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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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dreißig Stunden Arbeit war noch nicht voll befriedigt. Das schwache Licht, das auf Venus nie erlosch, drang in die Kammer und warf düstere Schatten an die feuchten Wände. Weiter weg, in einem zweiten Eingang der Höhle, summte der Reaktor. Es war Verschwendung, denn die elektrische Energie wurde nicht mehr gebraucht.
    O'Brien löste die Schnur, die den Atemhelm sicher an seinem Hals befestigte. Jetzt, da er aufrecht dastand, brauchte er nicht mehr zu befürchten, daß der Sauerstoff durch das Kohlendioxyd verdrängt wurde. Leise, um die anderen nicht zu stören, brachte er den Sauerstoffbehälter wieder zu dem Stapel zurück.
    »Nicht mehr viele übrig, was, Scott?«
    Er zuckte zusammen, als er Green flüstern hörte. Der Commander kam herüber und beugte sich über die wenigen Vorratsbehälter.
    »Für die wenigen können wir uns bei Yardley bedanken.« O'Brien vergewisserte sich, daß sein Transmitter abgeschaltet war. »Als diese Bestie Alpha-Basis verwüstete, merkte Frank als einziger, daß wir nur noch den Sauerstoff hatten, den wir umgeschnallt trugen. Wenn er nicht sein Leben riskiert hätte, um die restlichen Behälter aus der Argo mitzunehmen, säßen wir jetzt nicht mehr hier.«
    Der Oberst sagte nicht, daß auch dieser Vorrat unmöglich ausreichen konnte. Nachschubzug Beta kommt erst in fünf Tagen.
    Green kauerte sich auf den Boden und schlug sich auf das Knie. »Nun, was sollen wir machen? Zurück zur Basis gehen und sehen, was sich retten läßt?«
    »Ich glaube nicht, daß noch viel übrig ist.«
    »Du meinst, unser Einhorn hat alle Kapseln zerstört?«
    »Du hast ja gesehen, was er um seinen Prügel gewickelt hatte. Die Radarzeichen blieben nicht umsonst aus.«
    Yardley war aufgewacht. Er kam zu ihnen herüber und ließ sich in Hockstellung nieder. O'Brien kam er wie ein Wilder aus der Vorzeit vor, der in seiner Höhle vor sich hin brütet.
    »Du liebe Güte!« Green zuckte zusammen. »Ich hatte Beta ganz vergessen.«
    »Ich nicht«, sagte O'Brien düster.
    »Was sollen wir tun?« fragte Yardley. »Wir haben keine Möglichkeit, die Leute zu warnen. Dieses Biest hat unsere beiden Del-Rouad-Funkgeräte vernichtet.«
    »Ich weiß auch nicht«, gab der Oberst zu. »Wenn nicht – ja, wir könnten vielleicht durchkommen – im letzten Moment.«
    Yardley sah ihn erwartungsvoll an.
    »Wenn sie nichts von uns hören«, fuhr er fort, »werden sie auf dem Weg nach unten unsere Interkom-Frequenz überwachen.«
    »Dann können wir sie warnen!« rief der Atomtechniker.
    »Ja. Aber die Sache hat zwei Haken. Erstens: Wir können ihre Landung nicht mehr aufhalten. Und sie können erst wieder starten, wenn sie die Kapsel mit dem Spica-Treibstoff aufgenommen haben.«
    »Und zweitens?« fragte Green.
    »Es wird euch nicht gefallen. Mir gefällt es auch nicht. Der Sauerstoff, den wir noch haben, wird für uns vier nur noch zwei Tage reichen. Wenn wir eine Warnung zu Beta durchbringen wollen, müssen wir es so einrichten, daß einer von uns die fünf Tage durchhält.«
     
    *
     
    O'Brien drehte sich um und sah einen Ausläufer der See an, der in der Nähe der Höhle glitzerte. »Es ist eine Entscheidung, die wir nicht sofort treffen müssen.«
    »Und wann ist es soweit?« wollte der Commander wissen.
    »Wenn vier von uns einen Tag lang Sauerstoff verbrauchen, bleibt genug für die restlichen Tage.«
    Green ging ein paar Schritte auf und ab und kam wieder zurück. »Ein Glück, daß Wastrom das nicht hört.«
    »Oh, mit Wastrom ist jetzt alles in Ordnung«, versicherte Yardley. »Diese Riesen haben ihn wieder zur Vernunft gebracht. Aber habt ihr gesehen, wie er reagierte? Einen griff er sogar mit einem Felsbrocken an. Ich glaube, er verletzte ihn mit seinen Schüssen.«
    Green und O'Brien warfen sich einen Blick zu. Schließlich sagte O'Brien: »Tut mir leid, daß ich dich enttäuschen muß, Frank. Eine Zeitlang war er normal. Aber es hielt nicht lange an. Wenn du eine Weile länger wach geblieben wärst, hättest du ihn selbst sehen können.«
    »Er spielte verrückt«, bestätigte der Commander. »Schrie herum, daß Gottes Gebote verletzt würden und daß die Riesen nichts als eine Strafe wären. Schließlich heulte er sich in den Schlaf.«
    Yardley wirkte enttäuscht.
    »Was mich beunruhigt«, fuhr O'Brien fort, »ist sein Revolver. Weshalb brachte er ihn mit, und wie konnte er ihn verstecken?«
    »Wenn du solche Angst vor dem Weltraum hättest, würdest du wahrscheinlich auch eine Waffe mitschmuggeln«, meinte

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