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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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nicht in der Nähe der Argo sein.«

 
4.
     
    Als Zu-Bach endlich wach wurde und sich auf dem Uferbett herumrollte, wurde K'Tawa aus seinen Meditationen gerissen.
    Der Alte erhob sich, gab die Denkpose auf, machte kurz ein paar Streckübungen und sah seinen Verwandten an.
    Zu-Bach hatte sich aufgesetzt und massierte seine Schulter. »Der Stich ist weg.«
    K'Tawa spürte nach der Wunde und erkannte, daß sich das kleine fremde Ding von selbst herausgearbeitet hatte. Darüber hinaus war die zerstörte Haut fast wieder geheilt.
    Zu-Bach ließ sein Spürhorn nun hin und her gleiten, bis er den ganzen Boden der Hütte untersucht hatte. »Da! Das ist das Ding, das mich gestochen hat.«
    Er hielt ein winziges Stückchen aus einem harten Stoff zwischen Daumen und Zeigefinger hoch.
    K'Tawa zuckte zurück. »Eine Haßkugel. Wirf sie weg.«
    Zu-Bach öffnete den Regenschutz und warf die Kugel hinaus.
    »Laß ihn offen«, sagte der Alte. »Die Luft ist so schal, daß L'Jork seine Feuerzungen-Zeremonie hier durchführen könnte, ohne sich von den Denkern helfen zu lassen.«
    Schwaches Licht strömte durch die Öffnung herein. Zu-Bach zögerte. K'Tawa wußte, was er fragen wollte, noch bevor er den Mund aufmachte. Man sah ihm den Eifer an.
    »Was machen die lebenden Dinger jetzt?«
    »Ich bin nicht so sicher, daß noch lebende Dinger da sind. Kurz nachdem du eingeschlafen warst, hörte ich einen schrecklichen Lärm. Als ich in ihre Richtung spürte, erkannte ich Hitze und Licht, die stärker als tausend Heiße Zungen waren.«
    »Und die Dinger?«
    »Wie ich schon sagte – ich weiß nicht, ob du dich noch mit ihnen beschäftigen mußt.«
    »Aber es werden mehr kommen. Das haben wir beide gespürt.«
    K'Tawa atmete tief und enttäuscht ein. Sein jüngerer Verwandter hatte dem Materiellen immer noch nicht entsagt. Er hatte nur ein einziges Streben. Es war klar, daß er bis jetzt noch keine Ahnung von den geistigen Werten hatte.
    »Wenn die Zeit kommt«, sagte der Alte schwerfällig, »wirst du die Situation sicher meistern. Auch ohne meine Hilfe.«
    »Oh, du glaubst nicht, daß ich die Gefahren der leblosen Dinger allein spüren kann!«
    »Aber, aber, Junge«, tadelte K'Tawa. »Ich will dich nicht schmälern. Du sollst nur verstehen, daß du meine Zeit während einer Periode in Anspruch nimmst, während der ich versuche, die achte Phase zu erreichen.«
    Zu-Bach schätzte den Aufstieg zur Askese immer noch nicht besonders. »Ich brauche deine Hilfe nicht mehr. Glaubst du, ich habe die Gefahr in der Höhle am Meer nicht gespürt? Und ob ich sie gespürt habe! Und ich werde etwas gegen all die Gefahren tun, die wir jetzt umgangen haben.«
    »Wie du willst, Junge.« K'Tawa fragte sich, ob er kein Schuldgefühl haben sollte, weil er den Jungen nicht entmutigte. Aber wenn er so darüber nachdachte, hatte er wirklich alles getan, was das Gesetz der Verwandtschaft forderte.
     
    *
     
    Der Regenschutz der Hütte wurde wieder zurückgeklappt, und Vorsteher L'Jork trat ein. »Ich spüre Unwillen. Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Zu-Bach hat immer noch nicht genug«, erklärte der Alte. »Er will noch mehr der Dinger zerstören.«
    »Junge«, tadelte L'Jork. »Materielles ist schön und gut. Aber ...«
    »K'Tawa wird dir sagen, daß noch mehr Dinger auf dem Weg durch die obere Unendlichkeit sind.«
    »Auf dem Weg – von wo?«
    »Ich weiß nicht. Aber wenn sie herkommen, wird es gefährlich werden, sie zu vernichten. Und nach ihnen kommen vielleicht noch andere. Das alles, während ihr herumsitzt und meditiert.«
    Er drehte sich herum und ging zum Ausgang.
    »Sei vorsichtig, Zu-Bach«, rief ihm K'Tawa nach. »Unterschätze die Gefahr in der Höhle nicht.«
    Nachdem er fort war, fragte L'Jork: »Wird ihm nichts geschehen?«
    »Ich glaube nicht. Ich habe gespürt, daß er hauptsächlich zurückgeht, weil er seinen Speer vergessen hat.«
    »Vielleicht solltest du auch gehen.«
    »Der Verwandtschaftskodex ist auch begrenzt. Außerdem, L'Jork, stehe ich auf der Schwelle von Phase Acht! «
    »Phase Acht«, wiederholte der Vorsteher sichtlich beeindruckt. »Im Ernst?« Dann, mit unverhülltem Neid: »Glaubst du wirklich, daß du den Ursprung und seine Bedeutung in ihrer Ganzheit erkennen kannst?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Dann ist deine Verantwortung nach dem Verwandtschaftsgesetz aufgehoben. Deine oberste Verpflichtung ist die Meditation.«
    Mit kleinen Einschränkungen war das auch K'Tawas Meinung.
    »Ich lasse dich allein«, sagte L'Jork

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