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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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schwankten und die Energie des Planeten zu ihrem eigenen Zweck mißbrauchten.
    »GM-Generator abgeschaltet!« meldete Zauvex. Und man merkte an der Schwäche der Gedankenübertragung, wie schwer es ihm gefallen sein mußte, den Schalthebel zu erreichen.
    Schließlich hörte die Beschleunigung auf, und als sich der normale Schwerkraftzustand des Schiffes wieder einstellte, fielen Chvraul und die anderen zurück auf Deck. Der Kommandant vermutete, daß das Abschalten des GM-Generators den EGMiten davon überzeugt hatte, daß der Feind vernichtet war.
    Er erhob sich und wartete, bis sein Atem wieder ruhiger ging.
    »Gut, Männer«, erklärte er schließlich, »wir werden unsere Taktik ändern müssen. Zauvex, du stellst eine Parkbahn knapp oberhalb der Atmosphäre ein. Nachdem wir den Schiffsschaden repariert haben, jagen wir über das Zielgebiet und greifen das Ding mit einem dreifachen Strahl an. Gleichzeitig versuchen wir uns dem Gebiet zu nähern. Zehn Grad ist nicht gerade wenig. Aber vielleicht gelingt es uns noch rechtzeitig, das Ding zu finden.«
     
    *
     
    Die Wärme des Sieges, versicherte sich der EGMit, war fast so erregend wie die Ekstase der Fortpflanzung.
    Sobald er sorgfältig den Rand des EGM-Feldes abgetastet hatte, war es ihm nicht schwergefallen, die Quelle seines Ärgers zu entdecken.
    Dann – pfzzt!
    Ein herrliches Vergnügen. Und das anschließende Wohlgefühl!
    Verschwunden war die zermürbende Regelmäßigkeit dieser GM-Phasen. Verschwunden waren Angst und Unsicherheit.
    Und jetzt, nachdem der EGMit sich wieder erholt und gestärkt hatte, spürte er das Pochen der unbegrenzten Energie in seinem Innern. Jetzt nahm er noch mehr von der E-, der G- und der M-Komponente auf. Er hatte gar nicht gedacht, daß seine Wirtsmasse soviel Energie besaß. Er wuchs und wuchs.
    Gewiß befand er sich jetzt in der letzten Stufe der Reife. Und seine Entwicklung mußte fast abgeschlossen sein. Hatte er nicht nach dem letzten Erwachen die bisherige Höhle in dem eisenhaltigen Gestein verlassen und sich eine größere suchen müssen?
    Dieser Beweis der einsetzenden Reife brachte ihn in eine neue Harmonie zu seiner lebensspendenden Umgebung – fast.
    Da gab es immer noch all diese störenden E-Wellenformen, die das Einströmen der Energie störten. Und je mehr er wuchs, desto empfindlicher wurde er, und die Mißklänge beunruhigten ihn.
    Da! Fast im gleichen Augenblick hatte er eine der Hauptstörungen lokalisiert – ein starker, auf- und abschwingender Strom, der sich über eine Reihe dünner Metalldrähte bewegte und von hohen Bauwerken in einem gewissen Abstand vom Boden gehalten wurde.
    Pfzzt! Pfzzt! ...
    Einer der Pfosten nach dem anderen sank zusammen.
    Der EGMit wußte, daß er etwas Energie bei dem Unternehmen verlor, er wußte aber auch, daß er damit seine Umgebung reinigte und sich für die Zukunft Erholung verschaffte.
    Da! Er hatte eine noch stärkere Quelle der E-Verzerrung entdeckt, die sich weiter weg als die erste befand. Er tastete die Quelle ab – große, symmetrische Gebilde, die sich schnell drehten. Und während sie sich drehten, gaben sie starke Modulationen der E-Komponente ab, die in Metalldrähte geführt wurden.
    Pfzzt!
    Die drehenden Dinger drehten sich nicht mehr.
    Und hier waren wieder ein paar vereinzelte Gegenstände, die sich von selbst bewegten und kleinere Wellenformationen aussandten. Sie waren nur leise, kamen aber näher vorbei.
    Pfzzt! Pfzzt! Pfzzt! ...
    Und welche Freude es machen würde, das große Ding über der Atmosphäre endgültig zu schlagen. Wenn die Zeit der Reife kam, mußte der EGMit sorgfältig nach eisenhaltigen Stoffen umsehen, in die er seine Sporen pflanzen konnte. Doch für den Augenblick – pfzzt!
     
    *
     
    Der neuernannte Vorsitzende des Museums-Aufsichtsrates war kurz angebunden. Er kaute ungeduldig auf seiner Zigarre herum, wippte auf dem Drehstuhl des Kurators auf und ab und schlug mit der Hand auf den Schreibtisch.
    »Ich finde, Sie haben allerhand Nerven, mich hier herauszuholen, weil Sie es nicht fertigbringen, Ihre Ausstellungsstücke in Ordnung zu halten«, erklärte Dorfman.
    »Ich weiß, wie es klingt«, gab Cunningham zu. »Aber in Ausstellungsraum C geht etwas vor, das ich nicht erklären kann.«
    »Nun, und was soll ich dagegen tun?«
    Cunningham zuckte mit den Schultern. »Irgend jemandem mußte ich es doch berichten. Und Sie sind mein direkter Vorgesetzter.«
    Dorfman holte die Zigarre aus dem Mund, betrachtete sie mißbilligend und

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