Barbarossa, Botticelli und die Beatles

atemberaubenden Aufstieg Chinas zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
    An der Macht der kommunistischen Partei lässt er nicht rütteln. Hunderte Demonstranten auf dem Platz des Himmlischen Friedens werden 1989 durch die Armee getötet.
Bill Gates und das Zeitalter des Computers
    Bill Gates wird 1955 geboren
    Selbst die Pioniere und Vorreiter werden zuweilen von der Schnelligkeit des Informationszeitalters überrollt. Auch Bill Gates bleibt zuweilen nicht verschont, trotzdem steigt er zum vielleicht wichtigsten Unternehmer des beginnenden Computerzeitalters auf. Reichster Mann der Welt wird er fast nebenbei.
    Hochintelligent und eigenwillig macht Bill Gates bereits als13-Jähriger Erfahrungen in der seinerzeit außerhalb der Geschäftswelt kaum verbreiteten Computertechnik. Er experimentiert mit seinem Freund Paul Allen am Schulcomputer und bringt sich selbst das Programmieren bei. 1969 gründen die Freunde ihr erstes Unternehmen, Gates beginnt zwischenzeitlich ein Studium in Harvard, bricht es aber 1975 ab und ruft mit Allen das Unternehmen Microsoft ins Leben. Aus einer bereits bestehenden Software entwickelt Gates 1980 das Betriebssystem MS-DOS, das mit Heimcomputern von IBM, dem damaligen Marktführer, ausgeliefert wird. Gates erkennt, es ist die Software, nicht die Hardware, die die Nutzer bindet. Daher sichert er sich das Recht für den Vertrieb von MS-DOS auf anderen Computern. Auf dem neuen und rasch wachsenden Markt werden Gates und Microsoft beherrschend, und diese Stellung baut Microsoft noch aus, als das von Steve Jobs und dessen Computerfirma Apple inspirierte Windows auf den Markt kommt, bei dem mit der Computer-Maus in Fenstern auf der Bildschirmoberfläche gearbeitet wird. Computer erobern nun die Arbeitswelt. Obwohl Gates’ Microsoft seinen Firmensitz bei Seattle hat, wird das sogenannte Silicon Valley südlich von San Francisco mit seinen zahlreichen jungen und innovativen Hardware- und Software-Unternehmen (Apple, Oracle, Sun) zum Synonym eines neuen Unternehmertums und eines neuen Zeitalters.
    Den Anschluss an das zu Beginn der Neunzigerjahre einbrechende Internetzeitalter verpasst Bill Gates zunächst. Doch mit der Markteinführung des Browsers Microsoft Internet Explorer und dessen aggressiver Vermarktung erobert Microsoft seine Marktmacht zurück. 2000 gibt Bill Gates die Führung ab. Mit der Bill & Melinda Gates Foundation, der größten Privatstiftung der Welt, engagiert sich das Ehepaar Gates im Kampf gegen Krankheit und Seuchen vor allem in ärmeren Ländern, insbesondere in Afrika.
Tim Berners-Lee und das Internet
    Tim Berners-Lee wird 1955 geboren
    Das Internet, auch World Wide Web, das nicht nur die Kommunikation und die Arbeitswelt global verändern wird, entsteht 1989 als Projekt am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf. Dort baut Tim Berners-Lee seinerzeitein System auf, dessen eigentliches Ziel es anfangs ist, auf Rechnern Forschungsergebnisse auf einfache Art und Weise mit Kollegen auszutauschen.
    Vernetzung von Computern gibt es bereits seit einigen Jahren. In den USA wurde 1962 das Arpanet gegründet, das den Datenaustausch von Forschungseinrichtungen, die für das amerikanische Verteidigungsministerium arbeiten, gewährleisten soll. Das Arpanet gilt als Vorläufer des späteren Internets.
    Tim Berners-Lee ist der Sohn eines britischen Mathematikerpaares, der sich schon früh mit Computern beschäftigt. In Oxford studiert er Physik und nimmt nach mehreren Stellen als Software-Entwickler und Ingenieur seine Arbeit am CERN auf. Berners-Lee versucht die Computer des Instituts, die sich teils in Frankreich, teils in der Schweiz befinden, zu vernetzen. Auf einem Computer der Firma NeXT, die der Apple-Gründer Steve Jobs nach seinem zwischenzeitlichen Ausscheiden bei Apple gegründet hatte, entwickelt Berners-Lee den ersten Webbrowser, den er WorldWideWeb nennt, und er erfindet HTML (Hypertext Markup Language), eine Auszeichnungssprache, die Daten assoziativ verbindet.
    In den nächsten Jahren arbeiten nicht kommerzielle Institutionen, vor allem Universitäten und Forschungsinstitute, am Ausbau des Netzwerks, doch zunehmend erkennen auch kommerzielle Anbieter die Chancen der neuen Technik.
    1990, im Jahr nach Tim Berners-Lees Entwicklung, beschließt die National Science Foundation, eine Agentur der US-Regierung, das Internet über Universitäten und Forschungseinrichtungen hinaus kommerziell nutzbar zu machen. Im Jahr darauf wird seine Entwicklung freigegeben.