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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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machte, und das gab ihm neuen Schwung.
    »Der EGMit hier unten wird Zehntausende von Sporen herstellen. Sie wiederum werden dazu beitragen, weitere Sporen im Kosmos zu verbreiten. Das heißt, daß hundert Millionen Sporen in alle Richtungen des Universums verstreut werden. Durch das Vorherrschen des Nichts im interstellaren Raum können fast alle Sporen, in Meteorsubstanz eingebettet, mit Überlichtgeschwindigkeit dahinfliegen. Sie werden in ihrer Flugbahn erst abgelenkt, wenn sie an ein Gravitationsfeld kommen, das ihnen Nahrung verschafft.
    Einige werden von Sternen vernichtet. Aber ein Teil der hundert Millionen kommen zu Planeten, die die richtigen Bedingungen für sie besitzen. Und sie werden sich weiterverbreiten.«
    Der Kommandant vermittelte seine nächsten Gedanken mit ungewohnter Heftigkeit.
    »Meine Herren, das winzigste Teilchen, das man vernachlässigt, genügt, um eine Kettenreaktion in Gang zu setzen. Wir stellen den Kontrollfaktor dar. Wir sorgen dafür, daß der Bruchteil so gering wie möglich bleibt. Wir hoffen nur, daß mit ansteigender Patrouillenzahl und verbesserter Technik in Zukunft jeder EGMit gefunden und vernichtet werden kann. Bis dahin ist keine Zivilisation sicher.«
    Da wagten sie nicht zu atmen – bis Chvraul hinzufügte:
    »Natürlich ist es äußerst bedauerlich, daß wir einmal in tausend Jahren auf eine Situation wie diese stoßen. Aber die Patrouille existiert nicht nur zum Schutz der Lumarier. Sie arbeitet im Interesse aller Rassen. Aus diesem Grunde brauchen wir nicht nach einer Rechtfertigung zu suchen, wenn es sich als nötig erweisen sollte, eine dieser Rassen zur Sicherheit aller anderen zu opfern.«
     
    *
     
    In der starken Vorfreude auf die kommenden Ereignisse konnte der EGMit einen Augenblick die Störungen vergessen, die sich in seiner Umgebung anzuhäufen schienen.
    Die zeitweilige Toleranz war natürlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß er noch nicht die volle Reife erlangt hatte. Denn mit dem Erwachsensein kam auch eine größere Empfindlichkeit. Dann würden seine Feld-Konverter und Energie-Reservoire nicht mehr die Gleichmäßigkeit einer Welle ertragen können.
    Der EGMit schüttelte die wachsende Unbehaglichkeit ab und rief sich noch einmal die Einzelheiten der Sporenverteilung in Erinnerung, die nun bald erfolgen mußte. Den stimulierenden Prozeß der Mitose und die anschließende Einkapselung! Die Abgabe der Sporen durch eigene Kanäle, bis sie in den Abstoßungsschalen angelangt waren.
    Dann würde er aus seinem Behältnis steigen und die Sporen überall verbreiten. Er konnte das Ritual schon nicht mehr erwarten.
    Tausende von Sporen, mit solcher Kraft geschleudert, daß sie genug Höhe und Geschwindigkeit erreichten, um über den Planeten zu jagen.
    Wenn die Sporen wieder zu Boden sanken, würden sie gierig die G-Energie aufsaugen und zu Pre-EGMiten werden.
    Und bald wuchs dann eine Myriade von praktisch unzerstörbaren EGMiten heran, deren ganzes Trachten darauf gerichtet war, erwachsen zu werden und die einmalige Freude der Fortpflanzung zu genießen.
    In diesem Augenblick wurden die selbstzufriedenen Überlegungen des EGMiten abrupt unterbrochen. Ein Wellenstrahl von nie erlebter Stärke und Harmonie drang auf ihn ein. Das monotone Aufeinanderfolgen der Phasen war eine Folter, eine Grausamkeit. Auf und ab, Welle über Welle, eine wahnsinnige Modulation der Frequenz und Amplitude. Und der EGMit krümmte sich vor Widerwillen und versuchte die Ordnung zu zerstören, die der Universalkraft brutal aufgezwungen worden war.
    In fieberhafter Eile machte der EGMit seine Rückstoß-Schalen bereit, um sich zu verteidigen. Aber er zog sich sofort zurück. Die Berührung schmerzte und ängstigte ihn. Er konnte die Quelle seiner Pein nicht feststellen. Auf alle Fälle gehörte diese quälende Wellenform nicht zur G-Masse und nicht zum unmittelbaren Kraftfeld dieser Welt. Und wie konnte sich der EGMit schützen, wenn er nicht einmal in der Lage war, seinen Angreifer zu finden?
    In seiner Verzweiflung schlug er schließlich blind zu. Die Rückstoß-Schalen züngelten aus dem eisenhaltigen Stein.
    Da! Das abscheuliche Schema elektromagnetischer Entladung – außerhalb der nächsten Ebene des größeren Würfels.
    Natürlich konnte das bewegliche Ding, das so nahe vorbeirollte und so entsetzlich regelmäßige elektromagnetische Wellen ausstrahlte, nicht die Quelle der Folter sein. Aber zumindest konnte der EGMit seinen aufgestauten Haß entladen.
    Energie

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