Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
Vom Netzwerk:
mußtest du denn dein Radiogerät in die Luft werfen?«
    »Ehrlich, ich habe gar nichts getan.«
    »Laß deine Halbstarkenausdrücke«, korrigierte sie streng.
    »Er hat wirklich nichts getan, Miss Thompson«, bestätigte Jimmy. »Das Radio ist einfach da hinübergeflogen.«
    Zu all der Verwirrung verließ nun Betty fluchtartig den Schaukasten mit dem Meteoriten und begann zu weinen.
    Miss Thompson wußte nicht recht, was sie tun sollte. Schließlich kam sie zu der Entscheidung, daß das kleine Mädchen wichtiger war.
    »Was ist denn los, Betty?« Sie beugte sich zu dem Kind.
    »Der gemeine, häßliche alte Stein«, schluchzte Betty. »Er hat mir die Zunge herausgestreckt.«
     
    *
     
    Der größte Teil der Mannschaft war im Kommandoraum, und Chvraul ging zackig auf und ab, als könne er durch die schnellen Bewegungen sich und seinen Männern beweisen, daß er noch nicht gealtert war.
    Das grimmige Schweigen im Raum herrschte immer noch, als er entschlossen stehenblieb und der Mannschaft telepathisch vermittelte:
    »Ich habe mich nur mit EGMiten beschäftigt. Keiner von euch war bisher auf Patrouille. Ihr wißt das, was man euch auf der Akademie beigebracht hat. Aber jetzt werde ich euch einmal ein Licht aufstecken.«
    Penork trat ein und blieb im Eingang stehen. »Da unten scheint es eine hoch entwickelte Architektur zu geben, Kommandant. Die Bewohner sind lumaroid, aber nicht-telepathisch. Manche können unsere Gedanken allerdings empfangen.«
    Chvrauls Gesicht blieb ausdruckslos. »Ist das alles?«
    Penork fuhr sich über den kümmerlichen Haarschopf, der ein Zeichen seiner Jugend war. »Noch eine Einzelheit: Die Atmosphäre ist vom Typ D-3 Stickstoff-Sauerstoff. Das heißt, daß wir Anzüge brauchen, wenn wir hinuntergehen.«
    »Mir genügen die Tatsachen. Schlüsse kann ich selbst ziehen.«
    Der Kommandant wandte sich wieder an seine Mannschaft. »Ihr kennt die Situation. Entscheidung Nummer Eins, Penork: Schicke eine Warnung an alle Patrouillenschiffe dieses Quadranten durch. Sie sollen sich hier sammeln. Falls sie hierherkommen und keiner von uns mehr am Leben ist, sollen sie nach dem EGMiten Ausschau halten. Entdecken sie ihn, so müssen sie annehmen, daß die Fortpflanzung bereits erfolgt ist. In diesem Fall ist die Welt unverzüglich zu zerstören.«
    »Ist die Zeit der Fortpflanzung so nahe?« fragte Penork.
    »Meiner Schätzung nach könnte sie einsetzen, bevor wir die nächsten drei oder vier Umkreisungen beendet haben.«
    Penork ging, um die Botschaft vorzubereiten.
    »Zauvex.« Der Kommandant nickte einem anderen Mannschaftsmitglied zu. »Du kümmerst dich darum, daß das Schiff in eine Parkbahn gebracht wird. Wir haben den EGMiten bis auf zehn Oberflächengrade ermittelt. Sobald wir uns über diesem Gebiet befinden, bombardieren wir es mit einer GM-Welle von 32 Hertz. Vielleicht können wir dadurch die Fortpflanzung aufhalten. Während der Frist greifen wir an oder warten auf Verstärkung.«
     
    *
     
    Nachdem Zauvex fort war, spreizte Chvraul die Beine, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und holte tief Luft.
    »Eigentlich sind EGMiten-Patrouillenschiffe wie Kadmiumstäbe in einem primitiven Reaktor. Bildlich gesprochen, sind wir damit beauftragt, die Spaltung zu bremsen und eine unkontrollierte Kettenreaktion zu verhindern. Denn wenn wir nicht wären, würde sich die Verseuchung der Galaxis durch EGMiten bald zu einer Kettenreaktion auswachsen.
    Jede fortgeschrittene Zivilisation – ganz gleich welcher Rasse – basiert auf dem Umgang mit mindestens einer der universalen Kräfte. Aber EGMiten können die Veränderung von elektrischen, magnetischen oder Gravitationskräften nicht ertragen. So ist es ihre erste Aufgabe, Zivilisationen zu zerstören, wo sie sie aufspüren können.«
    Er machte eine wirkungsvolle Pause.
    »Was meinen Sie damit«, fragte einer, »wenn Sie EGMiten mit einer Kettenreaktion vergleichen?«
    Chvraul machte eine vage Handbewegung. »Angenommen, ein Samen des EGMiten landet durch einen großen Zufall auf einem Planeten. Das bedeutet die Durchdringung eines Atomkerns durch ein subatomares Teilchen mit hoher Energie. Die Verteilung von Sporen im Kosmos, die die Nachkommen des EGMiten besorgen, stellt die plötzliche Freiwerdung anderer subatomarer Teilchen dar, von denen einige die Chance haben, auf einem kosmischen Körper zu landen, der ein genügend starkes Gravitationsfeld besitzt, um sie und ihre Nachkommen zu ernähren.«
    Er sah, daß seine Analogie Eindruck

Weitere Kostenlose Bücher