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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kontakt zu bekommen. Sie wusste nicht, wie sie ihn erreichen konnte. Trotz der langen Zeit, in der sie sich immer trafen, hatte er sie angerufen. Ein paar Mal hatte sie ihn auch in der Kathedrale gesehen, aber sie hatte nie gewusst, wie sie an ihn herankommen sollte.
    Gerade heute war es wichtig. Dieser Tag oder der anbrechende Abend konnte mehr als wichtig werden. Ausgerechnet jetzt war ihr Freund und Helfer nicht dabei.
    Sie schloss die Augen und lehnte sich so weit vor, bis die Stirn die Fensterscheibe berührte. Sie hatte den Eindruck, dass nicht nur das Leben ihres Bruders aus dem Ruder lief, sondern auch ihr eigenes. Dieser Tag war schlimm, und er würde noch schlimmer werden und mit dem Grausamsten enden, was man sich nur vorstellen konnte.
    Mit dem Tod...
    ***
    Es war immer wieder eine Überraschung für mich, wenn ich einen Anruf aus dem Vatikan erhielt, wo mein Freund Father Ignatius lebte, der Anführer der Weißen Macht war, einer Organisation, die man durchaus als den Geheimdienst des Vatikans betrachten konnte.
    Die meisten Menschen kannten ihn nicht. Er war anders als die normalen Geheimdienste, aber er hatte es geschafft, ein Netz von Informationsträgern quer über die Welt zu spannen, und so war die Weiße Macht über vieles informiert. Hauptsächlich über Dinge, die ihn besonders interessierten.
    Und da gab es dann Informationen, die auch mich interessierten, denn ich stand auf der Seite der Weißen Macht. Von ihr hatte ich schon manchen Tipp erhalten, und auch ich hatte des Öfteren an ihrer Seite gestanden und geholfen.
    »Ja, du bist es, Ignatius. Das ist eine Überraschung. Wir haben lange nichts mehr voneinander gehört. Geht es dir gut?«
    »Ich kann nicht klagen.«
    »Super.«
    »Und dir, John?«
    Da musste ich lachen. »Im Moment blendend. Ich sitze in meiner Wohnung, habe die Beine hochgelegt und bin sogar eingedöst. Was soll man an einem regnerischen Sonntagabend im Winter schon machen? Relaxen und abwarten.«
    »Dann legen unsere Feinde bei dir eine kurze Pause ein?«
    »Das glaube ich nicht, auch wenn ich hier sitze, ist alles in Bewegung.«
    »Davon gehe ich auch aus. Im Hintergrund tut sich viel. Man will vermeiden, dass etwas an die Öffentlichkeit gelangt.«
    Ich hatte sehr gut zwischen den Zeilen gehorcht und sagte: »Wobei wir jetzt beim Thema wären.«
    »Das kann ich nicht abstreiten.«
    »Wo liegen deine Probleme?«
    »Noch im Verborgenen«, sagte er. »Aber sie könnten sehr schnell wieder akut werden.«
    »Dann brauchst du Hilfe.«
    Father Ignatius zögerte mit der Antwort. »Man kann es als Hilfe bezeichnen, aber es geschieht auch in deinem Interesse, John. Daran glaube ich fest.«
    »Was ist passiert?«
    Ich hörte ihn seufzen. »Noch nichts, hoffe ich, aber es könnte etwas passieren.«
    »Und was?«
    »Nun ja, es ist nicht so einfach zu erklären, und es wird auch nicht in Rom oder London ablaufen, sondern in Frankreich, in einer Stadt namens Chartres.«
    »Oh, die Kathedrale.«
    »Genau die.«
    »Und was passierte dort?«
    Father Ignatius kam noch nicht sofort zur Sache. Er sprach davon, dass seine Organisation in vielen Teilen der Welt ihre Beobachter sitzen hatte. Dazu zählte auch Chartres. Ein Priester und zugleich Außendienstler der Weißen Macht hatte etwas erfahren, das am besten tief in den Fundamenten der Kirche begraben blieb. Nur wenige wussten davon, und diejenigen schwiegen.
    »Jetzt hat jemand geredet, wie?«
    »Ja, so ist es. Bruder Jaques hat es auf Umwegen über seine Schwester erfahren. Es geht um etwas sehr Wertvolles und auch Gefährliches, das in den Fundamenten der Kathedrale begraben liegt.«
    »Was ist es?«
    Die Antwort erreichte mich Sekunden später. »Ich weiß, dass du verschwiegen bist, John. Ich habe dich angerufen, um dich einzuweihen. Ich weiß das Geheimnis bei dir in guten Händen, und ich möchte dich bitten, es zu schützen.«
    »Versprochen!«, sagte ich, ohne zu wissen, auf was ich mich eingelassen hatte.
    »Es geht um ein Buch!«
    Ich sagte erst mal nichts. Die Antwort kam einer kleinen Enttäuschung gleich, aber lang hielt der Zustand nicht an, denn ich erinnerte mich daran, welch grauenvolle Geheimnisse gewisse Bücher bargen. Das hatte ich schon am eigenen Leib erlebt.
    »Hat es einen Titel, Ignatius?«
    »Ja, John. Man nennt es Baphomet’s Bibel!«
    Das Schrillen in meinem Kopf bildete ich mir nur ein, aber es stimmte schon. Bei diesem Begriff läuteten einfach die Alarmsirenen. Gerade bei Baphomet und allem, was damit

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