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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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Kopf.«
    Wastroms Blicke blieben geistesabwesend, als er etwas näher kam.
    Verstimmt ging Yardley zu den beiden Offizieren zurück.
    »Laß ihn doch schmollen«, meinte Commander Green.
    »Wir sind über den Berg«, fügte O'Brien hinzu. »Auch wenn er keinen Finger krumm macht, schaffen wir es.«
    »Solange wir keine Schwierigkeiten mit der elektronischen Ausrüstung haben«, erinnerte ihn Yardley. »Ein Teil dieses Zeugs ist ziemlich kompliziert.«
    »Alles ist eingestellt«, sagte Green. »Wir brauchen es nur auszupacken.«
    O'Brien sah sich um. Die Zwischenwände standen jetzt steif. Hier im Innern – ohne Atemhelm, mit einer Temperatur um die dreißig Grad – war das Leben herrlich. Man konnte sich von der feuchten, heißen Außenatmosphäre erholen.
    Und in ein paar Tagen würde es auch im Iglu nicht mehr so kahl aussehen. Die Kojen, die Küche und die Duschen waren noch nicht ausgepackt. Und es würde nicht viel ausmachen, daß das Wasser, das sie aus dem Meer pumpten, kohlenstoffhaltig war.
    Der Oberst warf Wastrom einen besorgten Blick zu, dann ging er zu ihm hinüber. »Was ist los, Calvin? Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Nein.« Der andere sah seine Hände an. »Ich glaube nicht.«
    Aber als O'Brien wieder zurückgehen wollte, fügte er hastig hinzu: »Es ist – ich weiß auch nicht. Manchmal traut man sich zuviel zu. Es wird schon so sein, wie Green sagt: Die Psychologen haben bei mir schlecht gearbeitet.«
    O'Brien drehte sich halb um. Es fiel schwer, den robusten Mann mit einer solchen Jammermiene dastehen zu sehen. »Du kommst schon wieder zurecht«, sagte er ohne große Überzeugung.
    »Aber es ist einfach nicht richtig, so durch Gottes Universum zu streifen.« Wastroms Stimme war plötzlich laut geworden. »Es ist eine Herausforderung ...«
    Er unterbrach sich, zwang sich zur Ruhe und sah wieder seine Hände an. »Oberst, ich bin der jüngste in der Mannschaft. Yardley ist fast fünfundvierzig. Aber ich glaube nicht, daß ich nur halb soviel Mut wie er habe.«
    »Keiner von uns ist so ruhig, wie es scheint.«
    »Aber ich sollte am wenigsten beunruhigt sein. Ich habe nicht einmal eine Familie wie Green oder Yardley.«
    »Du mußt die Sache folgendermaßen betrachten: Wir sind hier. Alles läuft, wie es laufen soll.«
    » Wenn wir zurückkehren.«
    »Mein Gott, Calvin – weshalb sollten wir es denn nicht?«
     
    *
     
    Wastrom deutete durch die transparente Wand. In der Ferne erkannte O'Brien ein Tier, das die Sonden als Venusochsen bezeichnet hatten. Es trampelte durch den Sumpf.
    »Deshalb«, fuhr Wastrom leise fort. »Es gibt Leben – Leben auf Venus. Es hat viel Ähnlichkeit mit dem Leben auf der Erde. Es existiert und bewegt sich und atmet. Aber dabei ist es unmöglich, weil kein Sauerstoff in der Luft ist.«
    O'Brien unterdrückte seine Ungeduld. »Das tierische Leben auf Venus«, rezitierte er, »hat sich an einen Kreislauf angepaßt, in dem der Stickstoff den Sauerstoff ersetzt. Auch Kohlendioxyd spielt eine Rolle. Der Stickstoff wird zu einem Nitrat oxydiert, und es entstehen Kohle-Stickstoff-Verbindungen.«
    »Das ist es ja! Leben ist möglich. Tiere können hier leben – und nicht nur diejenigen, die wir kennen, sondern vielleicht auch solche von höherer Ordnung.« Wastroms Blicke wurden wieder unruhig, und seine Stimme zitterte.
    Green rief zu ihnen herüber: »Es wird Zeit zur Arbeit!«
     
    *
     
    Yardley bedeckte die Vorrats-Stapel mit Kunststoffbahnen, während Commander Green das Blitzableiternetz vervollständigte. O'Brien arbeitete dicht neben Wastrom, damit er ihn im Auge behalten konnte. Im Augenblick hatte er mit dem Kran das riesige Sende- und Empfangsgerät aufgeladen und brachte es in die richtige Position neben dem Iglu.
    Er hielt an und stellte sein Mikrophon ein. »Yardley, es wäre gut, wenn du unseren Iglu festmachen könntest, bevor der nächste Sturm kommt.«
    Er fuhr langsam weiter, doch dann hielt er wieder an. Er rief direkt zu Wastrom hinunter: »Bring das Geländefahrzeug weg!«
    Wastrom bestieg das Fahrzeug und schaltete den Rückwärtsgang ein.
    »Vorsicht!« schrie O'Brien. »Du fährst in den Iglu!«
    Wastrom hielt das Gefährt an und starrte nach hinten. Eine der Kufen hatte sich in den Kabeln des Iglus verfangen.
    »Sitz doch nicht herum«, mahnte Green, der herangekommen war. »Aber laß nur, ich mache es schon.«
    Doch Wastrom war schon nach unten abgesprungen.
    Green schrie auf und sprang zur Seite. Die Maschine war mit einem Ruck wieder

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