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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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möglich«, warf Steward ein. »Wenn ich zwischen der Föderation und den Ramkiern eingeklemmt wäre, würde ich mich auch ziemlich zurückhalten und nur die Schiffe angreifen, die in mein Reich eindringen.«
    »Sie brauchten Psi-Radar, um uns bei Überlichtgeschwindigkeit zu entdecken«, meinte Doughty.
    »Haben wir ein Monopol auf das Psi-Zeug?«
    Nach einer nachdenklichen Stille sagte Schneider: »Haben wir denn überhaupt eine Chance, wenn sie da drinnen auf uns warten?«
    Ferguson ging zur Kaffeemaschine und wieder zurück. »Wir haben mehr Vorteile, als die Flotte der Ramkier, die verlorenging.«
    Er zählte sie an den Fingern ab. »Wir sind gewarnt. Sie waren es nicht. Wir jagen mit zehn Lichtjahren pro Stunde durch den Nebel. Die Höchstgeschwindigkeit der Ramkier betrug etwas mehr als ein Lichtjahr. Wir haben die besten Waffen, die man sich vorstellen kann. Wir kommen durch – und zwar in einer so guten Verfassung, daß wir den Angriff der Ramkier am Ulysses-System abfangen können.«
    »Und was ist, wenn die bisherigen Erklärungen nicht stimmen?« fragte Goddard.
     
    *
     
    Die Routinearbeiten auf der Antares verliefen wohl ohne Schwierigkeiten, denn sonst wäre Flottillenkapitän Dwyer nicht in die Messe gekommen.
    Dwyer war viel größer als der Admiral. Sein volles graues Haar, die lebhaften braunen Augen und das glatte Gesicht verrieten nicht, daß er nur acht Jahre jünger als der Admiral war.
    Er begrüßte Ferguson höflich, fast freundschaftlich. Die anderen Offiziere sah er nur erwartungsvoll an. Und der Admiral lächelte über den Mann, der durch einen Blick seine Wünsche zum Ausdruck bringen konnte.
    Doughty und Schneider stießen fast zusammen, so schnell eilten sie zum Korridor.
    »Entschuldigen Sie mich, Kapitän«, murmelte Schneider. »Ich muß nach den Geigerzählern sehen.«
    »Ja«, pflichtete Doughty bei. »Bei dieser Geschwindigkeit könnten wir leicht auf Sekundärstrahlung stoßen.«
    Goddard und Steward zogen sich taktvoll zurück.
    Auch Cook drückte seine Zigarette aus. »Ich muß eine Kleinigkeit am Antrieb ändern.«
    Nachdem Cook verschwunden war, wandte sich Dwyer an Hillary. »Hillary, wollen Sie die Kaffeemaschine nicht einmal richtig durchspülen? Sie scheint verstopft zu sein.«
    Ferguson stützte den Kopf in die Hände. »Was haben Sie auf dem Herzen, John?«
    »Ich fürchte, wir müssen uns auf Schwierigkeiten gefaßt machen«, sagte Dwyer und legte ein Bein auf die Tischkante.
    »Inwiefern?«
    »Die Bared Fang ist verschwunden. Vermutlich desertiert.«
    »Das ist McNaughts Divison, nicht wahr?«
    Dwyer nickte. »Wir merkten den Verlust auf dem Radarschirm. McNaught hat ihn uns bestätigt. Die Fang antwortet nicht auf Psi-Botschaften.«
    »Die Division ist bekannt für ihre lockere Disziplin«, sagte Ferguson seufzend. »Ich werde McNaught seiner Pflichten entheben und seinen Stellvertreter ernennen.«
    Der Kapitän sah ihn blinzelnd an. »Admiral, Sie glauben doch nicht, daß das unser ganzer Kummer sein wird? Wir haben noch acht Stunden, bis wir am Wirbel sind.«
    Ferguson starrte seine Hände an. »Es würde mich überraschen, wenn noch mehr als zwei desertieren.«
    Dwyer wollte antworten, aber er kam nicht mehr dazu. In der Tür sah man die hagere Gestalt des ersten Maschinisten Hewitt.
    »Was ist?« fragte Dwyer.
    »Ich habe ein Problem, Sir. Es geht um unseren Schreiber McAdams. Er ist ein Vikar des Wirbelnden Nebels.«
    »Und was, um Himmels willen, ist das?«
    Ferguson lächelte. »Eine obskure religiöse Sekte. Ich habe davon gehört. McAdams muß aus einer der Ulysses-Welten kommen, nicht wahr, Hewitt?«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Hewitt. »Ich habe ihn in die Krankenstation bringen lassen. Er ist wie verrückt, seit er weiß, daß wir durch den Wirbel gehen wollen.«
    Am Gang hörte man einen heiseren Schrei und das Trampeln vieler Schuhe. Nur mit dem langen Hemd der Krankenstation bekleidet, kam ein junger Mann den Korridor entlang gehetzt. Er rannte in die Messe.
    »Kapitän! Admiral!« sprudelte er hervor und wedelte mit einem Blatt Papier herum. »Sehen Sie sich das an. Sie dürfen nicht durch den Wirbel. O Gott – Sie dürfen einfach nicht.«
    Ein Sanitäter hatte McAdams erreicht und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Das Papier flatterte zu Boden.
    Ferguson erkannte das Bild. Es war eine Reproduktion des kostbarsten Kunstwerks, das die Erde je besessen hatte – um so kostbarer, da das Original seit mehr als tausend Jahren nicht mehr existierte.

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