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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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hätte er sich jetzt vor Fröhlichkeit geschüttelt. Schließlich war es ihm gelungen, seinen Angreifer am Rand des EGM-Feldes festzuhalten.
    Mit Vergnügen brachte das Geschöpf seine sieben Anziehungs-Schalen in Stellung und spürte nach dem richtigen Angriffspunkt.
    Eine kurze Entladung – pfzzt! – und dann zog er die Schalen ein und setzte statt dessen die Rückstoß-Tentakel an.
    Wieder – pfzzt!
    Ein Stoßen, ein Ziehen, wieder ein Stoßen, wieder ein Ziehen. Und so fort.
    Wenn der Angreifer schon jemals auf andere EGMiten Jagd gemacht hatte, dann sollte er es jetzt bereuen, jetzt noch, bevor er aufhörte, etwas zu fühlen.
    Natürlich war in dem Angreifer keinerlei Feindseligkeit mehr. Aber der EGMit hatte diesem intelligenten Wesen einen großen Teil seiner Aufmerksamkeit geschenkt, und so erkannte er sein Wellenschema auch noch, als die Feindschaft durch eine kompliziertere Wellenform ersetzt worden war.
    Wieder kostete er das Vergnügen aus, das Wesen an den Rand der Bewußtlosigkeit zu bringen. Dann beherrschte er sich. Er wußte, daß Bewußtlosigkeit auch den Schmerz tötete.
    Und Schmerz, hatte er zu seinem Vergnügen erfahren, sorgte für eine äußerst interessante Wellenunordnung.
    Im nächsten Augenblick spürte der EGMit eine näherliegende Unordnung. Sie strahlte ebenfalls von einem feindlichen Wesen aus. Er nahm ein Tentakel zu Hilfe, um mit dieser Störung fertigzuwerden.
     
    *
     
    Cunningham schüttelte düster den Kopf und tastete nach der provisorischen Bandage, die Peg um seinen Kopf gewickelt hatte. Dankbar nahm er die Tasse Wasser an.
    »Du hast getan, was du konntest, Gene«, sagte sie bittend. »Überlaß ihnen den Rest.«
    Sie deutete auf den Colonel von der Army und die beiden uniformierten Polizisten, die vor der Couch in seinem Büro standen und auf ihn heruntersahen.
    »Und wo ist dieses – dieses Medusa-Ding – dieser Meteor?« fragte einer der Polizisten. Das flackernde Licht, das von der Kerze auf dem Schreibtisch ausstrahlte, verdeckte den skeptischen Gesichtsausdruck etwas.
    »Wir haben nicht übermäßig viel Zeit«, fügte der Oberst zweifelnd hinzu. »Der General sagte, wir sollten vorbeischauen. Daß wir die Nacht hier verbringen sollten, erwähnte er nicht.«
    Cunningham stützte mühsam den Kopf in die Hand. »Im Ausstellungsraum C.«
    Aber Peg trat vor den Oberst, bevor er weggehen konnte. »Sie können wirklich nichts tun! Verstehen Sie denn nicht? Mister Cunningham wäre beinahe getötet worden.«
    Der eine Polizist zog seine .38er. »Oh, wenn es so ist, wie Sie sagen, können wir bestimmt etwas tun.«
    Cunningham kam schwankend auf die Beine. »Ich habe es mit einem Revolver versucht. Aber ich kam nicht einmal bis in Raum C. Das Ding erwischte mich am Eingang und schleuderte mich wieder in den Korridor.«
    Der Oberst hob eine Augenbraue. »Er hat Sie zurückgeschleudert, ohne Sie zu berühren?«
    Der Kurator nickte. »Wenn man einfach so hineingeht, macht es gar nichts. Aber in dem Augenblick, in dem man daran denkt , das Ding anzugreifen – da ist es geschehen.«
    »Unsinn!« dröhnte der Offizier.
    »Sehen wir uns einmal um«, schlug einer der Polizisten vor und machte eine Taschenlampe von seinem Gürtel los. Er leuchtete in den Korridor.
    Im nächsten Augenblick glühten auf dem Metallgehäuse der Lampe tausend Funken auf. Dann flog die Lampe gegen ein Bücherregal. Der Raum war wieder in das Halbdunkel der Kerzenbeleuchtung getaucht.
    »Ein Kurzschluß?« fragte der Oberst.
    »Vermutlich«, meinte der Polizist und rieb sich die steife Hand.
    »So hättest du das Ding auch nicht zu werfen brauchen«, beschwerte sich der andere Polizist, der sich gerade noch rechtzeitig gebückt hatte.
    »Aber ich war es doch gar nicht.«
    »Wer sonst?«
    »Kommt«, drängte der Oberst und ging den Korridor entlang. »Der Mond scheint hell genug. Wir brauchen keine Taschenlampe.«
    Cunningham folgte auf schwachen Beinen. Und als Peg ihn überholte und zurückzuziehen versuchte, machte er sich sanft los und schob sie zurück.
    »Nein, Gene – du darfst nicht ...«
    »Warte im Büro. Oder noch besser – verlasse das Museum.«
    Vor ihm drangen der Oberst und die beiden Polizisten mit gezogenen Waffen in den Ausstellungsraum C ein.
    Der Kurator bestieg vor ihnen die Galerie und deutete nach unten. »Da – in dem Glaskasten.«
    »In dem zerbrochenen?« fragte der Oberst.
    Aber die Polizisten waren bereits nach unten gegangen.
     
    *
     
    Cunningham, der ihnen gefolgt war,

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