten zwei Monate getan haben?«, fragte sie sanft.
    Meine Augen schossen zu ihrem neuen Biss und hoben sich wieder zur ihren Augen. Ein eisiger Schauder glitt durch mich, irgendwo zwischen Bewegung und Gedanke. Sie kann es voneinander trennen? »Ich. dachte. .«, stammelte ich und trat mich dann innerlich selbst. Rynn Cormel wol te, dass wir Erfolg hatten. Natürlich würde er ihr dabei helfen, Blut zu nehmen, ohne es mit Sex zu mischen; alte Gewohnheiten zu brechen. Mein Mund öffnete sich. Andere Wege ausprobieren, hat er gesagt. Nicht sexuelle Stellungen, sondern eine neue Herangehensweise? Um ihr zu helfen, Kontrol e zu finden?
    Wieder wanderte mein Blick zu ihrem frischen Biss, der jetzt deutlich zu sehen war, wie eine Ehrenmedail e. Des Erfolges viel eicht? Fast, als hätte sie meine Gedanken gehört, lehnte sich Ivy näher zu mir.
    »Genau«, sagte sie und betonte das G scharf. »Wir haben den ganzen Monat geübt und heute Morgen habe ich es geschafft. Keine Zauber, keine Drogen, nichts. Es war das Frustrierendste, was ich jemals getan habe. Es ließ einen Teil von mir befriedigt zurück und den anderen. . schmerzhaft leer.«
    Ich blinzelte hektisch, während ich zu verstehen versuchte, was das bedeutete. Al es veränderte sich, und ich hielt den Atem an, als ich plötzlich aus völ ig anderen Gründen Angst bekam. Es war zu einfach für mich, gefühlstrunken zu werden und etwas zu tun, wofür ich mich morgen hassen würde.
    Aber das war etwas, was wir beide wol ten. Wie sol te es falsch sein?
    Ivy legte lächelnd den Kopf schief und ließ ihre sündenschwarzen Augen langsam auf meinen Hals wandern, um ihre Absichten klar zu machen. Verlangen durchschoss mich und ich schauderte, weil ich wusste, dass ich verloren war. Oder gefunden. Kurz davor, gebrochen zu werden, oder vervol ständigt. Nur Zentimeter von mir entfernt witterte Ivy meinen Geruch und schloss dabei die Augen. So reizte sie sich noch weiter und trieb sich selbst jetzt mit meiner Weigerung in den Wahnsinn, während ich direkt vor ihr stand. »Ich kann das, Rachel.«
    Ich wol te das. Ich wol te mich gut fühlen. Ich wol te die Nähe zu Ivy, die ein Biss bringen würde. Ich wol te mit etwas Wirklichem den Schmerz zur Seite schieben, den Kistens Tod uns beiden gebracht hatte. Und es gab keinen Grund, es nicht zu tun.
    Ich zitterte unter der leichten Berührung ihrer Fingerspitzen, als sie mir die Tagesdecke von den Schultern schob. Die plötzliche Kälte verband sich mit der Hitze, die sie in meinem Innersten auslöste. Vampirisches Räucherwerk fül te mich, als ich tief einatmete; es rol te über meine Seele und entzündete sie mit einem Gefühl wie von Strom.
    »Warte«, sagte ich, weil mein Selbsterhaltungstrieb stärker war als die Erinnerung an die Ekstase, mit der sie mich fül en konnte, einem Mil ionen Jahre alten Geschenk der Evolution, damit wir freiwil ig gaben, was die Vampirseele zum Überleben brauchte.
    Und sie wartete.
    Ich schloss die Augen. Ich konnte ihren Atem auf meiner Haut fühlen, die Hitze ihres Körpers vor mir, obwohl sie mich noch nicht berührte. Die Spannung ließ die Luft zwischen uns vibrieren. Ich wog ihr offensichtliches Verlangen gegen ihre langsamen Bewegungen ab und den Fakt, dass sie aufgehört hatte, als ich sie darum gebeten hatte. Ich musste sicher sein.
    Sie hatte gesagt, dass sie das tun konnte, aber ich wol te nicht noch einen dämlichen Fehler machen. Konnte sie es?
    Konnte ich es? Ich öffnete die Augen. »Bist du sicher?«, fragte ich und suchte in ihrem Gesicht nach einer Antwort.
    Sie lehnte sich zu mir und ihre Lippen öffneten sich, um etwas zu sagen, aber dann runzelte sie die Stirn und versteifte sich. Sie ließ ihre Hand von meiner Schulter fal en und wirbelte herum. Das Klappern von Pixieflügeln durchschnitt die Stil e.
    »Ivy!«, kreischte Jenks, und ich hatte das Gefühl, ein Knurren von ihr zu hören. »Nein! Es ist zu früh!«
    Ich holte tief Luft und zwang mich dazu, aufrecht stehen zu bleiben. Ich hatte den einschläfernden Effekt vergessen, den Vampirpheromone hatten, und mein Herz raste, als ich mich aufstützte; ich lehnte mich gegen den Tresen und holte tief Luft, um mich zu beruhigen.
    »Es ist in Ordnung, Jenks«, sagte ich, sah aber nicht von meinen leicht zitternden Händen auf. »Ivy hat al es unter Kontrol e.«

    »Was ist mit dir?«, schrie er und schoss zwischen uns hin und her. Sein Gesicht war sorgenvol verzogen

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