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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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ihm unweigerlich den Tod bringen.
    Bevor er es verhindern konnte, war der Plan klar in seinen Gedanken. Er wunderte sich, daß der EGMit sich nicht sofort rächte. Denn er hatte überlegt, daß er seine Waffe dem Terraner in die Hände spielen mußte.
    Es war eine magere Chance. Und eine winzige Fehlkalkulation bedeutete seinen Tod, den Tod der Eingeborenen, der ganzen Welt – vielleicht nicht nur dieser Welt. Aber er klammerte sich an diesen letzten Strohhalm.
     
    *
     
    Cunningham trat unsicher von dem Raumfahrer zurück, der wie ein Bild an der Wand hing. Aber er blieb stehen, als von irgendwo in seinem Innern die Überzeugung kam, daß er den – Lumarier nicht zu fürchten brauchte. Und er fragte sich, wie dieser Name in seine Gedanken gekommen war.
    Aber natürlich – Lumaria war ein Sonnensystem im Zentrum der Galaxis. Und dieser besondere Lumarier war der Überlebende einer Kampftruppe, die dazu bestimmt war, Geschöpfe wie das im Meteoriten aufzuspüren und zu vernichten.
     
    *
     
    Er war sich völlig sicher, daß diese Informationen stimmten. Und gleichzeitig überkam ihn ein Gefühl des Vertrauens, der Freundschaft für das menschenähnliche Geschöpf in dem Raumanzug. Cunningham fürchtete den Fremden nicht mehr. Er empfing irgendwie den Eindruck, daß der andere tödlich verwundet war, daß aber sein Leiden von einer dringenden Mission überdeckt wurde.
    Cunningham schloß die Augen. Er schwankte bei dem Strom mitteilender Gedanken, die auf ihn eindrangen, bei den Bildern, die sich in sein Bewußtsein schoben.
    Er sah wundervolle Sterngruppen und Nebel vorbeiziehen, Sonnen in allen Farben und Größen, große dunkle Schluchten zwischen Sternen, die so dicht aneinanderstanden, daß sie an Sandkörner auf einem Strand erinnerten.
    Ein Stern wurde plötzlich größer und hob sich zusammen mit einem Planeten aus seiner Umgebung hervor. Als sich Cunninghams Aufmerksamkeit auf den Planeten richtete, sah er plötzlich einen Kontinent vor sich, dann eine Bergkette, ein Tal zwischen zwei Gipfeln, eine Wiese in dem Tal, einen besonderen Felsen, der an einer kahlen Stelle lag.
    Und er verstand, daß ihm diese Bilder von dem hilflosen Gefangenen übermittelt wurden.
     
    *
     
    Aus dem Felsen kroch ein abscheuliches Ding mit Tentakeln, das dem Geschöpf in dem Meteoriten glich. Er beobachtete, wie es seine – »Rückstoß-Schalen« nach allen Richtungen zielte und eine Wolke gelben Staubes ausstieß, die einen Augenblick über dem Platz hing und dann mit raketenähnlicher Macht nach oben geschleudert wurde.
    Als nächstes verfolgte er eine der winzigen »Sporen«. Er sah, wie sie tagelang herumtrieb, bevor sie sich auf der anderen Seite des Planeten niederließ. Und er sah, wie der »EGMit« wuchs und heranreifte, während Tausende anderer Sporen an anderen Stellen dieser Welt aufwuchsen.
    Im nächsten Augenblick richteten sie ihre Schalen auf die Erdoberfläche, wühlten sie auf, entrissen ihr mit explosiver Kraft riesige Stücke – bis der ganze Planet zerpflügt war und Krater wie der Mond aufwies.
    Die Bilder kamen schneller, und Cunningham hatte das Gefühl, daß der Raumfahrer nicht mehr viel Zeit zur Verfügung hatte.
    Er beobachtete, wie jeder EGMit seine »Anziehungs-Schalen« benutzte, um einen ringartigen Wall von Erde aufzubrechen, in dessen Mitte er dann eines der gelben Körner setzte.
    Die Bilder ergaben jetzt Sinn. Was er hier sah, würde auch auf der Erde geschehen.
    Pegs Schreie waren abgeklungen und in ein unkontrolliertes Schluchzen übergegangen. Er wollte zu ihr hinübergehen, blieb aber stehen, als neue Bilder auf ihn eindrangen.
    Nun beobachtete er, wie Brocken der aufgewühlten Erde, jeder mit einem der Körner versehen, mit unglaublicher Geschwindigkeit hochgewirbelt und durch die Atmosphäre getragen wurden.
    Zeit und Raum wurden zusammengedrängt, als er einem der künstlichen »Meteore« durch endlose interstellare Weiten folgte, vorbei an glänzenden Sternsystemen – bis sie zu einer gelben Sonne kamen, an der der Meteor verlangsamt wurde.
    Ein blaugrüner Planet kam in Sicht. Der Meteor grub sich donnernd in den Boden.
    Nun war die Erzählung vollständig.
    Nun verstand er alles.
    Und er wurde blaß, wenn er an die Konsequenzen dachte.
     
    *
     
    Cunningham öffnete die Augen und sah zur Wand. Der Lumarier war immer noch da. Sein Kopf hing schlaff gegen die Außenplatte des Helmes, und Cunningham war nicht sicher, ob er noch lebte.
    Peg schwieg jetzt. Sie starrte mit leeren

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