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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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erforderte es eine Menge Kraft und Zurückhaltung, die Gesetze der Verwandtschaft zu erfüllen. Da war er auf der Schwelle zur Phase Acht gewesen. Vielleicht hätte er sogar einen winzigen Einblick in die Große Katastrophe bekommen. Aber nun hätte er am liebsten wie Zu-Bach unter ähnlich enttäuschenden Umständen »Lynko-Mist!« gerufen.
    Schließlich war, wie K'Tawa vorausgespürt hatte, die Zeit gekommen, zu der Zu-Bach nichts mehr zu zerstören hatte. Aber bis dahin hatte er die vier kleinen, lebenden Dinger gespürt.
    Amüsiert beobachtete der Alte, wie er die Reste des letzten Dings wegwarf und seine Aufmerksamkeit dem hohen, glänzenden Gegenstand in der Ferne zuwandte. Angespannt schwenkte er sein Horn von einer Seite auf die andere und spürte die Einzelheiten aus. Auf die Spitze seines aufgerichteten Speers hatte er ein Stück des letzten zerstörten Dings geklemmt. Er schien sehr stolz darauf zu sein. Ein anderes Teil hatte er sich um das Handgelenk gewickelt.
    »K'Tawa ...!«
    »Ich weiß. Vier lebende Dinger.«
    »Sie sehen komisch aus – wie das Lynko. Nur ohne Schwanz.«
    »Was spürst du sonst noch?«
    »Haß – viel Haß. Auch Verachtung. Verrat, Gier und Vorsicht.«
    K'Tawa nickte. Zu-Bach schien seine Talente jetzt etwas besser zu entwickeln. »Kannst du spüren, was wir tun müssen?«
    »Ja.« Der andere packte seinen Speer fester. »Sie müssen vernichtet werden. Sie werden mehr als nur Fallen stellen. Sie werden – töten.«
    »Ich fürchte auch. Anfangs war ich verwirrt. Es besteht offensichtlich eine gewisse Ähnlichkeit zwischen uns und ihnen. So atmen sie zum Beispiel – wenn auch nur schale Luft. Aber die Ähnlichkeit ist rein äußerlich. Geistig haben wir nichts gemeinsam, soweit ich das sehen kann. Sie sind völlig materiell eingestellt.«
    »Es herrscht also keine Verwandtschaft?«
    »Nein. Das wäre auch unmöglich, da sie aus der oberen Unendlichkeit stammen.«
    K'Tawa erhob sich aus seiner Hockstellung, obwohl seine müden Muskeln ächzten. »Nurland wird es besser haben, wenn sie mitsamt ihren Dingern entfernt sind.«
    »Dann werde ich sie entfernen«, sagte Zu-Bach feierlich.
    »Aber du mußt vorsichtig sein. Ich spüre Gefahr. Ich werde mitkommen und dich warnen.«
     
    *
     
    Zu-Bach näherte sich nicht direkt, sondern bog in den Wald ab. Und der Alte lächelte befriedigt über die Klugheit des anderen. Vielleicht waren das die ersten Zeichen der lange erwarteten Reife.
    »Sie sind doch böse Dinger, nicht wahr, K'Tawa?«
    »Ja. Ich kann Furcht und Wachsamkeit, Mißtrauen und Bosheit spüren. Du brauchst kein Mitleid zu haben, wenn du sie vernichtest, Junge. Denn einer unter ihnen ist dabei, der nicht zögern würde, die anderen zu töten, wenn er es könnte.«
    »Und die anderen drei?«
    »Ich würde sagen, daß sie von der gleichen Art sind. Man kann es logisch folgern, Stelle dir die Sache einmal so vor: Die Denker meditieren, während du und die anderen Jungen die Routinearbeit übernehmen. Bei den vier Dingern, die eingedrungen sind, muß es das gleiche sein. Drei von ihnen haben wichtigere Arbeiten zu erledigen. Der vierte, bei dem wir spüren, daß er boshaft ist, wird eben das Töten erledigen, wenn es nötig wird.«
    K'Tawa richtete sein Spürhorn auf Zu-Bach. Er bemerkte eine steigende Abneigung gegenüber den vier lebenden Dingern. Vielleicht wurde sie auch durch die Erregung gesteigert. Zu-Bach wollte die Dinger mit seinem ganzen Haß angreifen.
    Gewöhnlich hätte sich der Alte jetzt Sorgen über Zu-Bachs rein materielle Beschäftigung gemacht. Aber er durfte die Zweckmäßigkeit seines Tuns nicht übersehen. Und sein junger Verwandter sicherte dem Volk die Meditation. Soviel konnte er spüren.
     
    *
     
    Der Mannerheim-Iglu hatte einen Durchmesser von mehr als dreißig Metern und ragte sechs Meter hoch über den Boden. Im Innern waren biegsame Trennwände angebracht. Im Augenblick wurden die letzten Falten geglättet. Yardley hatte den Collard-Reaktor in einer günstig gelegenen Höhle an der Küste aufgestellt. Nun wurden der Oxy-Akkumulator und -Kompressor mit Energie versehen, und die Klimaanlage schnurrte.
    Ein Schauer trommelte gegen die durchscheinende Kuppel. Im Innern saßen O'Brien, Green und Yardley zusammen und schunkelten zu ihrem Gesang: »Home, Sweet Home!« Yardley ging zu Wastrom hinüber, der auf die kahle Landschaft hinausstarrte.
    »Los, komm zu uns, Calvin.« Yardley klopfte ihm auf die Schulter. »Jetzt haben wir doch ein Dach über dem

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